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Gesund bleiben mit Kräutern und Gewürzen

Salbei

Altes Wissen

So manches von dem Wissen unserer Vorfahren ist im Laufe der Jahre verloren gegangen oder muss heute wieder ganz neu entdeckt werden.

Bereits zwischen 1150-1160 hat Hildegard von Bingen eine große Schrift über die Eigenschaften und Wirkungen von Kräutern, Bäumen, Edelsteinen, Tieren und Metallen geschaffen, die später unter der Bezeichnung „Physica“ gedruckt wurde. Ein zweites Werk von ihr, Causae et curae (Ursachen und Behandlungen) genannt, ist nur in einer einzigen Handschrift überliefert. Anfang der 1970 Jahre wurde Hildegard von Bingen „wiederentdeckt“. Die Äbtissin aus Bingen wird nicht nur von vielen Katholiken verehrt, sondern gilt heute auch als eine Art Urmutter der europäischen Alternativmedizin. Das Geschäft mit Hildegard-Produkten boomt, stößt allerdings nicht auf ungeteilte Begeisterung.

Ein weiterer früher Heilkundiger war Leonhart Fuchs (1501 – 1566). deutscher Mediziner und Botaniker. Das Kräuterbuch von 1543 (http://www.waimann.de/capitel/inhalt.html) ist auch im Internet zu finden und eine historische Basis für die Pflanzenheilkunde.

 

Kräuter würzen unsere Speisen, enthalten aber auch zahlreiche sekundäre  Pfkanzenstoffe, die antibakteriell, entzündungshemmend oder blutdrucksenkend wirken können. Auch die ätherischen Öle, die meist den charakteristischen Geruch ausmachen, gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und tun unserem Organismus gut. Diese ätherischen Öle können je nach Kraut appetitanregend, beruhigend wirken oder etwa Blähungen vorbeugen. Hier einige Beispiele:

Petersilie
enthält neben Vitamin C und K auch zahlereiche Minaralstoffe wie Eisen oder Beta-Karotin. Beta-Karotin wandelt der Körper in Vitamin A um, wirkt antioxidativ und regt zahlreiche Funktionen des Immunsystems an.

Basilikum
entält neben Beta-Karotin auch Magnesium und Eisen. Es wrkt appetitanregend, entwässernd, blutdrucksenkend und hat den Ruf bei Verdauungsbeschwerden hilfreich zu sein.

Dill
enthält neben Beta-Karotin auch Vitamin C, Kalzium und Kalium. Dill hilft bei Blähungen und unterstützt die Regeneration der Zellen im Körper.

Thymian
enthält Eisen und Kalzium. Es wirkt antibakteriell und schleimlösend und ist deshalb auch bei Husten und Halsbeschwerden hilfreich.

Liebstöckel
ist als Maggikraut bekannt und enthält Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C und Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und Kalium. Es regt den Appetit an und soll harntreibend sein.

Koriander
enthält neben ätherischen Ölen auch Vitamin A und C. Es hilft gegen Verdauungsbeschwerden, Völlegfühl, Blähungen und bei Magen-Darm-Krämpfen.

Salbei
wirkt durch die enthaltenen Gerbstoffe verdauungsfördernd, lindert Blähungen und kann schweißhemmend sein. Außerdem wirkt Salbei antibakteriell und entzündungshemmend.

 

Kräuter sollten am besten frisch verarbeitet und verzehrt werden, doch durch die ätherischen Öle können sie  auch die Magenschleimhaut reizen und sogar zu Magenbeschwerden führen, daher gilt hier, wie so oft, -alles in Maßen, dafür aber regelmäßig.

 

Weißer Andorn – wirkt schleimlösend, hilft bei Atemnot und Husten

Senföle – helfen bei Erkältung und gelten als natürliche Antibiotika

Knoblauch – ist bereits von Natur aus ein starkes Antibiotikum mit weitreichenden gesundheitlichen Vorteilen. Knoblauch bekämpft schädliche Bakterien und Pilze aller Art. Gleichzeitig schont Knoblauch die Darmflora, ja, er soll gar die Zahl der nützlichen Darmbakterien erhöhen und kann somit zur Sanierung der Darmflora beitragen.

