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Permakultur – naturnahe Landwirtschaft

Immer mehr Menschen interessieren sich für den Pflanzenanbau als Permakultur, besonders in den Städten. Aber auch Bauern wirtschaften bereits erfolgreich mit der Methode, die auf Artenreichtum, Mischkultur und Humus setzt – ganz ohne Chemie.

Das Wort Permakultur ist eine Verbindung von zwei Worten, von permanent und agriculture – permanent agriculture. Denn es geht darum, über Jahrhunderte hinweg ausreichend zu ernten, um die Menschheit zu ernähren, ohne dabei die Böden auszulaugen oder Pflanzen und Tiere zu schädigen, indem die Natur so gut es geht kopiert wird.
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Social Design – Ausstellung in Hamburg

29. März bis 27. Oktober 2019 – Social Design

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

“Bewohnerfreundliche Städte, menschenwürdige Unterkünfte für Geflüchtete, nachbarschaftliches Gärtnern, Technikwerkstätten für alle, ein Webstuhl zur Existenzgründung, ein Solarkiosk oder ein mobiler Schlafwagen für Obdachlose: Immer mehr Menschen engagieren sich weltweit privat oder beruflich, weil sie etwas verändern wollen. Die Impulse kommen aus allen Bereichen der Gesellschaft. Gerade in Zeiten von Umbrüchen spielten Designer*innen, Architekt*innen, Handwerker*innen, Künstler*innen und Ingenieur*innen immer schon eine wesentliche Rolle bei der Suche nach neuen Ansätzen und Verantwortungen in der Gestaltung.”

Architektur kann ein Mittel zur Stärkung des Gemeinwesens sein, auch das ist social design. Es geht nicht um Sozialarbeit, sondern um Gestaltung, die nachhaltig wirkt.

Heute, da Ressourcen knapp werden, Umweltbelastung die Erde bedroht und Nachhaltigkeit angesagt ist, sollten Produkte auch ökologisch und sozial verantwortlich gestaltet werden. Gestalter sollten sich nicht länger als Erfüllungsgehilfen für die Wirtschaft begreifen, sondern auch soziale Verantwortung wahrnehmen. Sie sollten mit ihrer Kompetenz auch dazu beitragen eine sozial gerechte und bessere Welt zu gestalten. Das sind die Grundideen des „Social Design“.

Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt noch bis zum 27. Oktober wie Social Design aussehen kann, wie man mit einfachen Mitteln neue Wege beschreiten und sozial Gutes bewirken kann.

mehr Infos: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
und
https://www.deutschlandfunk.de/design-ausstellung-in-hamburg-mit-social-design-eine.1148.de.html?dram:article_id=445399

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Raus in die Natur – was 20 Minuten im Wald bewirken

Wer sich dreimal pro Woche im Wald oder Park entspannt, reduziert messbar seinen Stress und fördert die Gesundheit.

Inzwischen gibt es einige Untersuchungen, die die positiven Effekte eines Aufenthalts in der Natur oder speziell eines Waldspaziergangs belegen. Bereits 1984 mutmaßte der schwedische Forscher Roger Ulrich, dass sich möglicherweise allein der Anblick von Bäumen positiv auswirken könnte. Er stellte fest, dass Patienten, die nach einer Operation aus dem Krankenhausfenster auf Grün schauten, weniger Schmerzmittel benötigten und schneller genesen sind.

Eine japanische Studie ergab, dass regelmäßige und ausgedehnte Waldspaziergänge die Zahl der natürlichen Killerzellen im Blut erhöhte, eine Untergruppe der weißen Blutzellen und Teil des menschlichen Immunsystems.

2015 konstatierte der US-amerikanische Umweltpsychologe Marc Berman, dass die Anzahl von Bäumen in einer Wohngegend die Gesundheit der Bewohner beeinflussen kann. Wer in grüneren Gebieten wohnte, litt seltener an Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes. Die Wissenschaftler hatten in dieser Studie auch berücksichtigt und versucht herauszurechnen, dass auch andere Faktoren, wie ein höherer sozioökonomischer Status oder gesunde Ernährung und viel Bewegung, die Gesundheit beeinflussen.

In Japan ist das “Shinrin-yoku”, also das “Baden im Wald”, Teil der staatlichen Gesundheitsversorgung, “Waldmedizin” ist seit 2012 ein eigener Forschungszweig an japanischen Universitäten. Hier wird auch erforscht, welche Faktoren genau für die positiven gesundheitlichen Effekte sorgen. Liegt es allein an der Luft des Waldes, an spezieller Vegetation oder an anderen Faktoren und deren gemeinsamen Auftreten?

Seit 2017 gibt es auch in Deutschland, auf Usedom, einen zertifizierten Kur- und Heilwald.

Jetzt belegt eine neue Studie der US-amerikanischen Universität Michigan (MaryCarol R. Hunter, Brenda W. Gillespie and Sophie Yu-Pu Chen. 2019. Urban nature experiences reduce stress in the context of daily life based on salivary biomarkers. Frontiers in Psychology April 2019), dass schon ein kurzer Spaziergang den Stress deutlich reduzieren kann. Demnach genügen 20 Minuten im Grünen, um das Level an Stresshormonen deutlich zu vermindern.

Die aktuelle Untersuchung hat jetzt ergeben, dass schon 20 bis 30 Minuten in einer Umgebung, die einem ein Gefühl von Natur vermittelt, ausreichen, um effektiv den Cortisolspiegel im Körper zu senken. Cortisol, auch als Stresshormon bezeichnet, wird in der Nebennierenrinde hergestellt und in der Leber abgebaut. Dauerhaft erhöhte Cortisolwerte, etwa durch chronischen Stress, können zu Übergewicht führen, das Immunsystem schwächen und Herz-Kreislauf-Störungen, Depressionen und eine Reihe weiterer Erkrankungen begünstigen.

