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Suchen im Internet – Alternative Suchmaschinen

Viele Menschen schätzen zwar die Bequemlichkeit, ärgern sich aber über die Marktmacht, Suchalgorithmen oder das Sammeln von persönlichen Daten der großen Suchmaschinen im Internet. Doch es gibt auch einige Alternativen. Hier ein paar Beispiele:

DuckDuckGo
„Die Suchmaschine, die Sie nicht verfolgt“ ist der Slogan dieser Suchmaschine. Seit September 2008 ist diese Suchmaschine im Netz. DuckDuckGo sammelt, im Gegensatz zu Google und Bing, keine persönlichen Informationen des Nutzers. https://duckduckgo.com/

Ecosia
verfolgt einen anderen Ansatz. Die Suchmaschine aus Berlin verwendet die Anzeigenerlöse, um Bäume im afrikanischen Burkina Faso anzupflanzen. Die Suchergebnisse sowie die erforderlichen Suchanzeigen werden von Yahoo geliefert. Ecosia existiert seit 2009. https://www.ecosia.org/

Gexsi
geht mit dem Slogan „Täglich Gutes tun“ an den Start. Gexsi unterstützt mit seinen Einnahmen sozial-innovative Projekte und bietet zugleich einen höheren Standard an Privatsphärenschutz als andere Suchmaschinen.Die Suchmaschine ging als Betaversion im Mai 2018 live und wurde von Andreas Renner, Kevin Fuchs und David Diallo gegründet. https://gexsi.com/en/

MetaGer
ist eine sogenannte Metasuchmaschine. Das heißt, die jeweiligen Suchanfragen werden an andere Suchmaschinen weitergeleitet. Die Metasuchmaschine sammelt die Daten und bereitet diese auf. Bei MetaGer wird Datenschutz & Privatspähre groß geschrieben. MetaGer wurde von der Universität Hannover 1996 entwickelt. Seit dem 1. Oktober 2012 ist der Verein für freien Wissenszugang – SUMA EV in Kooperation mit der Universität Hannover für MetaGer verantwortlich. https://metager.de/

Qwant
Die Bereiche Sicherheit, Privatsphäre und kein Tracking hat sich das französische Unternehmen Qwant auf die Fahne geschrieben. Die im Jahr 2013 veröffentlichte Suchmaschine wirbt mit seinen strengen Datenschutzbestimmungen. Die Anordnung der Suchergebnisse erfolgt in Spalten. https://www.qwant.com/

StartPage
Wer auf die Vielfalt der Google-Suchergebnisse nicht verzichten und trotzdem auf den Datenschutz achten möchte, der ist bei StartPage gut aufgehoben. Die anonymisierten Google-Suchergebnisse gibt es seit 2006 bei StartPage. https://www.startpage.com/

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KULTUR- UND KREATIVPILOTEN 2019

Jetzt bewerben!

Vom 15. Mai – 30. Juni 2019 könnt ihr euch für die Kultur- und Kreativpiloten Deutschland 2019 bewerben.

Jedes Jahr werden 32 Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft im Namen der Bundesregierung als Kultur- und Kreativpiloten ausgezeichnet.

Es werden Menschen gesucht, die Mut beweisen, Engagement zeigen und sich immer fragen: Was kann ich noch besser machen? Es ist eine Auszeichnung für Unternehmen, Selbständige, Gründer*innen und Projekte aus der Kultur- und Kreativwirtschaft und deren Schnittstellen zu anderen Branchen. Jetzt bewerben oder jemanden vorschlagen…

Mehr Infos unter: https://kultur-kreativpiloten.de/

Foto: Frank Borowski, Preisverleihung Kultur- und Kreativpiloten Deutschland 2018, 20.02.2019 im Bundesministerium für Wirtschaft.

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Permakultur – naturnahe Landwirtschaft

Immer mehr Menschen interessieren sich für den Pflanzenanbau als Permakultur, besonders in den Städten. Aber auch Bauern wirtschaften bereits erfolgreich mit der Methode, die auf Artenreichtum, Mischkultur und Humus setzt – ganz ohne Chemie.

Das Wort Permakultur ist eine Verbindung von zwei Worten, von permanent und agriculture – permanent agriculture. Denn es geht darum, über Jahrhunderte hinweg ausreichend zu ernten, um die Menschheit zu ernähren, ohne dabei die Böden auszulaugen oder Pflanzen und Tiere zu schädigen, indem die Natur so gut es geht kopiert wird.
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Poesie und Politik mit rund 210 Veranstaltungen

„Poesie und Politik“ ist das Thema der Ruhrfestspiele 2019; die in diesem Jahr vom 1. Mai bis zum 9. Juni stattfinden.
Die Ruhrfestspiele (Ruhrfestspiele Recklinghausen) sind das älteste und zugleich eines der größten und renommiertesten Theaterfestivals Europas, avantgardistisch und legendär zugleich. Jedes Jahr im Mai und im Juni steht hochrangige, internationale Kultur auf dem Programm der renommierten Ruhrfestspiele.
„Kunst gegen Kohle“ – war zu Beginn der Ruhrfestspiele das Motto. Hamburger Schauspieler und Recklinghäuser Bergleute begründeten 1946 das Theaterfestival. Seit 1965 gibt es das eigens dafür erbauten Ruhrfestspielhaus auf dem „grünen Hügel“ in Recklinghausen. Nach ihrer Umgestaltung zum „Europäischen Festival“ im Jahre 1991 sind die Ruhrfestspiele ein Zusammenschluss von Eigeninszenierungen, Gastspielen und europäischen Koproduktionen.

Im Jahre 2016 lautete angesichts der zahlreichen Opfer der Fluchtbewegung über das Mittelmeer das Motto der 70. Ruhrfestspiele „Mittelmeer – Mare nostrum?“; man setzte sich mit politischen und sozialen Zuständen in der Mittelmeerregion auseinander. Auf dem Programm standen Stücke, Autoren und Inszenierungen unter anderem aus Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland, der Türkei, Zypern, Israel, Ägypten und Algerien. Mit dem Thalia Theater und dem Deutschen Schauspielhaus waren die Hamburger Theater zu Gast, die 1947 mit ihrem Besuch die Ruhrfestspiele begründeten.
2017 standen die Festspiele unter dem Motto „Kopf über – Welt unter“. Sie sollten dem „allgegenwärtigen Angstgefühl Mut, Kraft und Utopie entgegensetzen.
Das Thema der Ruhrfestspiele 2019 lautet “Poesie und Politik”. Die erste Festspielsaison unter der Intendanz von Olaf Kröck berührt in diesem Spannungsfeld eine Vielzahl von Themen wie das Zusammenleben verschiedener Kulturen, Abschottungsfantasien in Europa, romantische Sehnsüchte nach Lebendigkeit im Spätkapitalismus und Strukturen des Populismus. 90 Produktionen mit rund 210 Veranstaltungen, davon drei Eigenproduktionen, eine Uraufführung, sieben Deutschlandpremieren und eine Kunstausstellung, werden zwischen dem 1. Mai und dem 9. Juni im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen und in zahlreichen weiteren Spielstätten zu sehen sein. Beteiligt sind mehr als 850 Künstlerinnen und Künstler aus rund 16 verschiedenen Ländern, darunter Namibia, dem Libanon, Israel, Indien, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Griechenland und der Ukraine.

https://www.ruhrfestspiele.de/
https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/_details.asp?form=detail&db=513&id=22656

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Biennale Venedig 2019

Die 58. Biennale in Venedig wird am 11. Mai 2019 eröffnet und bietet bis zum 24. November 2019 die Möglichkeit Kunst und Künstler*Innen aus fast 90 Ländern kennenzulernen. Sie gilt neben der Documenta in Kassel als weltweit wichtigste Kunstschau und will Stellung nehmen gegen nationale Abschottung und für Dialog und Begegnung.
Der Direktor der Biennale Paolo Baratta sagte bei der Vorstellung des diesjährigen Konzepts: “In Zeiten großer Veränderung sei die Notwendigkeit deutlich, die Entwicklung der Welt und der Welt der Kunst zu verfolgen. Ziel der Biennale sei, Künstlern einen Ort des Dialogs zu bieten, der so frei wie möglich sei, und den Besuchern eine intensive Begegnung mit der Kunst zu ermöglichen.”
Kurator ist in diesem Jahr der US-Amerikaner Ralph Rugoff, der in London die Hayward Galery leitet und das Motto “may you live in interesting times” ausrief. Besonders die Kommunikation zwischen Künstlern, Werken und Besuchern findet er wichtig.
Wie immer findet die Biennale im alten Militär- und Werftgelände Arsenale und in den Gärten Giardini della Biennale statt. Außerdem beteiligen sich einige der zahlreichen Museen in Venedig.
Den deutschen Pavillion in den Gardini kuratiert diesmal Franciska Zólyom. Sie hat die Video- und Installationskünstlerin Natascha Süder-Happelmann (Natascha Sadr Haghighian), die eine Professur für Bildhauerei an der HfK in Bremen innehat, sowie die Berliner Kooperative für Darstellungspolitik eingeladen den deutschen Pavillion zu gestalten. Bekannt ist schon, dass es auch ein akustisches Konzept geben soll, für das sechs Komponisten und Musiker sorgen, mit denen Süder-Happelmann zusammenarbeit.
Außerdem werden aus Deutschland unter anderem die Künstlerinnen Alexandra Bircken, Hito Steyerl und Rosemarie Trockel in Venedig dabei sein.

Mehr Infos: https://www.labiennale.org/en

Überblick, Künstler*innen und Kurator*innen für die Länderpavillons 2019 in alphabetischer Reihenfolge:

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5. UrbanArt Biennale® 2019 unlimited

Vom 14. April bis 3. November 2019 findet die UrbanArt Biennale® des Weltkulturerbes Völklinger Hütte bereits zum 5. Mal statt.

Kaum eine Kunstbewegung ist so vielseitig wie die UrbanArt, es ist die Kunst des 21. Jahrhunderts! UrbanArt – das sind abstrakte Kunstwerke, die ihre Wurzeln im Graffiti-Writing haben, es sind die „Walls of Freedom“ während der Ägyptischen Revolution und Shepard Faireys „Change“-Kampagne für Barack Obama. Seit etwa der Jahrtausendwende formiert sich mit der UrbanArt weltweit eine neue Kunstrichtung, die sich in das kollektive Gefüge der Stadt einmischt und zugleich den Kunstmarkt immer stärker in ihren Bann zieht. Die UrbanArt ist eine Kunstbewegung, deren Historie, Bedeutung und Potential durch die weltweite mediale Verbreitung stetig wächst, ungeachtet nationaler Grenzen oder kultureller Unterschiede.

Die UrbanArt Biennale® des Weltkulturerbes Völklinger Hütte zeigt alle zwei Jahre die neuesten Entwicklungen und Positionen der internationalen UrbanArt. Sie ist das größte UrbanArt-Projekt der Welt. Bisher haben über 400.000 Menschen die Biennalen seit 2011 gesehen, nahezu 300 angesagte UrbanArt Künstler haben in der Völklinger Hütte ihre Werke gezeigt, unter ihnen Banksy, Shepard Fairey und Futura. Die 5. UrbanArt Biennale® 2019 Unlimited zeigt 100 Künstler, 120 Werke, aus 20 Ländern und 4 Kontinenten auf einem Parcours von 100.000 m2 und einen aktuellen Überblick über die UrbanArt-Szene der Welt. Zum ersten Mal dabei ist in diesem Jahr auch das Berliner Künstler Kollektiv Rocco und seine Brüder.

Info: https://www.voelklinger-huette.org/5-urbanart-biennale/5-urbanart-biennaler-2019-unlimited/
und
https://www.urbanpresents.net/2019/04/volklinger-hutte-5-urban-art-biennale-2019/

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Jazzfest Bonn 2019

Das Jazzfest Bonn findet vom 17.5. bis 31.5.2019 statt.
Ein tolles Line-up,- zahlreiche Konzerte sind bereits ausverkauft.

Am Samstag 18.5.2019 findet auf dem Marktplatz in Bonn ein Open-Air-Konzert bei freiem Eintritt statt, gleichzeitig feiert man ein Demokratie-Fest. Ansonsten muss man sich ranhalten, wenn man noch Karten für die hochkarätigen Konzerte ergattern will.