Zwiebeln – sind die nächsten Verwandten des Knoblauchs. Sie verstärken die Knoblauchwirkung und stellen gemeinsam mit diesem ein starkes Duo gegen Krankheiten dar.

Meerrettich – wirkt sich besonders vorteilhaft auf die Atemwege aus, die Nasennebenhöhlen und die Lungen. Verstopfte Neben- und Stirnhöhlen werden gereinigt, die Blutzirkulation wird verbessert und nahende Erkältungen oder die Grippe haben keine Chance mehr.

Ingwer und Chili – hemmen Entzündungen, lindern Schmerzen und stimulieren enorm den Kreislauf. Sie bekämpfen Krankheiten an Ort und Stelle.

Kurkuma – ist wohl im Hinblick auf die antibiotische Wirkung das beste Gewürz. Es bekämpft Infekte, reduziert Entzündungen, hemmt die Krebsentwicklung, lindert Gelenkschmerzen und beugt gar Demenz vor.

Schwarzer Pfeffer – wirkt u.a. entzündungshemmend, immunstärkend und verdauungsfördernd. Zudem erhöht er die Bioverfügbarkeit von Kurkuma erheblich.

Blütenhonig – leistet aufgrund seiner antibakteriell, antimykotischen und antioxidativen Wirkung, sowohl bei Infekten als auch bei vielen entzündlichen Prozessen, dem Körper hervorragende Dienste. Eine ganz besondere Eigenschaft des Honigs ist seine Fähigkeit zu verhindern, dass sich pathogene Bakterien im Körper zusammenrotten und sogenannte Biofilme bilden, die es ihnen ermöglichen, miteinander zu kommunizieren. Honig blockiert dieses Kommunikationssystem mit der Folge, dass diese Bakterien nicht mehr als geschlossene Gruppe agieren können und so auch deutlich anfälliger für konventionelle Antibiotika-Behandlungen werden.

Apfelessig – wurde zu Heilzwecken schon vom Vater der Medizin – Hippokrates – um 400 vor Christus verwendet. Man sagt, er habe im Krankheitsfall nur zwei Mittel eingesetzt: Honig und Apfelessig. Apfelessig ist reich an Pektin, einem Ballaststoff, der hohe Cholesterinwerte senkt und den Blutdruck reguliert. Apfelessig unterstützt ferner den Mineralstoffhaushalt und damit die Knochengesundheit. Zwar liefert Apfelessig nur wenig Calcium, aber er hilft dabei, dass der Körper das Calcium aus der Nahrung besser resorbieren kann. Da Apfelessig ausserdem sehr kaliumreich ist, verleiht er Haar wieder Glanz, Nägeln Festigkeit und hilft überdies bei der Entgiftung des Körpers. Apfelessig enthält Apfelsäure, die sehr gut gegen Pilze und bakterielle Infektionen wirkt. Auch Harnsäurekristalle werden von der Apfelsäure rund um die Gelenke herum aufgelöst, was zu einer Linderung von Gelenkschmerzen führt.

 

Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), Wikipedia, https://www.apotheken-umschau.de/heilpflanzen-lexikon,
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/natuerliche-antibiotika-selbst-hergestellt-ia.html (Carina Rehberg)

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Salbei (Salvia)

Salvia

Salbei (Salvia) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Salbei ist fast weltweit mit insgesamt bis über 900 Arten auf allen Kontinenten außer der Antarktikis und Australien verbreitet, die meisten Arten finden sich in Zentral- und Südamerika, sowie in Asien und Europa, besonders im Mittelmeerraum. Salbei gedeiht an trockenen Standorten.