Die Wissenschaftler der Universität Michigan hatten einer Gruppe von 36 Freiwilligen, darunter 33 Frauen und drei Männer, eine regelmäßige “Naturpille” verordnet: Die Probanden sollten mindestens drei Spaziergänge pro Woche in der Natur unternehmen mit einer Dauer von zehn Minuten oder mehr. Vor und nach den Experimenten entnahmen die Teilnehmer eine Speichelprobe, die sowohl auf die Cortisolwerte untersucht wurde als auch auf die sogenannte Alpha-Amylase. Dieses Enzym stammt aus dem Verdauungstrakt und ist bekannt dafür, dass der Körper es bei Stress vermehrt ausschüttet.

Weil sich die Biomarker physiologisch mit der Tageszeit ändern, wurden diese Tagesschwankungen bei der Berechnung berücksichtigt. Die Probanden durften zudem 30 Minuten, bevor sie die Speichelprobe entnahmen, nicht essen oder trinken, da Nahrungsmittel insbesondere die Alpha-Amylase stark beeinflussen können.

Die Freiwilligen konnten den Tag, die Dauer und den Ort ihres Naturerlebnisses selbst bestimmen, damit es zu ihrem individuellen Lebensstil passte. Sie mussten allerdings einige Stressfaktoren minimieren, wie z.B. keine sportlichen Übungen machen, Social Media, das Internet, Telefonanrufe, Unterhaltungen und Lesen vermeiden”, außerdem sollten die Spaziergänge bei Tageslicht stattfinden.

Bereits nach 20 Minuten Naturerlebnis hatte sich der Cortisolspiegel bei den Probanden deutlich gesenkt. Am meisten reduzierte sich das Stresshormon, wenn die Teilnehmer etwa 20 bis 30 Minuten sitzend oder gehend im Grünen verbrachten. Hielten sich die Teilnehmer noch länger im Freien auf, nahm das Cortisol zwar weiterhin ab, allerdings nicht so stark wie in den ersten 20 Minuten. Bei der Alpha-Amylase war der Unterschied lediglich bei jenen Probanden deutlich messbar, die sich während der Zeit im Freien kaum bewegten, also zum Beispiel auf einer Bank saßen.

Die Forscher hoffen nun, dass ihre Studie die positive Wirksamkeit des Aufenthalts in der Natur unterstreicht. Sie sehen den Aufenthalt im Freien als kostengünstiges therapeutisches Mittel, um die negativen Auswirkungen des Stadtlebens, wie etwa viel Zeit in geschlossenen Räumen und vor Bildschirmen zu verbringen, einzudämmen.

 

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2019.00722/full

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Das Mietshäuser Syndikat

Der gemeinsame Wunsch nach einem Haus, in dem es sich selbstbestimmt leben lässt, Räume, die man bezahlen kann und dass man nicht immer latent durch Hausverkauf oder Umnutzung bedroht ist, ist meist die Basis und Ausgangssituaion für die Projekte des Mietshäuser Syndikats.

Aktualität bekommt das Ganze heute besonders in Großstädten, meist in angesagten Stadtvierteln. Gentrifizierung nennt man diesen sozioökonomischen Strukturwandel großstädtischer Viertel zugunsten zahlungskräftigerer Eigentümer und Mieter. Internationale Finanziers und Anlagefonds haben in Zeiten niedriger Zinsen den Wohnungsmarkt für sich entdeckt. Meist werden ganze Mietblöcke, Häuser oder Ensembles gekauft und wenn möglich, den bisherigen Mietern gekündigt. Wo das nicht möglich ist, werden dennoch großzügige Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, die dann unmittelbar im Anschluss zu einer Steigerung der Miete um bis zu dem vierfachen des früheren Mietzinses führen. So verlassen meist die restlichen Mieter auch noch ihr Zuhause.
Also kommen immer mehr Bewohner auf die kühne Idee, das Haus zu kaufen, bevor es Miethaie oder Fonds tun.

Allerdings sind Mietshäuser die eine dauerhafte Selbstbestimmung der Bewohner*innen über die eigenen vier Wände vorsehen auf dem normalen Immobilienmarkt nicht angeboten und auch nicht vorgesehen.

Das Mietshäuser Syndikat ist eine in Deutschland singuläre, kooperativ und nicht-kommerziell organisierte Beteiligungsgesellschaft zum gemeinschaftlichen Erwerb von Häusern, die selbstorganisiert in Gemeineigentum überführt werden, um langfristig bezahlbare Wohnungen und Raum für Initiativen zu schaffen.
141 Hausprojekte und 17 Projektinitiativen bilden im Jahr 2019 bereits einen festen Verbund. Das Bindeglied, das diesen Verbund herstellt, heißt Mietshäuser Syndikat. Jedes dieser bestehenden Hausprojekte ist autonom, d. h. rechtlich selbstständig mit einem eigenen Unternehmen, das die Immobilie besitzt. Jedes hat die Rechtsform der GmbH, der „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“.
Und es werden mehr. Das Mietshäuser Syndikat ist generell offen für neue, selbstorganisierte Hausprojekte; so auch für die vorher genannten 17 Projektinitiativen, die sich „ihr Haus“ erst noch aneignen wollen. Die Folge ist, dass der Verbund fröhlich weiter wächst.

Das Syndikat beteiligt sich an Projekten, damit sie dem Immobilienmarkt entzogen werden, das heißt, nicht weiterverkauft werden können. Gleichzeitig fördert das Syndikat den Solidartransfer zwischen leistungsfähigeren und finanzschwächeren Projekten. Dieser setzt an dem Punkt an, dass in der Regel die Eigenkapitaldecke junger, heterogener Gruppen sehr dünn ist, dabei aber permanent und verlässlich Schulden sowie langsam zunehmend Solidarbeiträge über Mieten bezahlt werden können. Die Teilnahme an diesem solidarischen Verfahren ist Bedingung für eine Aufnahme im Syndikatsverbund.