Alle Veranstaltungen und mehr Infos unter: https://www.jazzfest-bonn.de/programm/programm-2019/

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Social Design – Ausstellung in Hamburg

29. März bis 27. Oktober 2019 – Social Design

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

“Bewohnerfreundliche Städte, menschenwürdige Unterkünfte für Geflüchtete, nachbarschaftliches Gärtnern, Technikwerkstätten für alle, ein Webstuhl zur Existenzgründung, ein Solarkiosk oder ein mobiler Schlafwagen für Obdachlose: Immer mehr Menschen engagieren sich weltweit privat oder beruflich, weil sie etwas verändern wollen. Die Impulse kommen aus allen Bereichen der Gesellschaft. Gerade in Zeiten von Umbrüchen spielten Designer*innen, Architekt*innen, Handwerker*innen, Künstler*innen und Ingenieur*innen immer schon eine wesentliche Rolle bei der Suche nach neuen Ansätzen und Verantwortungen in der Gestaltung.”

Architektur kann ein Mittel zur Stärkung des Gemeinwesens sein, auch das ist social design. Es geht nicht um Sozialarbeit, sondern um Gestaltung, die nachhaltig wirkt.

Heute, da Ressourcen knapp werden, Umweltbelastung die Erde bedroht und Nachhaltigkeit angesagt ist, sollten Produkte auch ökologisch und sozial verantwortlich gestaltet werden. Gestalter sollten sich nicht länger als Erfüllungsgehilfen für die Wirtschaft begreifen, sondern auch soziale Verantwortung wahrnehmen. Sie sollten mit ihrer Kompetenz auch dazu beitragen eine sozial gerechte und bessere Welt zu gestalten. Das sind die Grundideen des „Social Design“.

Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt noch bis zum 27. Oktober wie Social Design aussehen kann, wie man mit einfachen Mitteln neue Wege beschreiten und sozial Gutes bewirken kann.

mehr Infos: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
und
https://www.deutschlandfunk.de/design-ausstellung-in-hamburg-mit-social-design-eine.1148.de.html?dram:article_id=445399

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Recycling – Upcycling – Art!

Der in Odense, Dänemark geborene Künstler Thomas Dambo macht aus Müll Kunst.
Nachdem eine Ausbildung zum Tischler für Dambo nicht die Erfüllung war, begann er ein Design-Studium in Kolding. Schon sehr früh entdeckte er das große Potential in Dingen, die andere Menschen wegwerfen.

Nach seinem Abschluss gründete Thomas in Kopenhagen eine eigene Werkstatt, von der aus er sein Unternehmen gründete und seiner Leidenschaft als Straßenkünstler nachging. Jetzt ist er auf der ganzen Welt für seine großen Recycling-Skulpturen und -Installationen, sein Projekt Happy City Birds und die interaktive Pixelinstallation Happy Wall bekannt.
Begonnen hat die Reise mit dem ersten großen Straßenkunstprojekt; “Glückliche Stadtvögel” (Happy Birds). Seitdem hat Thomas mehr als 3000 Vogelhäuser gebaut und in verschiedenen Städten der Welt aufgehängt.

Die sechs vergessenen Riesen, die in den westlichen Stadtbezirken von Kopenhagen (Rødovre, Hvidovre, Vallensbæk, Ishøj, Albertslund und Høje Taastrup) zu finden sind, waren der Beginn der Serie “Die große Geschichte der kleinen Leute und der Riesentrolle”. Diese sechs Skulpturen wurden mit Hilfe von lokalen Freiwilligen aus Altholz hergestellt. Sie sind das erste Kapitel von dieser fortlaufenden Geschichte. https://thomasdambo.com/works/forgotten-giants/
Das Projekt möchte Kunst aus dem Museum holen, die schönen und oft übersehenen Naturgebiete zeigen und gleichzeitig ein aufregendes und anderes Erlebnis bieten. Inzwischen lauern Dambos Trolle in vielen Winkeln der Welt.

Auf einer Landzunge in Puerto Rico entstand Hector EL Protector, der von einem tropischen Sturm genauso zerstört wurde, wie weitere große Teile der Insel.

Hector El Protector war Thomas Dambos Beitrag zum Kunstfestival Culebra Es Ley auf der Insel Culebra in Puerto Rico.Hector wurde in 5 Tagen mit Paletten vom örtlichen Schrottplatz hergestellt. Hector ist eine permanente Installation, die die Insel vor Besuchern mit schlechten Absichten in Bezug auf die Natur der Insel schützt. Nicht lange nach der Zerstörung durch den Sturm wandten sich zahlreiche Bewohner mit der Bitte an Thomas Dambo, Hector Elö protector wiederaufzubauen. Dies gelang schließlich mit einer Crowd-funding Aktion, so dass Hector heute wieder über die Menschen und die Insel wacht.

       

Thomas hat Projekte für eine Reihe großer und kleiner Organisationen durchgeführt, darunter das Roskilde Festival, Visit Denmark, TEDx, Arla, das Museo de Arte de Puerto Rico, Shake Shack, Life is beautiful, AON und die Kopenhagener Metro Company.

Alle Fotos und mehr unter: www.thomasdambo.com , www.facebook.com/thomasdambos , www.instagram.com/thomasdambo

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jazzahead! 2019

Die jazzahead! ist mehr als eine Messe – sie ist der wichtigste Treffpunkt für die internationale Jazzszene. Als Fachveranstaltung hat sie sich längst fest bei den Branchenvertretern aus Deutschland, Europa und aus aller Welt etabliert. Diese Messe bietet Agenturen, Labels, Künstlern, Medienvertretern, Produzenten und Veranstaltern die Möglichkeit, untereinander Kontakte zu knüpfen. Diese Messe stellt als einzige weltweit den Jazz in den Mittelpunkt des Geschehens.

Seit dem 13. April finden bereits mehr als 100 Lesungen, Konzerte, Vorträge, Film- und Tanzvorführungen rund um das Thema Jazz und dem diesjährigen Partnerland Norwegen statt. Das Eröffnungskonzert, am 13.4., bestritten der Saxophonist Hakon Kornstad, sowie Mari Boine, beide jeweils mit ihren Trios.
Am Freitag, den 26.4. findet das Galakonzert mit dem Mathias-Eick-Quintett und dem Ensemble Trails of Soul, featuring Solveig Slettahjell, Kurt Reiersrud und In the Country in der Glocke Bremen statt.
Vom 25. bis 28.4. findet man in den Messehallen Bremen, die nach Veranstalterangaben, inzwischen größte Jazzmesse der Welt. 1000 ausstellende Firmen und über 3200 Fachteilnehmer aus 60 Ländern haben sich angemeldet. Die dazugehörenden Showcases beginnen am 25.4. mit der “Norwegian night”, am 26.4. gibt es das “European Jazz Meeting” und am 27.4. gibt es bereits nachmittags die “German Jazz Expo” und abends die “Overseas Night”.

Außerdem gibt es am 27.4.2019 die lange Nacht des Jazz, 34 Spielstätten laden zu Konzerten. Eröffnet wird die lange Nacht des Jazz am Sonnabend bereits um 17:45 Uhr mit einem Open Air Konzert der Formation Beady Belle auf dem Bremer Domshof.

https://jazzahead.de/de/

 

Bild von: Mohamed Hassan, Pixabay

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Recycling – Upcycling – Art !

Thomas Dambo has made a long range of different projects for various customers all over the world. Him and his crew make everything from furniture and scenography to big and small art installations / sculptures, all from recycled materials.

Thomas Dambo is an artist / designer who specializes in making art pieces, sculptures, furniture and anything you / I can imagine out of trash, also known as recycled materials. He also gives a lot of speeches about upcycling and arranges workshops for schools, companies etc. teaching people to build stuff from trash.

Thomas originates from Odense, Denmark. He has always loved building stuff and began at an early age to build treehouses, boxcars from old wood he found around his old neighborhood.

After High School Thomas began studying to become a carpenter, he though quickly became bored with the repetive work and looking for a more creative way he applied for Kolding school of designs and was accepted in 2005.

During his early years at the design school Thomas started to see great potential in all of the stuff that people threw out. He was especially intrigued by all the ply wood that was daily thrown away by constructing sites etc, and one day when he came across a giant container filled with this he got the idea for his first major street art project; “Happy City Birds”. Since then Thomas has build more than 3000 birdhouses and spread them in several cities all over the world.

After graduating Thomas got his own workshop in Copenhagen from where he started his business, while also pursuing his passion as a street artist. He is well known around the world for his large recycle sculptures and installations, his Happy City Birds project and the interactive pixel installation Happy Wall.

On a promontory in Puerto Rico Hector EL Protector was guarding, but it was destroyed by a tropical storm as well as other large parts of the island.

Hector El Protector was Thomas Dambo’s contribution to the Culebra Es Ley art festival on the island of Culebra in Puerto Rico. Hector was produced in 5 days with pallets from the local junkyard. Hector is a permanent installation that protects the island from visitors with bad intentions regarding the nature of the island. Not long after the storm was destroyed, many residents turned to Thomas Dambo to rebuild Hector El protector. This finally succeeded with a crowd-funding campaign, so that today Hector again watches over the people and the island.

       

The Six Forgotten Giants in the western municipalities of Copenhagen: Rødovre, Hvidovre, Vallensbæk, Ishøj, Albertslund and Høje Taastrup were the beginning and the first chapter of Thomas Dambo’s ongoing story: “The great story of the little people and the giant trolls”.
All six sculptures are made from scrap wood with the help of local volunteers. https://thomasdambo.com/works/forgotten-giants/
The project wants to bring art out of the museum, show the beautiful and often overlooked nature spots, and at the same time give an exciting and different experience.

Thomas has made projects for a range of big and small organisations including Roskilde Festival, Visit Denmark, TEDx, Arla, Museo de arte de Puerto Rico, Shake Shack, Life is Beautiful, AON and Copenhagen Metro Company.

All pics and more: www.thomasdambo.com , www.facebook.com/thomasdambos , www.instagram.com/thomasdambo

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Cherry Blossom! Spring is coming

Usually, the peak of flowering of cherry-trees in Germany starts in mid-April and takes a maximum of ten to fourteen days – the warmer it is, the faster the flowering is gone. By the beginning of May the flower dream will vanish.

In Japan, the cherry blossom (Japanese 桜 sakura) is one of the most important symbols of Japanese culture and expression of the Japanese soul. It represents beauty, departure and transience (mono no aware). The time of cherry blossom marks a climax in the Japanese calendar and it is the beginning of spring in Japan.

Cherries are really vitamin bombs, they are rich in vitamins C, B vitamins and folic acid. In addition, it contains numerous minerals such as iron, potassium, calcium and magnesium. In addition to the ingredients already mentioned, it is mainly the dyes contained in the fruits that make cherries healthy. These are called anthocyanins and have an anti-inflammatory effect. In addition, they should protect against cell damage and delay the aging process. Some studies even certify that cherries have a protective effect against cancer, but this effect has not yet been proven. Incidentally, the advantages mentioned above mainly relate to sour cherries, such as, for example, the morello cherries, because they have a higher content of anthocyanins.
Cherries also have a positive effect on our sleep because they produce natural melatonin, which is responsible for our sleep-wake cycle. When regularly consumed, sour cherry juice also reduces muscle soreness. This is attributed to the fact that the fruits contain antioxidants that have an anti-inflammatory effect.
Fresh German cherries can be bought from June to August. In supermarkets you will find only the fruits that have grown well protected. There are two dangers still to be found on the tree: On the one hand, the stone fruit also tastes very good for the birds. On the other hand, it often rains just when the fruits are ripe and they burst.

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Get out into nature – 20 minutes in the woods can do

Those who relax three times a week in a forest or park can measurably reduce their stress and promote good health.

Meanwhile, there are many studies that prove the positive effects of a stay in nature or especially a forest walk. Already in 1984, the Swedish researcher Roger Ulrich speculated that possibly only the sight of trees could have a positive effect. He found that patients who looked out of the hospital window for surgery after surgery had fewer painkillers and recovered faster.
A Japanese study found that regular and extensive forest walks increased the number of natural killer cells in the blood, a subset of white blood cells, and part of the human immune system.

In 2015, the American environmental psychologist Marc Berman stated that the number of trees in a residential area can affect the health of the residents. Those who lived in greener areas suffered less often from cardiovascular disease or diabetes. The scientists also considered in this study and tried to out count that other factors, such as higher socioeconomic status or healthy diet and exercise, are also affecting health.