Echter Salbei (Salvia officinalis) ist ein verholzender, aromatisch riechender Halbstrauch, der bis zu 70 Zentimeter hoch wird. Stängel wie Blätter sind filzig behaart. Die Blätter stehen gegenständig zueinander, sind graugrün gefärbt. In den oberen Blattachseln befinden sich die hell- bis blauvioletten zweilippigen Blüten, die sich ährenartig anordnen. Echter Salbei blüht zwischen Mai und Juli.

Salbei ist nicht nur als aromatisches Gewürz bekannt. Durch den hohen Anteil ätherischer Öle in diversen Salbeiarten gibt es unterschiedliche Verwendungen. Im alten Ägypten diente Salbei als Mittel gegen Unfruchtbarkeit. In der Antike setzten Heilkundige die aromatisch riechende Pflanze gegen Verdauungsprobleme und Zahnweh ein. Auch in der keltischen Mythologie spielte Salbei eine Rolle. Heilend wirken neben den ätherischen Ölen auch die Gerbstoffe. Der Gattungsname Salvia stammt vom lateinischen Wort salvare für heilen und deutet auf die Heilkraft verschiedener Salbei-Arten oder als Salbei bezeichneter Arten.

In der traditionellen chinesischen Medizin werden beispielsweise Salvia aerea, Salvia chinensis, Salvia kiangsiensis, Salvia plectranthoides, Salvia trijuga, Salvia umbratica verwendet.

„Bei den Salvia-Arten erfolgt eine Anreicherung von Terpenen. In den Drüsenschuppen und Drüsenhaaren befinden sich ätherische Öle, die besonders viele Mono- sowie Sesquiterpene enthalten. In der Harzfraktion sind Diterpene vorhanden. Wichtig sind dabei trizyklische Diterpene, die Diterpen-Bitterstoffe (Carnosol = Pikrosalvin, Rosmanol, Safficinolid, Carnosolsäure Salvin). In der Blattkutikula kommen Triterpene vor, besonders pentacyclische Triterpene vom Ursan-, Oleanan-, Friedelan-, Dammaran- und Lupantyp.
Salbeiblätter enthalten Flavonoide. Es sind auch Gerbstoffe, besonders viel Rosmarinsäure (hoher Anteil in Salvia plebeia), enthalten.
Aromatische Arten wie der Echte Salbei (Salvia officinalis) enthalten besonders Borneol, Thujon (= „Salviol“), Bornylester (beispielsweise Bornylacetat), Linalool, Camphen, Limonen, a-Pinen, b-Pinen und Campher. Harzreiche Arten wie Muskateller-Salbei (Salvia sclarea) oder Klebriger Salbei (Salvia glutinosa) besitzen einen hohen Anteil an schwerflüchtigen Exkreten. Beispielsweise beim Aztekensalbei (Salvia divinorum) kommen als Diterpene besonders Salvinorine, wie Salvinorin A, mit halluzinogenen Wirkungen vor.“ (Quelle: Wikipedia, Salbei)

Die Blätter und Blüten werden roh oder gegart gegessen. Die sehr aromatischen Blätter werden zum Würzen von gekochten Speisen verwendet. Die Blätter wirken verdauungsfördernd und werden daher bei schweren, fettigen Speisen verwendet. Die Salbeiblätter verleihen herzhaften Gerichten einen wurstähnlichen Geschmack. Die jungen, frischen Laubblätter und Blüten können roh, überbrüht oder eingelegt gegessen werden. Über Salate gestreut ergänzen sie ihn mit Farbe und Duft. Auch alkoholische Zubereitungsformen sind seit dem Mittelalter bekannt.