Das Mietshäuser Syndikat unterstützt und berät die Projekte bei der Finanzierung und in rechtlichen Fragen, gibt selbst aber kein Kapital dazu. Das Syndikat versteht sich als basisdemokratisch arbeitendes Netzwerk mit Knotenpunkten in ganz Deutschland. Ein wichtiges Instrument ist ein gemeinschaftlich verwalteter „Solidarfonds“.
Die in Frage stehenden Häuser, häufig Wohnprojekte, werden nicht Eigentum des Syndikats, sondern einer eigenen GmbH, in der der jeweilige Hausverein und das Mietshäuser Syndikat vertreten sind. Der Eigentumstitel der Immobilie liegt bei der GmbH. Die Stimmrechte sind im GmbH-Vertrag festgelegt und nicht wie üblich an die Höhe der Anteile gekoppelt. Über den Verein verwalten die Nutzer ihr Objekt eigenverantwortlich. Hausverein und Mietshäuser Syndikat haben in der GmbH Stimmenparität, so dass Verkauf oder Umwandlung nur einvernehmlich möglich sind und damit verhindert werden können. Entscheidungen wie Wohnungsvergabe, Gestaltung, Finanzierung und Miethöhe obliegen im Rahmen der Wirtschaftlichkeit ausschließlich dem Hausverein, also den dort lebenden Menschen. Die Mietshäuser Syndikat GmbH ist wiederum im Besitz der Gesamtheit der Hausvereine. Höchstes Organ ist die viermal jährlich stattfindende Mitgliederversammlung.
Das kleinste Objekt ist ein Einfamilienhaus für sechs Personen, das größte das Wohnprojekt SUSI, vier Gebäude der ehemaligen Schlageter-Kaserne in Freiburg mit 260 Bewohnern aller Altersstufen.
Mit Sicherheit ist dieses Modell nicht für jeden geeignet, aber immerhin eine Möglichkeit seinen Wohnraum zu bewahren und zu verhindern, dass man Gentrifizierung und Mieterhöhungen hilflos ausgeliefert ist.

Mehr Infos und alles weitere unter: https://www.syndikat.org/

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Strahlendes Experiment..

titelte die ZEIT-ONLINE am 16.01.2019. Der Hype um die neuen 5G Mobilfunkfrequenzen ist groß. Kritiker bemängeln, dass die gesundheitlichen Auswirkungen und Risiken weder erforscht sind, noch ausreichend Beachtung finden.

Das Kampagnenportal change.org hat eine Online-Petition beim  Deutschen Bundestag zum Stopp der 5G-Lizenzvergabe gestartet.

Bis zum 04.April kann man noch unterzeichen.

Der Text des Aufrufs zur Unterzeichnung der E-Petition:

Die Strahlenbelastung nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Erkrankungen die im Zusammenhang stehen mit Elektrosmog werden immer extremer. Müdigkeit, Infektionsanfälligkeit, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Konzentrationsdefizite und vor allem Krebs. Elektrosmog verändert das Blut in seiner Konsistenz. Es wird Zeit das wir endlich im Sinne der nachfolgenden Generationen handeln bzw. unserer Kinder. 5G Netz bedeutet 1.000.000.000 Impulse pro Sekunde. Welcher Körper soll das aushalten ?

Wir fordern ein Stopp des Netzausbaus, bis ein unabhängiges Expertengremium aus Ärzten und Medizinern dazu angehört wurde, von weltweiten Experten.

Auch der oben genannte Artikel in der ZEIT-ONLINE ist ein interessanter Beitrag zum Thema:

https://www.zeit.de/2019/04/mobilfunknetz-5g-datenuebertragung-gesundheitsgefahr-strahlenbelastung

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Zitronenmelisse – beruhigt und entspannt

Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Zitronenmelisse wurde als Arzneipflanze in Zentraleuropa importiert und häufig in Klostergärten angebaut. Melisse heißt im Griechischen nicht nur „Honigbiene“, sondern gilt auch als Bienenweide und wurde daher früher gerne vor Bienenstöcken angepflanzt. Die Behausungen wurden außerdem mit dem Pflanzensaft eingerieben, der mit seiner antiseptischen Wirkung die Ausbreitung von Krankheiten verhindern sollte. In der Volksheilkunde wird die Zitronenmelisse überwiegend gegen Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt, ihr Wirkungsspektrum ist allerdings deutlich größer.

Die Melisse (Melissa officinalis) wächst bis zu 80 Zentimeter in die Höhe und duftet zitrusartig. Die Pflanze besitzt gegenständig angeordnete Blätter, die eiförmig aussehen und an den Rändern grob gesägt sind. In den Blattachseln sitzen weiße bis gelbliche, zweilippige Blüten, die sich in Scheinquirlen anordnen. Melisse gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und blüht von Juni bis August. Sie stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum, wird inzwischen aber in Mittel-, Süd- und Osteuropa angebaut.

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Nichtstun in Vollzeit – ein Leben lang

Nichtstun in Vollzeit – ein Traumjob oder die Hölle auf Erden? Ein Kunstprojekt in Göteborg will diese Frage klären. Das Experiment soll zeigen, womit Menschen sich fernab von Lohnarbeit beschäftigen. Auch Nicht-Schweden können sich bewerben.

Die schwedischen Künstler Simon Goldin and Jakob Senneby arbeiten seit 2004 zusammen und haben in einem Ideenwettbewerb der schwedischen Behörde für Kunst im öffentlichen Raum und des schwedischen Verkehrsministeriums gegen weitere Mitbewerber mit ihrer Idee gewonnen.

Das Projekt denkt Arbeit neu. Es soll das Verständnis von Wachstum, Produktivität und Fortschritt auf den Prüfstand stellen. In Zeiten von Automatisierung und künstlicher Intelligenz sei es schließlich möglich, dass „wir bald alle produktiv überflüssig“ sein werden.