In Japan, the “Shinrin-yoku”, ie the “bathing in the forest”, is a part of the state health care, “forest medicine” is since 2012 a separate branch of research at Japanese universities. Here they also explore, which factors provide exactly for the positive health effects. Is it just in the air of the forest, in particular vegetation or other factors or their common occurrence?

Since 2017, there is also a certified spa and medicinal forest in Germany, on Usedom.

A recent study from the University of Michigan (Mary Carol R. Hunter, Brenda W. Gillespie, and Sophie Yu-Pu Chen, 2019, Urban nature experiences reduce stress in the context of daily life based on salivary biomarkers. Frontiers in Psychology, April 2019) shows that even a short walk can significantly reduce stress. Accordingly, 20 minutes in the open will be enough to significantly reduce the level of stress hormones.

The current research has shown that as little as 20 to 30 minutes in an environment that gives you a sense of nature suffices to effectively lower cortisol levels in the body. Cortisol, also known as stress hormone, is produced in the adrenal cortex and broken down in the liver. Permanently elevated cortisol levels, such as chronic stress, can lead to obesity, weaken the immune system, and promote cardiovascular disorders, depression and a host of other conditions.

The scientists at the University of Michigan had prescribed a regular “natural pill” to a group of 36 volunteers, including 33 women and three men: The subjects should undertake at least three walks a week in nature with a duration of ten minutes or more. Before and after the experiments, the participants took a saliva sample which was examined for both the cortisol levels and the so-called alpha-amylase. This enzyme is derived from the digestive tract and is known to give the body increased levels of stress.

Because the biomarkers change physiologically with the time of day, these daily fluctuations were taken into account in the calculation. The subjects were also not allowed 30 minutes before they took the saliva sample, to eat or drink, as food in particular can greatly influence the alpha-amylase.

The volunteers were able to determine the day, duration and location of their natural experience to suit their individual lifestyle. However, they had to minimize some stress factors, such as Do not do any sports exercises, avoid social media, the internet, phone calls, conversation and reading “, and the walks should be done in daylight.

After just 20 minutes of experiencing nature, the cortisol levels had dropped significantly in the subjects. The stress hormone was reduced most when participants spent about 20 to 30 minutes sitting or walking in a nature environment. The participants stayed even longer in the open air, the cortisol continued to decrease, but not as strong as in the first 20 minutes. In alpha-amylase, the difference was clearly measurable only in those subjects who barely moved while out in the open, sitting on a bench, for example.

The researchers await that their study highlights the positive effect of staying in nature. They see outdoor living as a cost-effective therapeutic tool to contain the negative effects of city life, such as spending time indoors and in front of screens.

 

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2019.00722/full

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Raus in die Natur – was 20 Minuten im Wald bewirken

Wer sich dreimal pro Woche im Wald oder Park entspannt, reduziert messbar seinen Stress und fördert die Gesundheit.

Inzwischen gibt es einige Untersuchungen, die die positiven Effekte eines Aufenthalts in der Natur oder speziell eines Waldspaziergangs belegen. Bereits 1984 mutmaßte der schwedische Forscher Roger Ulrich, dass sich möglicherweise allein der Anblick von Bäumen positiv auswirken könnte. Er stellte fest, dass Patienten, die nach einer Operation aus dem Krankenhausfenster auf Grün schauten, weniger Schmerzmittel benötigten und schneller genesen sind.

Eine japanische Studie ergab, dass regelmäßige und ausgedehnte Waldspaziergänge die Zahl der natürlichen Killerzellen im Blut erhöhte, eine Untergruppe der weißen Blutzellen und Teil des menschlichen Immunsystems.

2015 konstatierte der US-amerikanische Umweltpsychologe Marc Berman, dass die Anzahl von Bäumen in einer Wohngegend die Gesundheit der Bewohner beeinflussen kann. Wer in grüneren Gebieten wohnte, litt seltener an Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes. Die Wissenschaftler hatten in dieser Studie auch berücksichtigt und versucht herauszurechnen, dass auch andere Faktoren, wie ein höherer sozioökonomischer Status oder gesunde Ernährung und viel Bewegung, die Gesundheit beeinflussen.

In Japan ist das “Shinrin-yoku”, also das “Baden im Wald”, Teil der staatlichen Gesundheitsversorgung, “Waldmedizin” ist seit 2012 ein eigener Forschungszweig an japanischen Universitäten. Hier wird auch erforscht, welche Faktoren genau für die positiven gesundheitlichen Effekte sorgen. Liegt es allein an der Luft des Waldes, an spezieller Vegetation oder an anderen Faktoren und deren gemeinsamen Auftreten?

Seit 2017 gibt es auch in Deutschland, auf Usedom, einen zertifizierten Kur- und Heilwald.

Jetzt belegt eine neue Studie der US-amerikanischen Universität Michigan (MaryCarol R. Hunter, Brenda W. Gillespie and Sophie Yu-Pu Chen. 2019. Urban nature experiences reduce stress in the context of daily life based on salivary biomarkers. Frontiers in Psychology April 2019), dass schon ein kurzer Spaziergang den Stress deutlich reduzieren kann. Demnach genügen 20 Minuten im Grünen, um das Level an Stresshormonen deutlich zu vermindern.

Die aktuelle Untersuchung hat jetzt ergeben, dass schon 20 bis 30 Minuten in einer Umgebung, die einem ein Gefühl von Natur vermittelt, ausreichen, um effektiv den Cortisolspiegel im Körper zu senken. Cortisol, auch als Stresshormon bezeichnet, wird in der Nebennierenrinde hergestellt und in der Leber abgebaut. Dauerhaft erhöhte Cortisolwerte, etwa durch chronischen Stress, können zu Übergewicht führen, das Immunsystem schwächen und Herz-Kreislauf-Störungen, Depressionen und eine Reihe weiterer Erkrankungen begünstigen.

Die Wissenschaftler der Universität Michigan hatten einer Gruppe von 36 Freiwilligen, darunter 33 Frauen und drei Männer, eine regelmäßige “Naturpille” verordnet: Die Probanden sollten mindestens drei Spaziergänge pro Woche in der Natur unternehmen mit einer Dauer von zehn Minuten oder mehr. Vor und nach den Experimenten entnahmen die Teilnehmer eine Speichelprobe, die sowohl auf die Cortisolwerte untersucht wurde als auch auf die sogenannte Alpha-Amylase. Dieses Enzym stammt aus dem Verdauungstrakt und ist bekannt dafür, dass der Körper es bei Stress vermehrt ausschüttet.

Weil sich die Biomarker physiologisch mit der Tageszeit ändern, wurden diese Tagesschwankungen bei der Berechnung berücksichtigt. Die Probanden durften zudem 30 Minuten, bevor sie die Speichelprobe entnahmen, nicht essen oder trinken, da Nahrungsmittel insbesondere die Alpha-Amylase stark beeinflussen können.

Die Freiwilligen konnten den Tag, die Dauer und den Ort ihres Naturerlebnisses selbst bestimmen, damit es zu ihrem individuellen Lebensstil passte. Sie mussten allerdings einige Stressfaktoren minimieren, wie z.B. keine sportlichen Übungen machen, Social Media, das Internet, Telefonanrufe, Unterhaltungen und Lesen vermeiden”, außerdem sollten die Spaziergänge bei Tageslicht stattfinden.

Bereits nach 20 Minuten Naturerlebnis hatte sich der Cortisolspiegel bei den Probanden deutlich gesenkt. Am meisten reduzierte sich das Stresshormon, wenn die Teilnehmer etwa 20 bis 30 Minuten sitzend oder gehend im Grünen verbrachten. Hielten sich die Teilnehmer noch länger im Freien auf, nahm das Cortisol zwar weiterhin ab, allerdings nicht so stark wie in den ersten 20 Minuten. Bei der Alpha-Amylase war der Unterschied lediglich bei jenen Probanden deutlich messbar, die sich während der Zeit im Freien kaum bewegten, also zum Beispiel auf einer Bank saßen.

Die Forscher hoffen nun, dass ihre Studie die positive Wirksamkeit des Aufenthalts in der Natur unterstreicht. Sie sehen den Aufenthalt im Freien als kostengünstiges therapeutisches Mittel, um die negativen Auswirkungen des Stadtlebens, wie etwa viel Zeit in geschlossenen Räumen und vor Bildschirmen zu verbringen, einzudämmen.

 

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2019.00722/full

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Wettbewerb – Kurzgeschichten

Der Schreibwettbewerb FutureBrain startet.

Unter dem Titel FutureBrain starten das Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz (eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung) und das Onlinemagazin www.LizzyNet.de einen Schreibwettbewerb für Jugendliche und junge Erwachsene.
Gesucht werden spannende, hoffnungsvolle und mitreißende Kurzgeschichten rund um Künstliche Intelligenz von Autorinnen und Autoren zwischen 12 und 26 Jahren. Ob Roboter-Romanze oder KI-Utopie, ob Science-Fiction oder Near-Future Szenarien – erlaubt sind alle Geschichten, in denen selbstlernende Systeme, Algorithmen, ihre Einsatzmöglichkeiten, Chancen und Risiken eine Hauptrolle spielen.

Einsendeschluss für die Beiträge ist der 25. August 2019.

Die besten Geschichten werden in einem E-Book im Heyne Verlag veröffentlicht. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden außerdem eingeladen, ihre Texte am 28. September im Rahmen einer öffentlichen Lesung auf dem Wissenschaftsschiff MS Wissenschaft in Würzburg zu präsentieren.

Der Schirmherr des Wettbewerbs Prof. Dr. Christoph Igel vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) freut sich, dass mit dem Wettbewerb FutureBrain eine kreative Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz stattfindet: „Wir brauchen eine Rückbesinnung auf Werte, Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und wir brauchen Ideen, wie uns lernende Systeme dabei unterstützen können. Ich bin sehr gespannt, was den jungen Menschen dazu einfällt und hoffe auf überraschende Sichtweisen.“

mehr Infos: https://www.wissenschaftsjahr.de/2019/neues-aus-der-wissenschaft/april-2019/schreibwettbewerb-futurebrain-startet/

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Das Mietshäuser Syndikat

Der gemeinsame Wunsch nach einem Haus, in dem es sich selbstbestimmt leben lässt, Räume, die man bezahlen kann und dass man nicht immer latent durch Hausverkauf oder Umnutzung bedroht ist, ist meist die Basis und Ausgangssituaion für die Projekte des Mietshäuser Syndikats.

Aktualität bekommt das Ganze heute besonders in Großstädten, meist in angesagten Stadtvierteln. Gentrifizierung nennt man diesen sozioökonomischen Strukturwandel großstädtischer Viertel zugunsten zahlungskräftigerer Eigentümer und Mieter. Internationale Finanziers und Anlagefonds haben in Zeiten niedriger Zinsen den Wohnungsmarkt für sich entdeckt. Meist werden ganze Mietblöcke, Häuser oder Ensembles gekauft und wenn möglich, den bisherigen Mietern gekündigt. Wo das nicht möglich ist, werden dennoch großzügige Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, die dann unmittelbar im Anschluss zu einer Steigerung der Miete um bis zu dem vierfachen des früheren Mietzinses führen. So verlassen meist die restlichen Mieter auch noch ihr Zuhause.
Also kommen immer mehr Bewohner auf die kühne Idee, das Haus zu kaufen, bevor es Miethaie oder Fonds tun.

Allerdings sind Mietshäuser die eine dauerhafte Selbstbestimmung der Bewohner*innen über die eigenen vier Wände vorsehen auf dem normalen Immobilienmarkt nicht angeboten und auch nicht vorgesehen.

Das Mietshäuser Syndikat ist eine in Deutschland singuläre, kooperativ und nicht-kommerziell organisierte Beteiligungsgesellschaft zum gemeinschaftlichen Erwerb von Häusern, die selbstorganisiert in Gemeineigentum überführt werden, um langfristig bezahlbare Wohnungen und Raum für Initiativen zu schaffen.
141 Hausprojekte und 17 Projektinitiativen bilden im Jahr 2019 bereits einen festen Verbund. Das Bindeglied, das diesen Verbund herstellt, heißt Mietshäuser Syndikat. Jedes dieser bestehenden Hausprojekte ist autonom, d. h. rechtlich selbstständig mit einem eigenen Unternehmen, das die Immobilie besitzt. Jedes hat die Rechtsform der GmbH, der „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“.
Und es werden mehr. Das Mietshäuser Syndikat ist generell offen für neue, selbstorganisierte Hausprojekte; so auch für die vorher genannten 17 Projektinitiativen, die sich „ihr Haus“ erst noch aneignen wollen. Die Folge ist, dass der Verbund fröhlich weiter wächst.