Aus den frischen oder getrockneten Blättern brüht man Kräutertee auf. Aus den oberirdischen Pflanzenteilen wird ein ätherisches Öl, das Salbeiöl, gewonnen. Das Salbeiöl wird beispielsweise verwendet um Eiscreme, Süßigkeiten und Gebäck zu aromatisieren. Wenn man die Blattoberseite über die Zähne und das Zahnfleisch reibt, sind sie optimal gereinigt; wobei die Sorten mit purpurfarbenen Laubblättern bessere Ergebnisse bringen, da diese Blätter zäher sind. Das ätherische Salbeiöl wird auch in der Parfümherstellung verwendet, und in Haarwaschmitteln soll es besonders gut für dunkles Haar sein. Pflanzenteile des Echten Salbeis werden als „Kompostaktivator“, meist gemeinsam mit Pflanzenteilen anderer Pflanzenarten, verwendet, damit die bakterielle Aktivität erhöht wird, um den Kompostiervorgang zu beschleunigen.
Es wird behauptet, lebende oder getrocknete Pflanzen würden Insekten vertreiben. Das ist auch der Grund, warum man manchmal Echten Salbei zwischen Kohl und Möhren pflanzt. Früher wurde der Echte Salbei in Räumen verteilt, oder es wurde damit geräuchert, um sie zu desinfizieren. Als Räuchermittel wurden dabei vor allem die getrockneten Salbeiblätter verwendet.
Besonders von zwei Salvia-Arten werden die Klausen (Eine Klausenfrucht ist eine spezielle Form der Zerfallfrucht eine Bruchfrucht, die vor allem bei den Pflanzenfamilien der Lippenblütler (Lamiaceae) und Raublattgewächse (Boraginaceae) vorkommt. Sie zerfällt zur Reife durch Spaltung echter und zerbrechen falscher Scheidewände in meistens einsamige Teilfrüchte, die Klausen (Nüsschen). Die Anzahl der Klausen beträgt daher stets ein Mehrfaches der Fruchtblattzahl.), oft als „Samen“ bezeichnet, unter dem Namen Chia gegessen. Dies sind hauptsächlich der winterannuelle Kalifornische Chia (Salvia columbariae) und der sommerannuelle Mexikanische Chia (Salvia hispanica).

Die Kalifornische Chia (Salvia columbariae) wird vielseitig genutzt: Die Klausen werden roh oder gegart gegessen. Meist werden die Klausen zu Mehl gemahlen. Das nussig schmeckende Mehl wird entweder als sogenannte Piñole gegessen, zu dunklen Kuchen oder Broten gebacken. Das Chia-Mehl wird auch mit Mais-Mehl gemischt zu Brei oder gemischt mit Weizen-Mehl zu Schleimsuppe gekocht. Die Klausen sind reich an Niacin, Thiamin, Zink, Calcium sowie Mangan. Die Klausen besitzen einen hohen Nährwert und sind eine gute Quelle für Proteine sowie leicht verdauliche Fette. Gekeimte Klausen (Keimsprossen) können auf Salate und Sandwiches geben werden. Wenn die Klausen in kaltem Wasser eingeweicht werden, erhält man ein Erfrischungsgetränk, das von spanischsprachigen Amerikanern „chia fresca“ genannt wird. Wenn die Klausen geröstet und danach zu Mehl gemahlen, das mit Wasser gemischt wird, erhält man reichlich gelatineartige Masse, die wohlschmeckend und nährstoffreich ist. Die Klausen wurden dazu verwendet, Alkalisalze aus Wasser zu entfernen, um es trinkbar zu machen. Als Ersatz für Echten Salbei (Salvia officinalis) werden manchmal die Laubblätter als Gewürz verwendet. Die medizinischen Wirkungen wurden untersucht. Pflanzenteile von Salvia columbariae wirken desinfizierend.

Die Mexikanische Chia (Salvia hispanica) wird auch sehr vielseitig genutzt: Wenn man die Klausen in Wasser einweicht, erhält man eine gelatineartige Masse, die mit Fruchtsaft vermischt erfrischende Getränke ergibt. Aus den gelierten Klausen können Schleimsuppe oder Pudding gekocht werden. Die gekeimten Klausen (Keimsprossen) werden beispielsweise in Salaten, Sandwiches, Suppen und Eintöpfen gegessen. Die Klausen können zu Mehl gemahlen werden, aus dem, meist mit Getreidemehl gemischt, beispielsweise Brot, Kekse und Kuchen gebacken wird. Die Klausen sind eine gute Quelle für Proteine sowie leicht verdauliche Fette.