Wer schon immer davon geträumt hat, fürs Nichtstun bezahlt zu werden, der kann sich demnächst im schwedischen Göteborg bewerben.

Am U-Bahnhof Korsvägen wird künftig eine Stelle geschaffen, die Bewerbern und Bewerberinnen die Möglichkeit bietet, jeden Arbeitstag lang genau das zu tun, worauf er oder sie Lust hat, bei voller Bezahlung, mit lebenslanger Jobgarantie.
Das monatliche Einstiegsgehalt umfasst 2.046 Euro brutto und wird jährlich an die Lohnentwicklung im öffentlichen Dienst von Schweden angepasst. Es gibt Jahresurlaub und Rentenanspruch. Bewerbungen können allerdings erst ab 2025 eingereicht werden, der Arbeitsbeginn ist 2026, sobald der derzeit im Bau befindliche U-Bahnhof seinen Betrieb aufnimmt. Ein Zweitjob ist untersagt. „Die Position beinhaltet keine Pflichten oder Verantwortlichkeiten.“ Die Arbeit sei das, was der Angestellte tun will. Einzige Aufgabe: Das Nichtstun muss morgens und abends am Bahnhof per Stechuhr dokumentiert werden.

Die völlige Freiheit, zu tun, was man will, eröffne Chancen und Risiken, so Simon Goldin und Jakob Senneby in ihrer Projektbeschreibung: „Der Angestellte könnte von schwerem Boreout betroffen sein, er könnte aber auch seine eigenen Projekte oder kreativen Ideen umsetzen, oder er könnte in einem Zustand ständigen Müßiggangs leben.“ Das Projekt wird mit knapp 580.000 Euro gefördert. Eine Stiftung vewaltet das Geld und legt es so an, dass die Gehaltszahlungen für eine Dauer von etwa 120 Jahren sichergestellt sind. Mehr als genug Zeit also, um sich bewusst zu werden, was man mit seinem Leben anfangen will. Wer keine großen Ansprüche an das Gehalt hat, kann hier tun was er will.

Info: https://statenskonstrad.se/konst/vastlanken-kronotopia/eternal-employment/

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Salbei (Salvia)

Salbei (Salvia)
ist eine Pflanzengattung in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Salbei ist fast weltweit mit insgesamt bis über 900 Arten auf allen Kontinenten außer der Antarktikis und Australien verbreitet, die meisten Arten finden sich in Zentral- und Südamerika, sowie in Asien und Europa, besonders im Mittelmeerraum. Salbei gedeiht an trockenen Standorten.

Echter Salbei (Salvia officinalis) ist ein verholzender, aromatisch riechender Halbstrauch, der bis zu 70 Zentimeter hoch wird. Stängel wie Blätter sind filzig behaart. Die Blätter stehen gegenständig zueinander, sind graugrün gefärbt. In den oberen Blattachseln befinden sich die hell- bis blauvioletten zweilippigen Blüten, die sich ährenartig anordnen. Echter Salbei blüht zwischen Mai und Juli.

Salbei ist nicht nur als aromatisches Gewürz bekannt. Durch den hohen Anteil ätherischer Öle in diversen Salbeiarten gibt es unterschiedliche Verwendungen. Im alten Ägypten diente Salbei als Mittel gegen Unfruchtbarkeit. In der Antike setzten Heilkundige die aromatisch riechende Pflanze gegen Verdauungsprobleme und Zahnweh ein. Auch in der keltischen Mythologie spielte Salbei eine Rolle. Heilend wirken neben den ätherischen Ölen auch die Gerbstoffe. Der Gattungsname Salvia stammt vom lateinischen Wort salvare für heilen und deutet auf die Heilkraft verschiedener Salbei-Arten oder als Salbei bezeichneter Arten.
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Sauber machen mit Köpfchen

Endlose Reinigungsmittelregale in den Supermärkten und die uns immer umgebende Werbung vermitteln uns, man bräuchte für jede Anwendung ein extra Reinigungsprodukt. Badreiniger, Glasreiniger, WC-Reiniger, Scheuermilch, Fliesenputzmittel, Teppichreiniger, Desinfektionsmittel, Kalkentferner, Weichspüler, usw. kommen alle in Plastikverpackungen daher und belasten nicht nur den Geldbeutel, sondern vor allem auch die Umwelt.

Aggressive chemische Reiniger, Schränke voller Putzmittel und giftige Mittelchen sind einfach überflüssig. Mit einfachen Hausmitteln wie Essig, Zitronensäure, Soda, Natron, Kernseife, usw. kann man fast alle Reinigungsmittel ersetzen. Es spart viel Plastikmüll und Geld – und schont gleichzeitig Gesundheit und Umwelt.
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Blaudruck…

Titelfoto: Wikimedia Commons/Karl Gruber / CC BY-SA-4.0, Ausschnitt
Blaudruck ist ein Handwerk, in dem Muster im Handdruck auf Baumwoll oder Leinenstoffe aufgedruckt werden. (Reservedruck) Im Blaudruck werden die Stoffe dann in der Küpe mit Indigoblau ausgefärbt, der Blaudrucker wäscht danach die gedruckten Muster ab und der Stoff zeigt weiße Blaudruckmuster auf blauem Grund.
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Das Fachwerkhaus

Das Fachwerkhaus (in der Schweiz Riegelhaus) ist die in Deutschland bekannteste Verwendung von Holzfachwerk im Hochbau. Es ist ein Skelettbau aus Holz, bei dem die horizontale Aussteifung (zum Beispiel wegen der Windbelastung) mittels schräg eingebauter Streben erfolgt und die Zwischenräume (Gefache) mit einem Lehm verputzten Holzgeflecht oder mit Mauerwerk ausgefüllt sind. Als Bauholz wurde – mit Ausnahme der Spätzeit dieser Bauweise – Rundholz mittels Breitbeil oder Dechsel zu einstieligen Balken mit quadratischem Querschnitt behauen. Die Bauhölzer wurden zimmermannsmäßig verbunden, unter weitestgehendem Verzicht metallischer Verbindungsmittel wie Nägel oder Schrauben.