Das Syndikat beteiligt sich an Projekten, damit sie dem Immobilienmarkt entzogen werden, das heißt, nicht weiterverkauft werden können. Gleichzeitig fördert das Syndikat den Solidartransfer zwischen leistungsfähigeren und finanzschwächeren Projekten. Dieser setzt an dem Punkt an, dass in der Regel die Eigenkapitaldecke junger, heterogener Gruppen sehr dünn ist, dabei aber permanent und verlässlich Schulden sowie langsam zunehmend Solidarbeiträge über Mieten bezahlt werden können. Die Teilnahme an diesem solidarischen Verfahren ist Bedingung für eine Aufnahme im Syndikatsverbund.

Das Mietshäuser Syndikat unterstützt und berät die Projekte bei der Finanzierung und in rechtlichen Fragen, gibt selbst aber kein Kapital dazu. Das Syndikat versteht sich als basisdemokratisch arbeitendes Netzwerk mit Knotenpunkten in ganz Deutschland. Ein wichtiges Instrument ist ein gemeinschaftlich verwalteter „Solidarfonds“.
Die in Frage stehenden Häuser, häufig Wohnprojekte, werden nicht Eigentum des Syndikats, sondern einer eigenen GmbH, in der der jeweilige Hausverein und das Mietshäuser Syndikat vertreten sind. Der Eigentumstitel der Immobilie liegt bei der GmbH. Die Stimmrechte sind im GmbH-Vertrag festgelegt und nicht wie üblich an die Höhe der Anteile gekoppelt. Über den Verein verwalten die Nutzer ihr Objekt eigenverantwortlich. Hausverein und Mietshäuser Syndikat haben in der GmbH Stimmenparität, so dass Verkauf oder Umwandlung nur einvernehmlich möglich sind und damit verhindert werden können. Entscheidungen wie Wohnungsvergabe, Gestaltung, Finanzierung und Miethöhe obliegen im Rahmen der Wirtschaftlichkeit ausschließlich dem Hausverein, also den dort lebenden Menschen. Die Mietshäuser Syndikat GmbH ist wiederum im Besitz der Gesamtheit der Hausvereine. Höchstes Organ ist die viermal jährlich stattfindende Mitgliederversammlung.
Das kleinste Objekt ist ein Einfamilienhaus für sechs Personen, das größte das Wohnprojekt SUSI, vier Gebäude der ehemaligen Schlageter-Kaserne in Freiburg mit 260 Bewohnern aller Altersstufen.
Mit Sicherheit ist dieses Modell nicht für jeden geeignet, aber immerhin eine Möglichkeit seinen Wohnraum zu bewahren und zu verhindern, dass man Gentrifizierung und Mieterhöhungen hilflos ausgeliefert ist.

Mehr Infos und alles weitere unter: https://www.syndikat.org/

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Kirschblüte! Der Frühling ist da

Meistens fällt der Höhepunkt der Blütezeit in Deutschland auf Mitte April und dauert maximal zehn bis vierzehn Tage – je wärmer es ist, desto schneller ist die Blüte zu Ende. Spätestens Anfang Mai ist der Blütentraum vorbei.

In Japan ist die Kirschblüte (jap. 桜 sakura) eines der wichtigsten Symbole der japanischen Kultur und Ausdruck der japanischen Seele. Sie steht für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit (mono no aware). Die Zeit der Kirschblüte markiert einen Höhepunkt im japanischen Kalender und den Anfang des Frühlings in Japan.

Kirschen sind wahre Vitaminbomben, sie sind reich an Vitamin C, B-Vitaminen und Folsäure. Darüber hinaus enthalten sie zahlreiche Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium. Neben den bereits erwähnten Inhaltsstoffen sind es vor allem die in den Früchten enthaltenen Farbstoffe, die Kirschen gesund machen. Diese nennen sich Anthocyane und wirken entzündungshemmend. Zudem sollen sie vor Zellschäden schützen und den Alterungsprozess hinauszögern. Einige Studien bescheinigen den Kirschen sogar eine Schutzwirkung gegen Krebs, allerdings ist dieser Effekt noch nicht bewiesen. Die genannten Vorteile beziehen sich übrigens hauptsächlich auf Sauerkirschen, wie zum Beispiel die Schattenmorelle, da sie einen höheren Gehalt an Anthocyanen aufweisen.
Kirschen wirken sich auch positiv auf unseren Schlaf aus, da sie natürliches Melatonin produzieren, das für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich ist. Bei regelmäßigem Verzehr reduziert Sauerkirschsaft außerdem Muskelkater. Dies wird darauf zurückgeführt, dass die Früchte Antioxidantien enthalten, die eine entzündungshemmende Wirkung haben.

Frische deutsche Kirschen kann man von Juni bis August kaufen. Im Handel kommen nur die Früchte an, die wohlbehütet gewachsen sind. Noch am Baum gibt es für sie zwei Gefahren: Zum einen schmeckt das Steinobst auch den Vögeln ausgesprochen gut. Zum anderen regnet es häufig gerade dann, wenn die Früchte reif sind und sie platzen auf.

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Strahlendes Experiment..

titelte die ZEIT-ONLINE am 16.01.2019. Der Hype um die neuen 5G Mobilfunkfrequenzen ist groß. Kritiker bemängeln, dass die gesundheitlichen Auswirkungen und Risiken weder erforscht sind, noch ausreichend Beachtung finden.

Das Kampagnenportal change.org hat eine Online-Petition beim  Deutschen Bundestag zum Stopp der 5G-Lizenzvergabe gestartet.

Bis zum 04.April kann man noch unterzeichen.

Der Text des Aufrufs zur Unterzeichnung der E-Petition:

Die Strahlenbelastung nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Erkrankungen die im Zusammenhang stehen mit Elektrosmog werden immer extremer. Müdigkeit, Infektionsanfälligkeit, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Konzentrationsdefizite und vor allem Krebs. Elektrosmog verändert das Blut in seiner Konsistenz. Es wird Zeit das wir endlich im Sinne der nachfolgenden Generationen handeln bzw. unserer Kinder. 5G Netz bedeutet 1.000.000.000 Impulse pro Sekunde. Welcher Körper soll das aushalten ?

Wir fordern ein Stopp des Netzausbaus, bis ein unabhängiges Expertengremium aus Ärzten und Medizinern dazu angehört wurde, von weltweiten Experten.

Auch der oben genannte Artikel in der ZEIT-ONLINE ist ein interessanter Beitrag zum Thema:

https://www.zeit.de/2019/04/mobilfunknetz-5g-datenuebertragung-gesundheitsgefahr-strahlenbelastung

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Emil Nolde Museum, Seebüll

Mit diesem Boot fuhr schon Ada, die Frau von Emil Nolde los, um Fische fürs Abendessen zu fangen. Foto: F. Borowski, beim Emil-Nolde-Museum, Seebüll

Einen schöner Abstecher auf dem Weg nach Norden – das Emil-Nolde-Museum in Seebüll, Neukirchen, kurz vor der dänischen Grenze.

Emil Nolde wurde am 7. August 1867 als Hans Emil Hansen in Nolde bei Buhrkall, Provinz Schleswig-Holstein geboren und starb am 13. April 1956 in Seebüll. Nolde war einer der führenden Maler des Expressionismus in der Kunst des 20. Jahrhunderts und ist bekannt für seine ausdrucksstarke Farbwahl.

Das heutige Museum war früher das Wohn- und Atelierhaus Emil Noldes, das er 1927 selbst entworfen hat. Mit seinen gradlinigen Formen erinnert das Gebäude an die Bauhaus-Architektur der 1920er Jahre. Als Nolde 1927 Seebüll kaufte, gab es um die leere Warft nur grünes Grasland. Emil und Ada Nolde legten nach eigenen Vorstellungen einen Garten an und ließen ein kleines Paradies erblühen, das bis heute in ihrem Sinne weitergepfegt wird. Ein Zaun aus Reet schützte die Pflanzen und Sträucher vor dem Westwind. Die Wege durch den Blumengarten zeichnen die Initialen des Paares, A und E, nach – verbunden durch eine Vogeltränke mit Wasserspiel. Von April bis Oktober blühen im Garten von Seebüll zahlreiche Staudenpflanzen: Schwertlilien, Rittersporn, Türkischer Mohn, Storchschnabel, Lupinen und viele andere.

https://www.nolde-stiftung.de/

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Zitronenmelisse – beruhigt und entspannt

Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Zitronenmelisse wurde als Arzneipflanze in Zentraleuropa importiert und häufig in Klostergärten angebaut. Melisse heißt im Griechischen nicht nur „Honigbiene“, sondern gilt auch als Bienenweide und wurde daher früher gerne vor Bienenstöcken angepflanzt. Die Behausungen wurden außerdem mit dem Pflanzensaft eingerieben, der mit seiner antiseptischen Wirkung die Ausbreitung von Krankheiten verhindern sollte. In der Volksheilkunde wird die Zitronenmelisse überwiegend gegen Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt, ihr Wirkungsspektrum ist allerdings deutlich größer.

Die Melisse (Melissa officinalis) wächst bis zu 80 Zentimeter in die Höhe und duftet zitrusartig. Die Pflanze besitzt gegenständig angeordnete Blätter, die eiförmig aussehen und an den Rändern grob gesägt sind. In den Blattachseln sitzen weiße bis gelbliche, zweilippige Blüten, die sich in Scheinquirlen anordnen. Melisse gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und blüht von Juni bis August. Sie stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum, wird inzwischen aber in Mittel-, Süd- und Osteuropa angebaut.

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Luxemburg Art Prize 2019 – bis 30.04.2019 bewerben

Jeder kann teilnehmen, egal welchen Alters und welcher Nationalität!

Der Luxembourg Art Prize ist ein jährlich stattfindender, internationaler Preis, der von der Pinakothek, einem privaten Non-Profit-Museum im Großherzogtum Luxemburg, organisiert wird. Ziel des Preises ist es, in jedem Jahr Talente, die Amateure oder Profis sein und aus allen Altersklassen und Ländern stammen können, aufzuspüren. Dieser Preis soll die Karriere unbekannter Künstler dank einer gemeinsamen Ausstellung der Finalisten und dank der Aktionen des internationalen Netzwerks der Finalisten des Preises, das seit 2015 besteht, beschleunigen.

Um den Preisträger tatkräftig zu unterstützen, erhält er ein Stipendium von 50’000 € (ca. US$56,000 GBP43,000 CHF56,000 CA$75,000 JPY6,200,000). Der Preisträger kann dieses Geld zu einem beliebigen Zweck verwenden. Außerdem gibt es mindestens eine Ausstellung und:
Alle Unkosten der Reise und des Aufenthalts im Großherzogtum Luxemburg werden 2019 vollständig von der Organisation für die Finalisten und eine Begleitperson ihrer Wahl übernommen. Dies beinhaltet den Transport der Kunstwerke, die Flug- und Zugtickets sowie die Unterbringung in einem 4-Sterne-Hotel mit Vollpension.
Die Organisation verwaltet die Hin-und Rückreise der Finalisten und ihrer Begleitpersonen mit dem Flugzeug oder dem Zug. Sie übermittelt die Reisedokumente für die Finalisten und ihre Begleitpersonen ca. 10 Tage vor der Vernissage der gemeinsamen Ausstellung der Finalisten.
Die Organisation übernimmt ebenfalls die Reservierung der Hotelzimmer. Es werden Doppelzimmer reserviert (für jeden Künstler mit seiner Begleitperson).
Allerdings: Eine Online-Anmeldungsbgebühr in Höhe von 55,-€ wird von den Teilnehmern erhoben.

Info und Bewerbung: https://www.luxembourgartprize.com/de

 

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Wettbewerb – bis zum 8. April bewerben

Bis zum 8. April um die höchste Auszeichnung der Bundesregierung für ökologisches Design bewerben!

Seit 2012 wird der Bundespreis Ecodesign jährlich vom Bundesumweltministerium (BMU) und dem Umweltbundesamt (UBA) in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin (IDZ) vergeben.