Echter Salbei (Salvia officinalis) ist schon seit langem als pflanzliches Mittel gegen Heiserkeit, Halsschmerzen und Zahnfleischentzündungen bekannt. Für diese Effekte ist wohl das Zusammenspiel verschiedener Inhaltsstoffe verantwortlich. So bewirkt das ätherische Öl, dass sich Krankheitserreger nicht weiter vermehren können.

Die in den Blättern enthaltenen Lamiaceengerbstoffe ziehen gewissermaßen die Schleimhaut in Mund und Rachen zusammen. Dadurch wird diese erstens undurchlässiger für Viren und Bakterien, zweitens beruhigt sich die gereizte Schleimhautoberfläche. Drittens verschließen sich kleine Wunden im Zahnfleisch besser.

Salbeitee können Erkältete trinken oder als Gurgellösung verwenden. Bei entzündetem Zahnfleisch gibt es spezielle Lösungen, die der Patient – verdünnt – auf die betreffende Stelle tupfen oder mit denen er den Mund ausspülen kann.

In höherer Dosierung kann Salbei gegen übermäßiges Schwitzen helfen. Wahrscheinlich spielt das ätherische Öl, ebenso wie die Gerbstoffe, dabei eine Rolle. Wichtig: Wer immer wieder heftig schwitzt – auch nachts und in Ruhephasen – sollte dies von einem Arzt abklären lassen. Der kann auch entscheiden, ob sich Salbei eignet oder eher ein anderes Mittel infrage kommt.

Salbeiöl sollten Sie nicht unverdünnt anwenden. Dies kann Haut und Schleimhaut stark reizen. Geben Sie stattdessen wenige Tropfen in ein Glas Wasser, um zum Beispiel den Mund zu spülen. Lassen Sie sich zur Anwendung in einer Apotheke beraten.

Verwenden Sie Salbei am besten nur für kurze Zeit – etwa, so lange Sie erkältet sind und Halsschmerzen haben. Von einem längerfristigen Einsatz raten Experten aufgrund des Thujon-Gehalts ab. Thujon kann – wenn es in zu großen Mengen aufgenommen wird – Vergiftungserscheinungen hervorrufen.

Für Kleinkinder, Schwangere und Stillende empfiehlt sich die Heilpflanze nicht. Mütter, die abstillen möchten, dürfen dagegen schon Salbeitee trinken. Denn nach traditionellem Verständnis soll der Tee die Milchbildung vermindern.

Heilpflanzen, die ätherische Öle enthalten, dürfen bei Säuglingen und Kleinkindern nicht im Bereich von Nase und Mund angewendet werden, da dies bei den Kleinen Atemnot auslösen kann. Dies gilt insbesondere, wenn im Öl die Substanzen Kampfer oder Menthol vorkommen.

Auch Menschen, die an Asthma leiden, müssen vorab mit dem Arzt abklären, ob sie entsprechende Mittel einnehmen dürfen. Inhalieren mit ätherischen Ölen ist für sie tabu, da dies einen Asthmaanfall auslösen kann.

 

Quellen:
Wikipedia, https://www.apotheken-umschau.de/heilpflanzen-lexikon,

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Aloe Vera

Dieses Liliengewächs (Aloe barbadensis Miller) wird schon lange wegen seiner wunderbaren kosmetischen Effekte geschätzt und wird auch als lebende Hausapotheke bezeichnet. Bei Bedarf schneidet man Teile der unteren, älteren Blätter ab und bringt den austretenden, dickflüssigen Saft direkt auf die Haut, z.b. bei Sonnenbrand oder als Feuchtigkeitsspender, als Gleitmittel nach den Wechseljahren, als Aftershave, bei kleinen Verletzungen, Verbrennungen oder Insektenstichen. In Südostasien wird der Saft auch wie flüssige Seife für die Haarwäsche genutzt. Auch gibt es eine spezielle Züchtung der Aloe barbadensis Miller („sweet“), die als essbare Aloe bezeichnet wird, da die sonst üblichen Bitterstoffe fehlen. Sie wird z.B. für Joghurts oder Mixgetränke verwendet, kann aber auch pur gegessen werden. Die herkömmliche Aloe Vera schmeckt dagegen extrem bitter und ist nur für den äußerlichen Gebrauch geeignet. So ist die bekannte Aloe Vera (Aloe barbadensis Miller) in Deutschland auch nicht als Heilpflanze, sondern nur zu kosmetischen Zwecken zugelassen.