Entwickelt hat sich das Fachwerkhaus aus der primitiveren frühgeschichtlichen Pfostenbauweise über das Firstsäulenhaus mit der Firstsäule. Hier sind – im Unterschied zum Fachwerkhaus – die Wandpfosten im Erdreich eingegraben und liegen nicht auf einer Schwelle auf. Mit der Firstständerbauweise entwickelte sich die Fachwerkbauweise und war von der Antike bis in das 19. Jahrhundert eine der vorherrschenden Bauweisen und in Mitteleuropa nördlich der Alpen bis nach England verbreitet. In der Spätzeit dieser Bauweise kam im Alpenraum das damit verwandte Bundwerk auf. Der moderne Nachfolger der Fachwerkbauweise ist im Wesentlichen die Holzrahmenbauweise.
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Hallenhaus, Niedersachsenhaus

Äußerliche Erkennungszeichen des Hallenhauses sind das große Einfahrtstor an der Giebelseite, die Fachwerkbauweise und das weit heruntergezogene, großflächige Dach. Ursprünglich war es reetgedeckt und daher stehen die letzten Vertreter mit dieser Dacheindeckung heute gewöhnlich unter Denkmalschutz.

Das wesentlichste, aber von außen nicht erkennbare bauliche Merkmal des Haustyps ist die Holz-Innenkonstruktion in Ständerbauweise. Dies ist der tragende Teil des gesamten Gebäudes. Dabei wurde anfänglich mit dem sehr beständigen Eichen­holz, ab dem 18. Jahrhundert auch mit geringerwertigem Kiefernholz gezimmert. Zum Schutz vor Nässe ruht der Holzaufbau auf einem etwa 50 cm hohen Steinfundament, oft aus Feldsteinen. Die nichttragenden Außenwände des Gebäudes sind in Fachwerk ausgeführt, wobei dessen Zwischenräume (Gefache) ursprünglich mit einem Weidengeflecht sowie Lehm­bewurf und später mit Mauerwerk ausgefüllt wurden.
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Müllvermeidung – Nachhaltigkeit

Kaffee ist eines der Lieblingsgetränke der Menschen, allein in Deutschland trinkt jeder durchschnittlich 165 Liter im Jahr. Übrig bleiben jedes Jahr 20 Millionen Tonnen Kaffeesatz.

Schon im 19. Jahrhundert war die vielseitige Verwendung von Kaffeesatz bekannt. Das braune Pulver wurde unter anderem zum Reinigen der Nachtgeschirre und beim Abfegen braun gestrichener Fußböden eingesetzt. Auch zum Vertreiben übler Gerüche benutzte man Kaffeesatz. Inzwischen sind die vielen Anwendungsgebiete von Kaffeesatz fast vergessen, doch der vermeintliche Müll kann noch immer als Dünger, Reiniger oder in der Kosmetik verwendet werden. Hier einige Beispiele:
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Tiny House – kleiner wohnen

Dass nicht die Quadratmeter eines Hauses, sondern die Lebensqualität zählt wenn es um unser Zuhause geht, haben wir wohl schon immer geahnt. Bereits in den 1980er Jahren hat es der “Löwenzahn“-Moderator Peter Lustig vorgemacht, ganz entspannt in einem winzigen Bauwagen. Allerdings waren Quadratmeter, also Platz, um sich mit all seinen Besitztümern breit zu machen damals, wie oft auch heute, ein wichtiges Statussymbol. In Bauwagen wohnen allenfalls Aussteiger, Freaks – und eben Künstler. Aber es ändert sich etwas.

Mittlerweile gilt: Besitz ist nicht alles! Einerseits ist Lebensraum in Städten noch knapper geworden, was auch daran liegt, dass immer mehr Menschen allein wohnen (in Deutschland sind es rund 40 Prozent, Tendenz steigend) und die Metropolen immer weiter anschwellen. Andererseits kam ab 2008 noch die weltweite Finanzkrise hinzu, die so manchen sein hoch verschuldetes Eigenheim kostete und zusammen mit fortschreitendem Klimawandel und der Digitalisierung für weitere Ängste sorgte. Auch durch all diese Faktoren bekam das Small House Movement Aufwind.

Und das ist nur logisch, scheinen die winzigen Häuschen doch eine Lösung für viele dieser Probleme zu bieten: 1.) benötigen sie nur wenig Platz, 2.) sind die Investitionskosten überschaubar, 3.) sind viele der Tiny Houses flexibel und mobil, 4.) benötigt ihr Bau nur geringe Ressourcen.

Eine feste Definition für den Begriff Tiny House gibt es nicht. Schließlich kann die Antwort auf die Frage, ab wann eine Wohnfläche als klein gilt, je nach Nationalität und Lebensumfeld (Stadt oder Land) sehr unterschiedlich ausfallen. Gleiches gilt für die Architektur. Manche Minihäuser klemmen zwischen zwei anderen Gebäuden mitten in der City. Wieder andere haben Räder oder schwimmen, sind in Kuben- und Kugelform oder als Baumhaus errichtet, dienen als Hauptwohnsitz, Ferienhaus und Arbeitszimmer, beherbergen Sauna oder Anglerhütte. In den USA ist seit 2017 offiziell im Baugesetz festgelegt worden, dass es sich um ein Tiny-House handelt, wenn es nicht mehr als 37 qm Wohnfläche hat. In Deutschland bezeichnet man diese Häuser, wenn sie nicht mobil sind, dann auch gern als Mikro-, Mini- oder Single-Häuser.