Der Bundespreis Ecodesign zielt auf die Förderung nachhaltiger Produktion und nachhaltigen Konsums ab und ist Motor für technische Innovationen. Neben Einreichungen aus dem Konsum- und Gebrauchsgüterbereich sind auch Investitionsgüter gefragt sowie nachhaltige Dienstleistungen, Systemlösungen und zukunftsweisende Konzepte. Der Wettbewerb ist nicht auf bestimmte Branchen oder Designsparten beschränkt. Es können innovative Projekte aus allen Branchen eingereicht werden – von A wie Automobilwirtschaft über B wie Bauwirtschaft, M wie Möbelindustrie oder Maschinenbau, T wie Textilwirtschaft bis Z wie Zweiradindustrie. Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge sollten sich durch eine hohe Gestaltungsqualität und Umweltverträglichkeit während ihres gesamten Lebenszyklus auszeichnen und einen hohen Innovationsgrad aufweisen.
Der Bundespreis Ecodesign wird in vier Kategorien vergeben: Produkt, Service, Konzept und Nachwuchs.

https://bundespreis-ecodesign.de/de/wettbewerb.html

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Lesetipps – Politik und Gesellschaft

Ein interesantes Buch von zwei international angesehenen französischen Soziologen. Boltanski widmet sich besonders Fragen von Moral und Politik.

“Bereicherung. Eine Kritik der Ware”
von Luc Boltanski und Arnaud Esquerre
Suhrkamp 2018

Museen, Kunst, Luxusgüter, Immobilien, Tourismus – für die Soziologen Luc Boltanski und Arnaud Esquerre sind dies zentrale Felder einer neuen Ökonomie der Anreicherung, die zunehmend unsere Gesellschaften prägt und vor allem der Bereicherung der Reichen dient. In ihrem brillanten Buch, das seit seinem Erscheinen Furore macht, analysieren sie diesen neuen Kapitalismus.

Sein Ziel ist nicht mehr die industrielle Warenproduktion, die in die Entwicklungs- und Schwellenländer ausgelagert wurde, sondern die Anreicherung von Dingen, die bereits da sind. Der Wert von Waren sinkt normalerweise mit der Zeit, in der Anreicherungsökonomie ist das jedoch umgekehrt: Er steigt. Die Ware – das Kunstwerk, die Uhr, der Urlaubsort oder die Immobilie – wird dabei mit einer bestimmten Geschichte oder Tradition versehen, die sie anreichert und teuer macht. Boltanski und Esquerre verfolgen den Aufstieg dieser neuen Ökonomie, die auf den Industriekapitalismus seit den 1970er Jahren folgt, und zeigen, wie sie von den Medien, den Hochglanzbeilagen und Kunstmagazinen, aber auch von der Politik befördert wird und neue soziale Rollen schafft: Rentiers und Bedienstete, Kreative und Zukurzgekommene.
https://www.suhrkamp.de/

 

und ein lesenwertes Buch gegen den Wahn alles regulieren zu wollen und ständig neue Gesetze zu fordern.

Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine
Angst essen Freiheit auf – Warum wir unsere Grundrechte schützen müssen
Verlag: wbg Theiss

Anlässlich des 70. Jubiläums des Grundgesetzes widmet sich die ehemalige Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in ihrem Buch dem rechtlichen Fundament unserer Demokratie. In Zeiten der Digitalökonomie und datengetriebener Sicherheitspolitik stellt Frau Leutheusser-Schnarrenberger die Frage, ob wir uns der Bedeutung und Wichtigkeit der Grundrechte noch bewusst sind – oder ob wir diese nicht bereits im Sinne mutmaßlicher Sicherheitsgefährdungen aufgegeben haben. Denn im rechtsstaatlichen Spannungsfeld von Sicherheit und Freiheit bleibt die Freiheit leicht auf der Strecke.
Ihr Fazit:
Die Grundrechte als essenziellen Bestandteil unseres Rechtsstaates müssen im Sinne der Freiheit geschützt werden. Auch, wenn das mit schmerzhafter Unsicherheit verbunden ist. Es braucht „eine Politik gegen das Schüren von Angst, gegen das Instrumentalisieren von Gefahren und vor allen Dingen für Selbstbestimmung in allen Lebenslagen und für so viel Freiheit wie möglich.“

https://www.wbg-wissenverbindet.de/

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Nichtstun in Vollzeit – ein Leben lang

Nichtstun in Vollzeit – ein Traumjob oder die Hölle auf Erden? Ein Kunstprojekt in Göteborg will diese Frage klären. Das Experiment soll zeigen, womit Menschen sich fernab von Lohnarbeit beschäftigen. Auch Nicht-Schweden können sich bewerben.

Die schwedischen Künstler Simon Goldin and Jakob Senneby arbeiten seit 2004 zusammen und haben in einem Ideenwettbewerb der schwedischen Behörde für Kunst im öffentlichen Raum und des schwedischen Verkehrsministeriums gegen weitere Mitbewerber mit ihrer Idee gewonnen.

Das Projekt denkt Arbeit neu. Es soll das Verständnis von Wachstum, Produktivität und Fortschritt auf den Prüfstand stellen. In Zeiten von Automatisierung und künstlicher Intelligenz sei es schließlich möglich, dass „wir bald alle produktiv überflüssig“ sein werden.

Wer schon immer davon geträumt hat, fürs Nichtstun bezahlt zu werden, der kann sich demnächst im schwedischen Göteborg bewerben.

Am U-Bahnhof Korsvägen wird künftig eine Stelle geschaffen, die Bewerbern und Bewerberinnen die Möglichkeit bietet, jeden Arbeitstag lang genau das zu tun, worauf er oder sie Lust hat, bei voller Bezahlung, mit lebenslanger Jobgarantie.
Das monatliche Einstiegsgehalt umfasst 2.046 Euro brutto und wird jährlich an die Lohnentwicklung im öffentlichen Dienst von Schweden angepasst. Es gibt Jahresurlaub und Rentenanspruch. Bewerbungen können allerdings erst ab 2025 eingereicht werden, der Arbeitsbeginn ist 2026, sobald der derzeit im Bau befindliche U-Bahnhof seinen Betrieb aufnimmt. Ein Zweitjob ist untersagt. „Die Position beinhaltet keine Pflichten oder Verantwortlichkeiten.“ Die Arbeit sei das, was der Angestellte tun will. Einzige Aufgabe: Das Nichtstun muss morgens und abends am Bahnhof per Stechuhr dokumentiert werden.

Die völlige Freiheit, zu tun, was man will, eröffne Chancen und Risiken, so Simon Goldin und Jakob Senneby in ihrer Projektbeschreibung: „Der Angestellte könnte von schwerem Boreout betroffen sein, er könnte aber auch seine eigenen Projekte oder kreativen Ideen umsetzen, oder er könnte in einem Zustand ständigen Müßiggangs leben.“ Das Projekt wird mit knapp 580.000 Euro gefördert. Eine Stiftung vewaltet das Geld und legt es so an, dass die Gehaltszahlungen für eine Dauer von etwa 120 Jahren sichergestellt sind. Mehr als genug Zeit also, um sich bewusst zu werden, was man mit seinem Leben anfangen will. Wer keine großen Ansprüche an das Gehalt hat, kann hier tun was er will.

Info: https://statenskonstrad.se/konst/vastlanken-kronotopia/eternal-employment/

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20. März – internationaler Tag des Glücks

Den 20. März haben die United Nations (UN) zum jährlichen Tag des Glücks ausgerufen. Es soll den Menschen in Erinnerung rufen, wie wichtig persönliches Glück und Zufriedenheit für jeden Menschen sind. 2015 verabschiedete die UN 17 nachhaltige Entwicklungsziele, um Armut zu beenden, Ungleichheiten zu verringern und unseren Planeten zu schützen und zu bewahren. Diese drei übergeordneten Ziele postuliert die UN als Schlüsselaspekte für das Wohlbefinden und Glücklich sein der Menschen. http://www.un.org/en/events/happinessday/
Gleichzeitig ist der 20. März auch der internationale Tag der französischen Sprache.

Inzwischen sind zahlreiche Tage von der UN zum internationalen Tag für… ausgerufen worden.
Gleich am 21. März folgt der Welttag der Poesie (UNESCO)
http://www.un.org/en/events/poetryday/
https://en.unesco.org/commemorations/worldpoetryday für Deutschland: http://www.unesco.de/kultur/welttage/welttag-poesie.html

sowie am gleichen Tag:
Internationaler Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung (A/RES/2142 (XXI))
http://www.un.org/en/events/racialdiscriminationday/

und
Internationaler Nouruz-Tag (A/RES/64/253)
http://www.un.org/en/events/nowruzday/

und
Welttag des Down-Syndroms (A/RES/66/149)
http://www.un.org/en/events/downsyndromeday/

und auch am 21. März der Internationaler Tag der Wälder (A/RES/67/200)
http://www.un.org/en/events/forestsday/
http://www.un.org/esa/forests/outreach/international-day-of-forests/
http://www.fao.org/forestry/international-day-of-forests/en/

Es folgt am 22. März der Weltwassertag (A/RES/47/193) http://www.un.org/en/events/waterday/
und am 24. März der Internationale Tag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer (A/RES/65/196)
http://www.un.org/en/events/righttotruthday/

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Leipziger Buchmesse, 21. bis 24. März 2019

Die Leipziger Buchmesse und ihr Lesefest “Leipzig liest” sind das Frühjahrsereignis der Buch- und Medienbranche. Mehr als 2.600 nationale und internationale Aussteller präsentieren auf der Buchmesse Leipzig die faszinierende Welt der Literatur und spannende Neuerscheinungen. Das Angebot umfasst alles, vom Sach-, Hör- und Kunstbuch, über Zeitschriften, Comics und Kinderbücher, bis hin zu Bildungsmedien und Fachbüchern. Das Programm zur Leipziger Buchmesse ist vielfältig und abwechslungsreich und umfasst zahlreiche Lesungen, Fachvorträge, Podiumsdiskussionen, Fortbildungsveranstaltungen und Preisverleihungen. An vielen Orten in der Stadt wird im Rahmen von “Leipzig liest” zu unterschiedlichen Zeiten vorgelesen und auf der Messe gibt es auch einen Bereich für Literatur-/Buchblogger:  buchmesse:blogger #bmb19.

 

Mehr Infos: https://www.leipziger-buchmesse.de/
Foto: e.wikipedia.org/wiki/Datei:Leipziger_Buchmesse_2009_-_Eingang_Ost_(Aussenansicht).jpg

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Creative Business Cup 2019 – schnell noch bewerben

Bis zum 17.03.2019 kann man sich noch bewerben!

Der Creative Business Cup ermöglicht folgenden Branchen die Teilnahme:
Architektur, Darstellende Kunst, Design, Erlebnistechnologie, Film/ Video/ Fotografie, Freizeit, Gastronomie, (Kunst-)Handwerk, Mode, Musik, Radio und Fernsehen, Software, Computerspiele und digitales Verlagswesen, Spielzeug und Spiele, Verlagswesen, Werbung, 3D Druck
Eine vom RKW Kompetenzzentrum ernannte Experten-Jury wird unter allen Bewerbern ein Startup auswählen, das als deutscher Champion im Juli in Kopenhagen am internationalen Finale des Creative Business Cup teilnimmt und die Chance hat, Geld- und Sachpreise zu gewinnen, sowie neue Investorenkontakte zu knüpfen und in ein internationales Netzwerke aufgenommen zu werden.

Teilnahmebedingungen
Teilnehmen können Startups und junge Unternehmen, die in der Entwicklung bzw. Herstellung eines innovativen Produkts oder einer Dienstleistung kreative Fähigkeiten anwenden.Es muss sich um ein eingetragenes, kommerzielles Unternehmen mit Marktpotential handeln. Das Startup muss Inhaber der Rechte an der eingereichten Idee sein. Der Anteil an investiertem Fremdkapital darf nicht höher als 1 Million USD betragen.

Info und Bewerbung unter: https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/gruendung/blog/jetzt-bewerben-fuer-den-creative-business-cup-2019/

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Internationales Literaturfest – lit.Cologne 2019

Das internationale Literaturfest lit.COLOGNE findet vom 19.3. – 30.3.2019 bereits zum 19. Mal statt.

Als Gäste angekündigt sind u.a.: Julian Barnes, Tana French, Richard David Precht, Miriam Meckel, Ferdinand von Schirach, Donna Leon, Frank Schätzing, Eva Menasse, Robert Habeck, Annie Ernaux, Sven Regener, Kirsten Boie, Sy Montgomery, Judith Schalansky, Édouard Louis, Isabel Abedi, Florian Illies, Lea Schmidbauer, Martin Suter, Mohammed Hanif, Marc Elsberg uvm.

https://www.litcologne.de/de/

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EU – Urheberrechtsreform Demos 23.03.