Einzig die Baum-Aloe ( Aloe arborescens) ist in Deutschland als Heilpflanze zugelassen. Eine verbreitete Anwendung findet sich in der Unterstützung von Tumorbehandlungen, als Vorbereitung für eine traditionelle Therapie oder in Endstadien, wenn andere Therapien nicht mehr helfen. Außerdem wird über positive Wirkungen in der Behandlung von arthritischem Rheumatismus, zur Wiederherstellung der Leberfunktion und zur Senkung des Blutzuckerspiegels bei Diabetes Mellitus berichtet. Aloe arborescens gilt wegen abführender Anthrachinone als wirkungsvolles Entschlackungsmittel und soll sogar bei Fibromallergie helfen.

Die Besonderheit ist, dass bei Aloe arborescens das gesamte Blatt verwendet wird. Die Chlorophyll- und faserhaltige, grüne Außenschicht, die anthrachinonhaltige perizyklische Schicht, mit dem gelben „Lebenssaft“ und die innere Schicht mit dem bekannten durchsichtigen Aloe-Gel.

Der brasilianische Franziskaner-Pater Romano Zago aus Porto Allegre hat ein Buch über diese Heilpflanze geschrieben, das auch in deutsch übersetzt wurde. Hier findet sich ein Rezept von ihm, das gegen Krebs eingesetzt wird:

„Zutaten:

  1. Soviel abgeschnittene Aloe-arborescens-Blätter, dass sich die Länge von einem Meter ergibt (ca. 3-7 Stück)
  2. 500g kaltgeschleuderter Honig
  3. 5-6 EL Zuckerrohrschnaps (oder Kirschwasser)

Zubereitung:

  1. Die Blätter mit einem Tuch von Staub und Unreinheiten säubern, nicht waschen.
  2. Die Stacheln mit einem Messer sanft entfernen.
  3. Die Blätter klein schneiden
  4. Alle Zutaten im Mixer gut zerkleinern. Den Sirup kühl und dunkel verwahren.

Einnahme:
Bei vorhandener Krankheit ca. 20ml 2-3 mal täglich ca. 15 Minuten vor den Mahlzeiten einnehmen. Bei gesunden reicht ein Esslöffel morgens auf nüchternen Magen.

Wichtige Hinweise:

  1. Wurde mit der Einnahme des Aloe-Sirup begonnen, sollte es bis zum vollständigen Verbrauch des Sirups keine Unterbrechung geben.
  2. Nur die Blätter des Aloe arborescens verwenden! Andere sind für den Sirup nicht geeignet.
  3. Die Blätter nur morgens, kurz vor Sonnenaufgang oder abends, unmittelbar nach Sonnenuntergang abschneiden, da die Pflanze dann die stärksten Vitalkräfte hat.“

Andere Sorten, wie die KAP-ALOE (Aloe ferox) haben innerlich stark abführende Wirkung, diese Spezies ist z.B. ein Bestandteil von Schwedenbitter. In Polen sagt man: Zu jeder Mahlzeit ein Schnapsglas, mit gleichem Anteil Aloe-Blätter und Wodka im Mixer püriert, wirkt Wunder!

Ich dagegen schätze die wunderbare Wirkung von Aloe bei sonnengestresster Haut. Einfach ein Blatt abschneiden und auf die Haue reiben…herrlich entspannend.