Das perfekte Zuhause für moderne Nomaden: Ein rustikales Tiny House auf Rädern.

Tiny Houses auf Rädern sind keine neue Erfindung: Bereits in den 1920er Jahren gab es Tüftler, die die Mobilität des Autos mit der Behaglichkeit des eigenen Zuhauses verbinden wollten. So entstanden die ersten „Motorhomes“ – mit zunehmendem „Tuning“ war jedoch bald der ursprüngliche, an ein Haus erinnernde Aufbau einer kompakteren Form gewichen.

Die Sehnsucht nach kleinen Zufluchtsorten, sei es zur inneren Einkehr oder zur Erholung, ist noch wesentlich älter: Man denke nur an Eremitagen oder auch an Henry Thoreaus „Walden“… Verschiedene Architekten veröffentlichten in den vergangenen hundert Jahren Entwürfe für auf das Wesentlichste reduzierte Behausungen. Lloyd Kahn und Bob Easton brachten 1973 „Shelter“ heraus, eine Dokumentation bodenständiger Bauweisen und Minihäuser in aller Herren Länder. 1987 erschien das Buch des US-amerikanischen Architekten Lester Walker „Tiny Tiny Houses: or How to Get Away From It All“. Einen regelrechten Hype löste Architektin Sarah Susanka dann mit ihrem 1998 erschienen Buch „The Not So Big House“ und den folgenden „Not So Big …“-Veröffentlichungen aus. Sie bereitete damit auch den Boden für das von Jay Shafer angeschobene „Tiny House Movement“ in den USA.

Ein weiteres Merkmal: Viele der Bauten sind zudem so ausgestattet, dass der Bewohner auch autark leben könnte, es gibt zum Beispiel Solarpaneele, Regenwasser-Auffanganlagen oder Bio-Toiletten. Denn auch der Wunsch nach Downsizing, nach einem Leben ohne Überfluss, spielt bei vielen Minihaus-Anhängern eine Rolle. Dazu gehört einerseits die Reduktion von Wohnraum und Besitz, manchmal aber auch die Sehnsucht sich ein Stück weit aus der Gesellschaft zurückzuziehen und sich beispielsweise in einem wilden Wald oder auf einem anderen nur wenig erschlossenen Gebiet niederzulassen.

Ein Tiny House scheint die ideale Lösung zu sein, um das Bedürfnis des „eigenen Daches über dem Kopf“ und ein knappes Budget (sowie nicht auszuschließende Wohnortswechsel) ohne nennenswerte Verschuldung unter einen Hut zu bringen. Tiny House Enthusiasten geht es in der Regel um die Reduzierung auf das Wesentliche zugunsten finanzieller Freiheit und persönlicher Unabhängigkeit sowie um einen Beitrag zu Ökologie und Nachhaltigkeit.

Weiterführende Links:
https://www.tiny-house-kultur.de/
https://www.tinyhouseforum.de/
https://tiny-houses.de/

Foto: www.pexels.com, James Frid

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ARNIKA

Foto: H. Zell CC BY-SA 3.0, from Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Arnica_chamissonis_01.JPG

Arnika (Arnica chamissonis) ist die amerikanische Art dieser bekannten Heilpflanze. Arnika wird bei Verstauchungen, Wunden und Quetschungen, sowie bei Rheuma als Blütentinktur äußerlich angewandt. Berg-Arnika (Arnica montana) ist die echte europäische Arnika und gilt als giftig, hat aber die gleichen Wirkstoffe wie die amerikanische Schwester.

Arnika hat leuchtend gelbe Blüten, doch wer sie sehen will, muss hoch hinaus, denn die Arnika wächst im Gebirge. Im Gegensatz zu vielen anderen Heilpflanzen, ist Arnika nicht seit dem Altertum als Arzneikraut bekannt, sondern wurde erst seit dem 17. Jahrhundert von Heilkundigen bei Verletzungen eingesetzt.

Arnika ist eine aromatisch duftende Pflanze, die bis zu 60 Zentimeter hoch wird. Der Stängel ist flaumig behaart. Die Grundblätter sehen eiförmig aus, während die Stängelblätter ungeteilt und lanzettförmig sind. Diese ordnen sich paarweise am Stängel an. 
Die Blüten leuchten dunkelgelb und ordnen sich sternförmig an. Die Arnika gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und blüht von Juni bis August. Sie steht unter Naturschutz und darf deshalb nicht gepflückt werden. Arnika wird als Arzneipflanze angebaut.

Arzneilich relevant sind die Arnikablüten. Sie enthalten zu 0,2 bis 1,5 Prozent Sesquiterpenlactone, vor allem die Susbtanz Helenalin. Daneben kommen zu 0,4 bis 0,6 Prozent Flavonoide vor, ebenso wie Gerbstoffe, Cumarine und wenig ätherisches Öl.

Arnika-Zubereitungen haben diverse Effekte: Sie gehen gegen Keime vor, lindern Schmerzen und wirken Entzündungen entgegen. Vermutlich spielen die Sesquiterpenlactone, allen voran der Pflanzeninhaltsstoff Helenalin, dabei eine Rolle. Er unterdrückt die Bildung von entzündungsauslösenden Stoffen, sogenannten Zytokinen.

Äußerlich angewendet, kann Arnika deshalb – in Form von Salben oder Tinkturen – bei Schwellungen, Verstauchungen und Prellungen helfen. Daneben zählt die Arnika zu den klassischen Mitteln der Homöopathie. Als Globuli – in verdünnter Form – setzen Naturheilkundler die Pflanze zum Beispiel bei Aphthen, einer Zahnfleischentzündung oder nach Insektenstichen ein. Auch nach Sportverletzungen kann Arnika in Kügelchenform oder als Tinktur/Salbe hilfreich sein.