Es tobt gerade ein Kampf zwischen den neuen Medienriesen wie YouTube, Google und Facebook auf der einen Seite und den herkömmlichen Verlagen, Verwertungsgesellschaften und Rechteinhabern auf der anderen Seite. Verlage, Verwertungsunternehmen und Rechteinhaber sehen sich um ihre ihnen zu stehenden Einkünfte gebracht. Schuld daran sind die Internetriesen, die zulassen, dass Inhalte einfach verbreitet werden.
Anstatt jetzt Vereinbarungen zwischen diesen Internet-Unternehmen und den Rechteinhabern anzustreben, werden nun von der EU Gesetze geplant die nicht nur in den Markt eingreifen und die Macht der Internetriesen noch steigern, sondern auch kaum zu kontrollierende Filter und Auswahlmechanismen ermöglichen, bzw. erfordern. Dadurch werden Zensur und Manipulation von Informationen ermöglicht und neue Konkurrenz hätten YouTube und Co. auch nicht zu befürchten, denn die Latte liegt hoch und sie bräuchten sehr viel Geld….

Künstler, Kunstschaffende, Journalisten und Nutzer sind hier nur Manövriermasse und willfährige Argumentationshilfen.
(vgl. auch http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/urheberrechtsreform-wollt-ihr-europa-zerstoeren-a-1252993.html)

Die finale Abstimmung im EU-Parlament ist für den 26. März geplant.

Viele Gruppen haben für Samstag, den 23. März 2019 zu europaweiten Protesten gegen die EU-Copyright-Reform aufgerufen: Bürgerinitiativen, Verbände, Digitalvereine sowie Parteien, darunter die FDP Deutschland, Bündnis 90/Die Grünen, die Piratenpartei, die Linke und politische Nachwuchs-Organisationen wie die Jusos Deutschland.

Bisher bekannte Demos gegen die EU-Urheberrechtsreform am Samstag, 23. März 2019

Aachen / Elisenbrunnen / ab 14 Uhr
Bielefeld / Hauptbahnhof / ab 14 Uhr
Berlin / Potsdamer Platz / ab 14 Uhr
Chemnitz / Johannisplatz / ab 14 Uhr
Dortmund / Europabrunnen / ab 14 Uhr
Dresden / Goldener Reiter / ab 14 Uhr
Düsseldorf / Friedrich-Ebert-Straße / ab 12 Uhr
Erfurt / Anger / ab 14:30 Uhr
Frankfurt am Main / Paulsplatz / ab 14 Uhr
Freiburg / Platz der alten Synagoge / ab 14:30 Uhr
Fürth / Grüner Markt / ab 13 Uhr
Göttingen / Am Nabel / ab 12 Uhr
Graz (A) / Am Eisernen Tor / ab 15 Uhr
Hamburg / Gänsemarkt / ab 13 Uhr
Hannover / Ernst-August-Platz / ab 11 Uhr
Heidelberg / Bismarckplatz / ab 14:30 Uhr
Hof / Wörthstraße / ab 13 Uhr
Innsbruck (A) / Annasäule / ab 13:30 Uhr
Jena / Holzmarkt / ab 14 Uhr
Kaiserslautern / Stiftskirche / ab 13 Uhr
Karlsruhe / Stephansplatz / ab 13:30 Uhr
Kiel / Landtag Kiel / ab 13 Uhr
Koblenz / Löhrrondell / ab 13:30 Uhr
Köln / Neumarkt / ab 14 Uhr
Leipzig / Markt (vor dem Alten Rathaus) / ab 14 Uhr
Lippstadt / Bernhardbrunnen / ab 14 Uhr
Lüneburg / Am Sande, IHK / ab 15 Uhr
Magdeburg / Landtag/Domplatz / ab 13 Uhr
München / Marienplatz / ab 13:30 Uhr
Münster / Servatiiplatz / ab 13:37 Uhr (kein Scherz)
Nürnberg / Hallplatz / ab 17:00 Uhr
Oldenburg / Hauptbahnhof / ab 17:30 Uhr
Osnabrück / Gewerkschaftshaus / ab 15 Uhr
Potsdam / Luisenplatz / 10 Uhr
Ravensburg / Marienplatz / ab 13 Uhr
Rostock / Universitätsplatz / ab 12 Uhr
Saarbrücken / Tblisser Platz / Schillerplatz / ab 14 Uhr
Salzburg (A) / Hauptbahnhof / ab 14 Uhr
Siegen / Sandstraße 54 / ab 11 Uhr
Stuttgart / Rotebühlplatz / ab 14 Uhr
Trier / Viehmarktplatz / ab 13 Uhr
Ulm / Hans-und-Sophie-Scholl-Platz / ab 15 Uhr
Villingen-Schwenningen / Latschariplatz / ab 12 Uhr
Wien (A) / Christian-Broda-Platz / ab 15:30 Uhr
Würzburg / Bahnhofsplatz / ab 15 Uhr
Zürich (CH) / Zentrum / ab 13:30 Uhr

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Salbei (Salvia)

Salbei (Salvia)
ist eine Pflanzengattung in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Salbei ist fast weltweit mit insgesamt bis über 900 Arten auf allen Kontinenten außer der Antarktikis und Australien verbreitet, die meisten Arten finden sich in Zentral- und Südamerika, sowie in Asien und Europa, besonders im Mittelmeerraum. Salbei gedeiht an trockenen Standorten.

Echter Salbei (Salvia officinalis) ist ein verholzender, aromatisch riechender Halbstrauch, der bis zu 70 Zentimeter hoch wird. Stängel wie Blätter sind filzig behaart. Die Blätter stehen gegenständig zueinander, sind graugrün gefärbt. In den oberen Blattachseln befinden sich die hell- bis blauvioletten zweilippigen Blüten, die sich ährenartig anordnen. Echter Salbei blüht zwischen Mai und Juli.

Salbei ist nicht nur als aromatisches Gewürz bekannt. Durch den hohen Anteil ätherischer Öle in diversen Salbeiarten gibt es unterschiedliche Verwendungen. Im alten Ägypten diente Salbei als Mittel gegen Unfruchtbarkeit. In der Antike setzten Heilkundige die aromatisch riechende Pflanze gegen Verdauungsprobleme und Zahnweh ein. Auch in der keltischen Mythologie spielte Salbei eine Rolle. Heilend wirken neben den ätherischen Ölen auch die Gerbstoffe. Der Gattungsname Salvia stammt vom lateinischen Wort salvare für heilen und deutet auf die Heilkraft verschiedener Salbei-Arten oder als Salbei bezeichneter Arten.
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Stürmt die Burg! Pop-up Space 2019, Ulm

Bereits zum zweiten Mal sind Künstler und Kulturschaffende aufgerufen, die Wilhelmsburg auf dem Michelsberg hoch über Ulm zu bespielen. Von Anfang August bis Ende September sollen die Aktionen des Pop-up Space 2019 stattfinden.

Besichtigung der Räumlichkeiten:
Montag, 11.03.2019 um 11.30 Uhr
Donnerstag, 14.03.2019 um 16.00 Uhr
Donnerstag, 21.03.2019 um 16.00 Uhr

Eine Anmeldung per Mail an kultur@ulm.de ist erwünscht. Treffpunkt ist jeweils die Toreinfahrt zur Wilhelmsburg (Prittwitzstrasse 100).

Mehr Infos und Anmeldung unter: http://www.die-wilhelmsburg.de/pop-up-space/ausschreibung-2019/

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Community Dance – If people can dance together, people can live together

Foto: Claudia Hoppens, DE LooPERS

The idea of ​​community dancing was born in the late seventies in the UK. At the beginning, community dance was defined by the type of audience. In addition, the charitable nature of the projects, which often targeted marginalized communities in rural areas or in the social hotspots of cities, was another feature of community dance. Over time, the composition of groups has become increasingly flexible: there are now projects for difficult young people, single mothers, the blind, etc. and more often for all these groups at the same time. Increasingly, professional dancers and amateurs are also on stage together. Generation or so-called cross-generation projects are currently in vogue.

Community dance or dance for all “it’s about giving a community or a socially or culturally defined group access to dance. Integration can, but does not necessarily have to be an issue. When several groups work together, the participants discover that they are part of a larger community that offers something new and surprising, “and that may make them see their own position in society with new eyes. Prejudices disappear by themselves when everyone is dancing, and everyone can get confirmation.

 

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14. Tag der offenen Töpferei

14. Tag der offenen Töpferei
9./10. März 2019
10 – 18 Uhr
Keramik deutschlandweit

Keramiker aus allen Bundesländern laden am zweiten Wochenende im März zum Werkstattbesuch ein. Besuche die geöffneten Töpfereien, Keramikwerkstätten, Studios und Ateliers, entdecke die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten der Keramiker, besichtige Sie unterschiedliche Werkstätten, schaue bei der Arbeit zu.

Welche Werkstätten geöffnet haben und am Tag der Töpferei teilnehmen, erfährst du unter:
https://www.tag-der-offenen-toepferei.de/

Foto: Silar [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

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Mal einen entspannten Tagesausflug machen ?

Aristide Maillol: L’air (Air) 1939; Kröller-Müller Museum

Das Kröller-Müller Museum liegt in den Niederlanden inmitten des Nationalparks De Hoge Veluwe, bei Otterlo, ca. 150 km von Düsseldorf entfernt. In dem Nationalpark stehen überall weiße Fahrräder, die man kostenlos benutzen und überall im Park wieder abstellen kann.

Im Skulpturengarten, der zu den größten in Europa gehört, können die Besucher Kunst und Natur genießen. Über den Garten verteilt stehen mehr als 160 Skulpturen von herausragenden Künstlern wie Aristide Maillol, Jean Dubuffet, Marta Pan und Pierre Huyghe.

Mitten im Park findet sich im Kröller-Müller-Museum die zweitgrößte Van-Gogh-Sammlung der Welt mit knapp 90 Gemälden und über 180 Zeichnungen. In der Van Gogh Galerie werden in wechselnden Zusammenstellungen etwa 40 Werke von Vincent van Gogh ausgestellt.

Darüber hinaus zeigt das Museum Spitzenwerke moderner Meister wie Claude Monet, Georges Seurat, Pablo Picasso und Piet Mondriaan. Regelmäßig werden viel beachtete Sonderausstellungen organisiert.

Das Museum ist über drei Eingänge zu erreichen: Otterlo, Hoenderloo und Schaarsbergen. Am Eingang Otterlo ist am meisten Verkehr.

Mit dem Auto über die Autobahnen A1, A50 und A12 der Beschilderung Park Hoge Veluwe/Kröller-Müller folgen.
Mit den Bussen der Linie 106 und 108 ab NS-Bahnhof Apeldoorn und Ede-Wageningen.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag und Feiertage von 10:00 bis 17:00 Uhr. Der Skulpturengarten ist bis 16:30 Uhr geöffnet. Tipp für Ruhesuchende: freitags ist im Allgemeinen der ruhigste Tag.

Foto: Frank Borowski
Mehr Infos: https://krollermuller.nl/de/

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Sauber machen mit Köpfchen

Endlose Reinigungsmittelregale in den Supermärkten und die uns immer umgebende Werbung vermitteln uns, man bräuchte für jede Anwendung ein extra Reinigungsprodukt. Badreiniger, Glasreiniger, WC-Reiniger, Scheuermilch, Fliesenputzmittel, Teppichreiniger, Desinfektionsmittel, Kalkentferner, Weichspüler, usw. kommen alle in Plastikverpackungen daher und belasten nicht nur den Geldbeutel, sondern vor allem auch die Umwelt.

Aggressive chemische Reiniger, Schränke voller Putzmittel und giftige Mittelchen sind einfach überflüssig. Mit einfachen Hausmitteln wie Essig, Zitronensäure, Soda, Natron, Kernseife, usw. kann man fast alle Reinigungsmittel ersetzen. Es spart viel Plastikmüll und Geld – und schont gleichzeitig Gesundheit und Umwelt.
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Kultur- und Kreativpiloten 2018

Alle Fotos: Frank Borowski

Seit 2010 gibt es den Wettbewerb der Kultur- und Kreativpiloten Deutschland. Jedes Jahr zeichnet das U-Institut im Namen der Bundesregierung 32 Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft aus. Es werden Menschen gesucht, die Mut beweisen und Engagement zeigen. 2018 war #besser machen die Losung unter der sich die Preisträger versammelt haben. Die Preisverleihung war in diesem Jahr am 20.02.2019 im Bundeswirtschaftsministerium und wurde vom Hausherrn Wirtschaftsminister Peter Altmaier mit einer beschwingten Rede eröffnet. Im Anschluss gab es zahlreiche Gespräche, leckeres Abendessen, viel Rotwein und eine After-Party in einem Berliner Club.
Auch wenn diese Auszeichnung nicht mit finanziellen Zuwendungen verbunden ist, können sich hier viele Türen öffnen und am Ende auch zu Finanzierungen von guten Ideen führen. Unzählige neue Kontakte, neue Netzwerk und neue Ideen finden sich in diesem Kreis auf jeden Fall. Im Kreativpilotenjahr durchlaufen die Gewinner einige Workshops und Coachings, um sich und ihre Idee weiterzuentwickeln.
Hast Du Ideen oder willst etwas besser machen?  Unbedingt bewerben!  https://kultur-kreativpiloten.de/about

 

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Ein ganz Großer…

Foto: Maximilian Bühn [CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0)], Berlinale 2017

Bruno Ganz wurde am 22. März 1941 in Zürich geboren und starb am 16. Februar 2019 in Au, Gemeinde Wädenswil in der Schweiz. Bruno Ganz war nicht nur ein international tätiger Schauspieler, sondern zählte zu den grössten Theater- und Filmschauspielern im deutschsprachigen Raum. Bruno Ganz war ab 1996 der Träger des Iffland-Ringes. Nach ersten Theaterengagements traf Bruno Ganz in Bremen mit dem Regisseur Peter Stein zusammen, mit dem er lange zusammenarbeitete. Die von Ganz mitbegründete West-Berliner Schaubühne wurde in den 1970er-Jahren zum Dreh- und Angelpunkt des europäischen Theaterlebens.

Mitte der 1970er-Jahre wurde er zu einem der wichtigsten Schauspieler des Jungen Deutschen Films. Höhepunkte in seiner über 100 Filme umfassenden Laufbahn waren seine Darstellungen des Engels Damiel in Der Himmel über Berlin sowie die des Diktators Adolf Hitler in Der Untergang, mit denen er einem grossen internationalen Kinopublikum bekannt wurde.

Kultstatus erreichten aber auch andere Filme mit Bruno Ganz, wie z.B. Brot und Tulpen, über den Kulturnews. de im Jahr 2010 schrieb: „Brot und Tulpen ist eine wundervoll romantische Komödie, die von der Atmosphäre Venedigs lebt, vor allem aber vom perfekten Zusammenspiel der Charaktere. Soldinis Film ist zugleich ein Appell an die Spontaneität, an ein Ausbrechen aus dem bisweilen erdrückenden Gefüge des Alltags, an ein Aufbegehren gegen jede ‘So was macht man doch nicht’-Haltung. Ein Film, der seine neun (!) Auszeichnungen mit dem italienischen Filmpreis ‘David di Donatello’ verdient hat und der ein wahrer Lichtblick für einen grau verhangenen Dezember ist.”

Quellen: www.kulturnews.de, Wikipedia
Foto: Maximilian Bühn [CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0)]

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Tomi Ungerer – Zeichner, Illustrator, Künstler

Foto: Tomi-Ungerer-Les-Toilettes-Plochingen, Wiki Commons, Jnn95

Der Diogenes-Verlag schreibt auf seiner Homepage:
„Tomi Ungerer, geboren am 28. November 1931 in Straßburg, verpatzte die Reifeprüfung, trampte dafür durch ganz Europa und veröffentlichte erste Zeichnungen im ›Simplicissimus‹. In New York begann sein unaufhaltsamer Aufstieg als Illustrator, Kinderbuchautor, Zeichner und Maler. Seine Bilderbücher, etwa ›Die drei Räuber‹ oder ›Der Mondmann‹, sind moderne Klassiker. Tomi Ungerer starb am 9. Februar 2019 in Cork, Irland.” https://www.diogenes.ch/leser/autoren/u/tomi-ungerer.html

Die Frankfurter Rundschau schreibt zur gleichen Zeit:
„Tomi Ungerer brüskierte und faszinierte sein Publikum mit frechen, bösen, ironischen Arbeiten.
Für einen Heranwachsenden war es Anfang der 70er Jahre ein Schock und eine Offenbarung zugleich, als hierzulande über den links-subversiven Zweitausendeins Verlag der Band „Fornicon“ von Tomi Ungerer vertrieben wurde. Er enthielt drastisch sexualisierte Darstellungen, auf die Spitze getriebene Fantasien über Sexspielzeuge und seltsam anmutende Befriedigungsmaschinen.“

Ebenfalls Anfang der 70er Jahre entwirft Tomi Ungerer Zeichnungen für eine Kampagne der SPD unter Willy Brandt. Ungerer hatte ein wahnsinnig großes Spektrum an Themen und Sujets in tausenden Zeichnungen und Drucken, ist oft bitterböse und voller Ironie. Unbedingt ansehen, wenn sich die Möglichkeit bietet!

Neben seiner künstlerischen Arbeit setzte sich Ungerer unter anderem auch für Aktionen und Programme ein, um jugendliche Straftäter von der Straße zu holen, für eine Integration von Einwanderern in französischen Schulen sowie für eine Hilfe für Aidspatienten und krebskranke Kinder. (Ute Blaich: Tomi Ungerer – ein böser Menschenfreund. in: Die Welt, 28. November 2001, zum 70. Geburtstag Ungerers.) Ungerer selbst sah sich nicht als Franzose oder Deutscher, sondern als Elsässer und bezeichnete sich als überzeugten Europäer. Im Sommer 2010 stellte er für eine Ausstellung in der Gedenkstätte KZ Osthofen bei Worms ausgewählte Grafiken und Zeichnungen zur Verfügung. Ungerer war auch als Genießer der elsässisch-badischen Küche mit Meisterköchen befreundet, so etwa mit Philippe Schadt in Blaesheim (Chez Philippe) oder mit dem Chansonnier und Kabarettleiter Roger Siffer; beide stellen für ihre Gäste Ungerers Aquarelle und Zeichnungen aus.
Foto: © Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons 2014
In Straßburg befindet sich seit 2007 das Musée Tomi Ungerer – centre international de l’illustration.. Die Museumssammlung gründet sich auf eine Schenkung des Künstlers mit einem Teil seines grafischen Lebenswerks (8000 Zeichnungen, 2000 Plakate, Grafiken usw.) sowie einer großen Spielzeugsammlung, dem Familienarchiv, Presseartikeln und Fotografien.

https://www.tomiungerer.com/

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Blaudruck…

Titelfoto: Wikimedia Commons/Karl Gruber / CC BY-SA-4.0, Ausschnitt
Blaudruck ist ein Handwerk, in dem Muster im Handdruck auf Baumwoll oder Leinenstoffe aufgedruckt werden. (Reservedruck) Im Blaudruck werden die Stoffe dann in der Küpe mit Indigoblau ausgefärbt, der Blaudrucker wäscht danach die gedruckten Muster ab und der Stoff zeigt weiße Blaudruckmuster auf blauem Grund.
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BRÜSSELER ERKLÄRUNG/ FÜR DIE FREIHEIT DER KUNST!

Petitionsaufruf

BRÜSSELER ERKLÄRUNG/ FÜR DIE FREIHEIT DER KUNST!

Das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Vielfalt und die Freiheit der Kunst in Europa sind in Gefahr. Die rechtsnationalen Regierungen in Österreich, Ungarn und Polen versuchen bereits, mit einer Politik der nationalen Abschottung die Kreativszene für ihre Zwecke einzuspannen. Der ideologische Kampf gegen die Freiheit der Kunst bedroht unsere Kulturlandschaft – und damit eine Grundfeste unserer Gesellschaft.

Kunst muss frei sein. Nur so kann sie ihre innovative Kraft entwickeln und uns immer wieder neue Perspektiven eröffnen. Darum stellen wir uns dem Kulturkampf von rechts entschlossen entgegen – für die Freiheit der Kunst.

Petition: https://www.change.org/

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Offene Ateliers 2019

Foto: Frank Borowski

Brandenburg
Am 04. und 05. Mai 2019 öffnen in den Landkreisen und kreisfreien Städten Brandenburgs Künstlerinnen und Künstler wieder ihre Ateliers. Info: Potsdam – Tag der offenen Ateliers Anmeldung Brandenburg: Anmeldung Offene Ateliers 2019, Brandenburg

Bremerhaven
Offene Ateliers, 1. September 2019 von 11.00 – 18.00 Uhr Info: Bremerhaven – offene Ateliers
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ETAK – Europäische Kunsthandwerkstage

… alle Kunsthandwerker/-innen und Designer/-innen und andere handwerkliche oder praktische Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft können teilnehmen und ihre Arbeit einem interessierten Publikum vorstellen.21 europäische Staaten beteiligen sich.

5.-7.April 2019 – mehr Informationen unter: http://kunsthandwerkstage.de/

Die Europäischen Tage des Kunsthandwerks sind ein Großereignis, bei dem Besucher in die Welt des Kunsthandwerks eintauchen können. Kunsthandwerker/-innen und Designer/-innen im gestalterischen Bereich (z.B. Schmuck, Mode, Skulpturen und Objekte, Möbel oder innenarchitektonische Stücke) geben in Werkstätten, Bildungsstätten, Museen und Galerien einen Einblick in ihre Tätigkeitsbereiche und präsentieren ihre Arbeiten. Teilnehmen: http://kunsthandwerkstage.de

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art KARLSRUHE 2019

DO., 21. FEB. – 24. FEB., Messe Karlsruhe
Die art KARLSRUHE ist eine internationale Messe für Kunst der Klassischen Moderne und Gegenwart und findet seit 2004 jährlich auf dem Karlsruher Messegelände statt. Ca. 200 Galerien aus dem In- und Ausland präsentieren Malerei, Skulpturen, Editionen, Fotografie, Objekte und Installationen. Daneben werden von vielen Galerien „One-Artist-Shows“ gezeigt. Abgerundet wird die Messe durch wechselnde Sonderausstellungen sowie das ARTIMA art meeting. Daneben wird anlässlich der art KARLSRUHE der mit 5.000 EUR dotierte Hans-Platschek-Preis für Kunst und Schrift der Hans-Platschek-Stiftung vergeben, der mit 15.000 EUR dotierte art KARLSRUHE-Preis des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe für die beste One-Artist-Show und der mit 20.000 € dotierte Loth-Skulpturenpreis – sponsored von der L-Bank. >>>> https://www.art-karlsruhe.de/

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Community Dance – Wer miteinander tanzen kann, kann auch miteinander leben

Foto: Claudia Hoppens, DE LooPERS

Die Idee des Community Dance ist in den späten Siebzigerjahren in Großbritannien entstanden. Zu Beginn wurde Community Dance über die Art der Zielgruppe definiert. Zudem war die gemeinnützige Ausrichtung der Projekte, die sich häufig an ausgegrenzte Bevölkerungsgruppen in ländlichen Gegenden oder in den sozialen Brennpunkten der Städte wandte, eine weitere Eigenschaft von Community Dance. Mit der Zeit wurde die Zusammensetzung der Gruppen immer flexibler: Inzwischen gibt es Projekte für schwierige Jugendliche, alleinerziehende Mütter, Blinde, etc. und immer öfter auch für alle diese Gruppen zugleich. Zunehmend stehen auch ProfitänzerInnen und Amateure gemeinsam auf der Bühne. Generationen- oder sogenannte cross-generation-Projekte sind aktuell im Trend.

Community Dance oder Tanz für alle “es geht darum, einer Gemeinde oder einer sozial bzw. kulturell definierten Gruppe einen Zugang zu Tanz zu ermöglichen. Integration kann, aber muss nicht unbedingt ein Thema sein. Wenn mehrere Gruppen zusammen arbeiten, entdecken die TeilnehmerInnen, dass sie Teil einer größeren Gemeinschaft sind, die Neues und Überraschendes bereithält “ und das lässt sie unter Umständen ihre eigene Stellung in der Gesellschaft mit neuen Augen sehen. Vorurteile verschwinden wie von selbst, wenn alle miteinander tanzen, und jeder kann Bestätigung erfahren.
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Borgward / Lloyd

Arabella de luxe


My father’s first new car was a diamond black Arabella 45 de luxe, built in 1961, with lots of chrome, of course. Numerous holiday trips with the family and 14 years later, the rust was all over and it had to be shut down for a while. At the beginning of the 80s the restoration began. The vehicle was completely
disassembled in all its parts, the chassis completely freed from rust, new sheets formed where it was necessary and after sweaty welding work, finally completely re-primed. Many parts had to be procured again, others had to be completely refurbished and overhauled. After all the Arabella was brought back to life and shines today as beautifully as on the first day. ((Pictures of the restoration) Of course it did not stay with this one model. Many spare parts, components, etc. were collected over times, always predominantly Borgward and Lloyd vehicles, but not only.