Wichtige Hinweise:
Wer Arnika als Tinktur oder Salbe in die Haut einmassiert, kann unter Umständen allergisch reagieren (Korbblütler-Allergie). Dies äußert sich unter anderem durch eine gereizte, gerötete Haut. Die Stelle kann auch anschwellen oder es bilden sich kleine Bläschen (Quaddeln).

Arnika sollte – außer als homöpathisch verdünntes Mittel – nicht eingenommen werden. In größeren Mengen können Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit, Magen- und Kopfschmerzen, Schwindel sowie Herzklopfen auftreten. Zudem besteht die Gefahr von Herzrhythmusstörungen.

Während der Schwangerschaft ist Arnika tabu, außer als homöopathische Globuli und am besten nach Rücksprache mit Arzt oder Heilpraktiker.

Quellen: Wikipedia, www.zentrum-der-gesundheit.de, www.apotheken-umschau.de

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Knoblauch (Allium sativum)

Foto: DenesFeri [CC BY-SA 4.0], from Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Asparagales_-_Allium_sativum_2.jpg

Knoblauch würzt zahlreiche Speisen, gilt als ziemlich gesund und soll sogar Vampire vertreiben. In Transsilvanien ging – der Legende nach – niemand ohne Knoblauch außer Haus. Der strenge Geruch der Knolle sollte den blutdürstigen Graf Dracula auf Abstand halten. Auch die Erbauer der ägyptischen Pyramiden schworen angeblich auf Knoblauch damit sie nicht krank wurden.
Seit dieser Zeit ist das zwiebelartige Gewächs, besonders im Mittelmeerraum, als Gewürz und Heilmittel bekannt. Der Geschmack der Zehen ist sehr scharf-aromatisch, der Saft der Zehen von klebriger Konsistenz. Aus der mittleren Hauptzehe treibt ein stielrunder Stängel aus.
Am aufrechten Stängel sitzen bis zur Mitte hinauf linealische, vorn zugespitzte Blätter. Die rötlich-weißen Blüten ordnen sich in einer Dolde an und tragen zahlreiche Brutzwiebeln. Knoblauch gehört zu den Lauchgewächsen (Alliaceae) und blüht von Juni bis August. 
Er kommt ursprünglich aus Zentralasien, wird heute aber weltweit angebaut. Während der römischen Antike gelangte die Knolle wohl auch über die Alpen nach Deutschland. Im Mittelalter setzten Heilkundige Knoblauch gegen die Pest und andere Infektionen ein.

Heute ist Knoblauch in weiten Teilen der Welt als Gewürz und Gemüse bekannt und verbreitet. Knoblauchzehen gibt es in vielen Ländern frisch oder eingelegt in Salzlake oder in Öl. Besonderen Stellenwert genießt Knoblauch in der Küche des gesamten Mittelmeerraums, des Nahen Ostens und weiten Teilen Asiens. Knoblauch kommt in Gerichten, wie etwa dem italienischen Spaghetti aglio e olio, den spanischen Gambas al ajillo, Knoblauchbrot, verschiedenen Würzsaucen oder Dips wie Aioli und Tsatsiki vor, wirkt jedoch auch allgemein geschmacksverstärkend und wird deshalb zu verschiedensten Braten-, Schmor-, Fisch- oder Eintopfgerichten hinzugefügt. Beim Anbraten darf er nicht zu braun werden, weil er sonst bitter schmecken kann. Mit einer Knoblauchpresse oder einem guten Kochmesser lassen sich die Knoblauchzehen fein zerteilen.
Der Geruch nach frisch verzehrtem Knoblauch soll sich durch ein Glas Milch oder Kaugummis mit Pfefferminze vorübergehend mildern lassen.

Die wirksamen Inhaltsstoffe stecken in den Knoblauchzehen. Knoblauch enthält z.B. Selen
und neben Speicherkohlenhydraten (insbesondere Fructane) auch schwefelhaltige Verbindungen wie das geruchlose Alliin – eine schwefelhaltige Aminosäure – sowie deren Vorstufen. Diese Enzyme gelangen erst durch Verletzung der Zellen (beispielsweise beim Quetschen oder Pressen der Zehen) in Kontakt mit Alliin, wobei die Verbindung abgebaut und die eigentlichen Wirkstoffe Allicin und weitere Folgeprodukte erst gebildet und durch den roten Blutfarbstoff zu Schwefelwasserstoff umgewandelt werden. Die frischen Zwiebeln enthalten zu 0,35 bis 1,15 Prozent Alliin. Allicin ist sehr instabil und wandelt sich schnell in andere Schwefelverbindungen um, zum Beispiel in Ajoene und Vinyldithiine. Allicin ist auch Ausgangsstoff für andere schwefelhaltige Verbindungen, die insbesondere beim Erhitzen von Knoblauch entstehen. Dazu gehören Diallyldisulfid, Diallylthiosulfonat und vor allem auch Ajoen, das die Eigenschaft hat, die Aggregation von Thrombozyten zu verhindern, und somit antithrombotisch wirkt.

Dem Inhaltsstoff Allicin und dessen Abbauprodukten sprechen Experten diverse gesundheitsfördernde Effekte zu. In Laborversuchen fanden Wissenschaftler heraus, dass Knoblauch das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmt und sogar leicht antiviral wirkt.

Außerdem greift die Knolle – zumindest in Experimenten – hemmend in die Blutgerinnung ein. Dadurch könnte das Zwiebelgewächs potenziell Blutgefäße vor negativen Einflüssen schützen. Darauf weisen auch Studien hin: Menschen, die regelmäßig Knoblauch essen, bekommen seltener Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Wer blutverdünnende Mittel einnehmen muss, sollte Knoblauch vorsichtig verwenden, denn unter Umständen verstärkt die Heilpflanze die blutgerinnungshemmende Wirkung der Medikamente. Im Zweifel immer den Arzt des Vertrauens fragen.

Manche Menschen vertragen Knoblauch nicht so gut und bekommen Magenschmerzen oder ihnen wird übel.

Alle anderen interessieren sich vielleicht für zwei traditionelle Rezepte:

Knoblauchtinktur nach asiatischem Rezept
Traditionelle Knoblauch-Zitronen-Kur

Quellen: Wikipedia, www.zentrum-der-gesundheit.de, www.apotheken-umschau.de, mündliche Überlieferungen, Volkswissen

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Borgward / Lloyd

Arabella de luxe

Das erste neu gekaufte Auto meines Vaters war eine diamantschwarze Arabella 45 de luxe, Baujahr 1961, natürlich mit viel Chrom. Zahlreiche Urlaubsreisen mit der Familie und 14 Jahre später war der Rostfraß zu groß und sie musste vorerst stillgelegt werden. Anfang der 80er Jahre begann dann die Restauration. Das Fahrzeug wurde komplett in alle Einzelteile zerlegt, das Chassis restlos vom Rost befreit, neue Bleche geformt wo es notwendig war und nach schweißtreibenden Schweißarbeiten, schließlich völlig neu grundiert. Viele Teile mussten neu beschafft, andere vollständig aufgearbeitet und überholt werden. Aber die Arabella wurde dann doch wieder zum Leben erweckt und strahlt heute so schön wie am ersten Tag. (Bilder der Restaurierung) Natürlich blieb es dann nicht bei diesem einen Modell. Viele Ersatzteile, Bauteile, etc. wurden im Laufe der Zeit gesammelt, immer überwiegend Borgward und Lloyd-Fahrzeuge, aber nicht nur.

Sollten Sie etwas bestimmtes suchen, können wir es evtl. besorgen… … mehr Oldtimer
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Aloe Vera

Dieses Liliengewächs (Aloe barbadensis Miller) wird schon lange wegen seiner wunderbaren kosmetischen Effekte geschätzt und wird auch als lebende Hausapotheke bezeichnet. Bei Bedarf schneidet man Teile der unteren, älteren Blätter ab und bringt den austretenden, dickflüssigen Saft direkt auf die Haut, z.b. bei Sonnenbrand oder als Feuchtigkeitsspender, als Gleitmittel nach den Wechseljahren, als Aftershave, bei kleinen Verletzungen, Verbrennungen oder Insektenstichen. In Südostasien wird der Saft auch wie flüssige Seife für die Haarwäsche genutzt. Auch gibt es eine spezielle Züchtung der Aloe barbadensis Miller („sweet“), die als essbare Aloe bezeichnet wird, da die sonst üblichen Bitterstoffe fehlen. Sie wird z.B. für Joghurts oder Mixgetränke verwendet, kann aber auch pur gegessen werden. Die herkömmliche Aloe Vera schmeckt dagegen extrem bitter und ist nur für den äußerlichen Gebrauch geeignet. So ist die bekannte Aloe Vera (Aloe barbadensis Miller) in Deutschland auch nicht als Heilpflanze, sondern nur zu kosmetischen Zwecken zugelassen.

Einzig die Baum-Aloe ( Aloe arborescens) ist in Deutschland als Heilpflanze zugelassen. Eine verbreitete Anwendung findet sich in der Unterstützung von Tumorbehandlungen, als Vorbereitung für eine traditionelle Therapie oder in Endstadien, wenn andere Therapien nicht mehr helfen. Außerdem wird über positive Wirkungen in der Behandlung von arthritischem Rheumatismus, zur Wiederherstellung der Leberfunktion und zur Senkung des Blutzuckerspiegels bei Diabetes Mellitus berichtet. Aloe arborescens gilt wegen abführender Anthrachinone als wirkungsvolles Entschlackungsmittel und soll sogar bei Fibromyalgie helfen.
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Wunder der Pflanzen

Es erscheint uns leicht als selbstverständlich und doch verzaubert die nie endende Dynamik, die Gestaltungs- und Wirkungskraft der Pflanzenwelt uns immer wieder aufs Neue. Es ist das Wunder des Lebens, welches sich hier immer wieder zeigt, von der Aussaat, über die ersten Keimblätter, prächtige oder duftende Blütenstände bis zur Frucht- und Samenbildung und dem erneuten Beginn dieses Kreislaufs.
Viele Pflanzen ernähren uns, andere entzücken uns, manche heilen und wiederum andere schmecken einfach lecker oder erfreuen schlicht das Auge. Schon immer wurden Pflanzen oder aus Pflanzen gewonnene Wirkstoffe verwendet um Krankheiten zu heilen oder zu lindern. Obwohl sich heute wieder mehr Menschen für diese natürlichen Mittel interessieren, droht dieses Wissen doch vielfach in Vergessenheit zu geraten. liebhaberteile.de wird daher immer wieder Anregungen geben, um dieses Wissen weiter zu verbreiten.

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Heilpflanzen

Auch scheinbar unbedarfte Kinderreime haben es in sich. “Petersil und Suppenkraut wächst in unserem Garten, unser Lieschen ist die Braut, kann nicht länger warten, roter Wein und weißer Wein, morgen wird die Hochzeit sein”, heißt es. Diese seit langem überlieferten Verse sind nur auf den ersten Blick naiv, in Wirklichkeit geht es um die tragische Situation einer schwangeren, unverheirateten Frau. Mit Hilfe der giftigen Petersilie treibt sie ihr Kind ab, der rote und der weiße Wein weist auf die Körperflüssigkeiten hin. Die Petersilie ist tatsächlich in Teilen toxisch. Während die Wurzel die Manneskraft stärken soll, wurde der hochgiftige Samen für riskante Abtreibungen benutzt. Da greift man dann doch lieber zum schützenden Frauenmantel (Er heißt so, weil die Blätter an einen mittelalterlichen Umhang erinnern), der weibliche Leiden und Menstruationsbeschwerden lindern soll, auch wenn die Wirkung, streng genommen, wissenschaftlich nicht belegt ist.

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