If you are looking for something specific, spare parts, we can possibly get it … … more classic cars
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Das Fachwerkhaus

Das Fachwerkhaus (in der Schweiz Riegelhaus) ist die in Deutschland bekannteste Verwendung von Holzfachwerk im Hochbau. Es ist ein Skelettbau aus Holz, bei dem die horizontale Aussteifung (zum Beispiel wegen der Windbelastung) mittels schräg eingebauter Streben erfolgt und die Zwischenräume (Gefache) mit einem Lehm verputzten Holzgeflecht oder mit Mauerwerk ausgefüllt sind. Als Bauholz wurde – mit Ausnahme der Spätzeit dieser Bauweise – Rundholz mittels Breitbeil oder Dechsel zu einstieligen Balken mit quadratischem Querschnitt behauen. Die Bauhölzer wurden zimmermannsmäßig verbunden, unter weitestgehendem Verzicht metallischer Verbindungsmittel wie Nägel oder Schrauben.

Entwickelt hat sich das Fachwerkhaus aus der primitiveren frühgeschichtlichen Pfostenbauweise über das Firstsäulenhaus mit der Firstsäule. Hier sind – im Unterschied zum Fachwerkhaus – die Wandpfosten im Erdreich eingegraben und liegen nicht auf einer Schwelle auf. Mit der Firstständerbauweise entwickelte sich die Fachwerkbauweise und war von der Antike bis in das 19. Jahrhundert eine der vorherrschenden Bauweisen und in Mitteleuropa nördlich der Alpen bis nach England verbreitet. In der Spätzeit dieser Bauweise kam im Alpenraum das damit verwandte Bundwerk auf. Der moderne Nachfolger der Fachwerkbauweise ist im Wesentlichen die Holzrahmenbauweise.
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Hallenhaus, Niedersachsenhaus

Äußerliche Erkennungszeichen des Hallenhauses sind das große Einfahrtstor an der Giebelseite, die Fachwerkbauweise und das weit heruntergezogene, großflächige Dach. Ursprünglich war es reetgedeckt und daher stehen die letzten Vertreter mit dieser Dacheindeckung heute gewöhnlich unter Denkmalschutz.

Das wesentlichste, aber von außen nicht erkennbare bauliche Merkmal des Haustyps ist die Holz-Innenkonstruktion in Ständerbauweise. Dies ist der tragende Teil des gesamten Gebäudes. Dabei wurde anfänglich mit dem sehr beständigen Eichen­holz, ab dem 18. Jahrhundert auch mit geringerwertigem Kiefernholz gezimmert. Zum Schutz vor Nässe ruht der Holzaufbau auf einem etwa 50 cm hohen Steinfundament, oft aus Feldsteinen. Die nichttragenden Außenwände des Gebäudes sind in Fachwerk ausgeführt, wobei dessen Zwischenräume (Gefache) ursprünglich mit einem Weidengeflecht sowie Lehm­bewurf und später mit Mauerwerk ausgefüllt wurden.
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Müllvermeidung – Nachhaltigkeit

Kaffee ist eines der Lieblingsgetränke der Menschen, allein in Deutschland trinkt jeder durchschnittlich 165 Liter im Jahr. Übrig bleiben jedes Jahr 20 Millionen Tonnen Kaffeesatz.

Schon im 19. Jahrhundert war die vielseitige Verwendung von Kaffeesatz bekannt. Das braune Pulver wurde unter anderem zum Reinigen der Nachtgeschirre und beim Abfegen braun gestrichener Fußböden eingesetzt. Auch zum Vertreiben übler Gerüche benutzte man Kaffeesatz. Inzwischen sind die vielen Anwendungsgebiete von Kaffeesatz fast vergessen, doch der vermeintliche Müll kann noch immer als Dünger, Reiniger oder in der Kosmetik verwendet werden. Hier einige Beispiele:
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Tiny House – kleiner wohnen

Dass nicht die Quadratmeter eines Hauses, sondern die Lebensqualität zählt wenn es um unser Zuhause geht, haben wir wohl schon immer geahnt. Bereits in den 1980er Jahren hat es der “Löwenzahn“-Moderator Peter Lustig vorgemacht, ganz entspannt in einem winzigen Bauwagen. Allerdings waren Quadratmeter, also Platz, um sich mit all seinen Besitztümern breit zu machen damals, wie oft auch heute, ein wichtiges Statussymbol. In Bauwagen wohnen allenfalls Aussteiger, Freaks – und eben Künstler. Aber es ändert sich etwas.

Mittlerweile gilt: Besitz ist nicht alles! Einerseits ist Lebensraum in Städten noch knapper geworden, was auch daran liegt, dass immer mehr Menschen allein wohnen (in Deutschland sind es rund 40 Prozent, Tendenz steigend) und die Metropolen immer weiter anschwellen. Andererseits kam ab 2008 noch die weltweite Finanzkrise hinzu, die so manchen sein hoch verschuldetes Eigenheim kostete und zusammen mit fortschreitendem Klimawandel und der Digitalisierung für weitere Ängste sorgte. Auch durch all diese Faktoren bekam das Small House Movement Aufwind.

Und das ist nur logisch, scheinen die winzigen Häuschen doch eine Lösung für viele dieser Probleme zu bieten: 1.) benötigen sie nur wenig Platz, 2.) sind die Investitionskosten überschaubar, 3.) sind viele der Tiny Houses flexibel und mobil, 4.) benötigt ihr Bau nur geringe Ressourcen.

Eine feste Definition für den Begriff Tiny House gibt es nicht. Schließlich kann die Antwort auf die Frage, ab wann eine Wohnfläche als klein gilt, je nach Nationalität und Lebensumfeld (Stadt oder Land) sehr unterschiedlich ausfallen. Gleiches gilt für die Architektur. Manche Minihäuser klemmen zwischen zwei anderen Gebäuden mitten in der City. Wieder andere haben Räder oder schwimmen, sind in Kuben- und Kugelform oder als Baumhaus errichtet, dienen als Hauptwohnsitz, Ferienhaus und Arbeitszimmer, beherbergen Sauna oder Anglerhütte. In den USA ist seit 2017 offiziell im Baugesetz festgelegt worden, dass es sich um ein Tiny-House handelt, wenn es nicht mehr als 37 qm Wohnfläche hat. In Deutschland bezeichnet man diese Häuser, wenn sie nicht mobil sind, dann auch gern als Mikro-, Mini- oder Single-Häuser.

Das perfekte Zuhause für moderne Nomaden: Ein rustikales Tiny House auf Rädern.

Tiny Houses auf Rädern sind keine neue Erfindung: Bereits in den 1920er Jahren gab es Tüftler, die die Mobilität des Autos mit der Behaglichkeit des eigenen Zuhauses verbinden wollten. So entstanden die ersten „Motorhomes“ – mit zunehmendem „Tuning“ war jedoch bald der ursprüngliche, an ein Haus erinnernde Aufbau einer kompakteren Form gewichen.

Die Sehnsucht nach kleinen Zufluchtsorten, sei es zur inneren Einkehr oder zur Erholung, ist noch wesentlich älter: Man denke nur an Eremitagen oder auch an Henry Thoreaus „Walden“… Verschiedene Architekten veröffentlichten in den vergangenen hundert Jahren Entwürfe für auf das Wesentlichste reduzierte Behausungen. Lloyd Kahn und Bob Easton brachten 1973 „Shelter“ heraus, eine Dokumentation bodenständiger Bauweisen und Minihäuser in aller Herren Länder. 1987 erschien das Buch des US-amerikanischen Architekten Lester Walker „Tiny Tiny Houses: or How to Get Away From It All“. Einen regelrechten Hype löste Architektin Sarah Susanka dann mit ihrem 1998 erschienen Buch „The Not So Big House“ und den folgenden „Not So Big …“-Veröffentlichungen aus. Sie bereitete damit auch den Boden für das von Jay Shafer angeschobene „Tiny House Movement“ in den USA.

Ein weiteres Merkmal: Viele der Bauten sind zudem so ausgestattet, dass der Bewohner auch autark leben könnte, es gibt zum Beispiel Solarpaneele, Regenwasser-Auffanganlagen oder Bio-Toiletten. Denn auch der Wunsch nach Downsizing, nach einem Leben ohne Überfluss, spielt bei vielen Minihaus-Anhängern eine Rolle. Dazu gehört einerseits die Reduktion von Wohnraum und Besitz, manchmal aber auch die Sehnsucht sich ein Stück weit aus der Gesellschaft zurückzuziehen und sich beispielsweise in einem wilden Wald oder auf einem anderen nur wenig erschlossenen Gebiet niederzulassen.

Ein Tiny House scheint die ideale Lösung zu sein, um das Bedürfnis des „eigenen Daches über dem Kopf“ und ein knappes Budget (sowie nicht auszuschließende Wohnortswechsel) ohne nennenswerte Verschuldung unter einen Hut zu bringen. Tiny House Enthusiasten geht es in der Regel um die Reduzierung auf das Wesentliche zugunsten finanzieller Freiheit und persönlicher Unabhängigkeit sowie um einen Beitrag zu Ökologie und Nachhaltigkeit.

Weiterführende Links:
https://www.tiny-house-kultur.de/
https://www.tinyhouseforum.de/
https://tiny-houses.de/

Foto: www.pexels.com, James Frid

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Qi Gong – Arbeit an und mit der Lebensenergie

Qi Gong ist eine chinesische Form von Konzentrations-, Meditations- und sogar Kampfkunstübungen. Die ersten Erwähnungen dieser jahrtausendealten Tradition reichen bis zu 2000 Jahre zurück, als erste chinesische Medizinbücher Hinweise auf Körperübungen zur Erhaltung der körperlichen und geistigen Gesundheit gaben.

Qi Gong leitet sich aus dem chinesischen ab und bedeutet soviel wie, die Arbeit an und mit der Lebensenergie. Gong hat mehrere Bedeutungen, die von Arbeit über Fähigkeit bis hin zu Können reichen. Qi steht für die Lebensenergie.

Qi Gong ist eine der fünf Säulen der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Zu den therapeutischen Verfahren der chinesischen Medizin zählen vor allem die Chinesische Arzneimitteltherapie und die Akupunktur sowie die Moxibustion (Erwärmung von Akupunkturpunkten), aber auch Massagetechniken wie Tuina Anmo und Shiatsu, Bewegungsübungen wie Qi Gong und Taijiquan und eine am Wirkprofil der Arzneien ausgerichtete Diätetik sind wesentliche Methoden der traditionellen chinesischen Medizin.

Qi Gong kann altersunabhängig geübt werden. Inzwischen gibt es so viele Übungen, dass nahezu jeder Mensch Qi Gong üben kann. So gibt es zum Beispiel neben dem Senioren-Qi Gong auch spezielle Übungen für Kinder, oder für Menschen, mit besonderen Krankheiten. Das medizinische Qi Gong dient der Milderung von Beschwerden, einzelnen Symptomen oder konkreten Krankheitsbildern.

Qi Gong-Formen helfen der Krankheitsprävention und der Aktivierung von Selbstheilungskräften. Außerdem bewirken sie geistige und körperliche Entspannung sowie eine Verbesserung von Achtsamkeit und Konzentration. Qi Gong löst krankmachende Verkrampfungen auf und hilft, Stressfaktoren ausfindig zu machen, um diese sanft zu beseitigen. Das dabei stets angestrebte Ziel ist ein harmonievolles Leben im Sinne eines Gleichgewichts zwischen Anspannung und Entspannung. Die Voraussetzung für die positiven Wirkungen ist ein beständiges Üben über einen längeren Zeitraum. Es gibt zwar Kurzzeiteffekte, aber es sollten stets die Langzeitwirkungen bedacht werden. Es ist durchaus ausreichend, jeden Tag nur wenige Minuten für Qi Gong aufzubringen.

Grundsätzlich gab es über die Jahrtausende hinweg zahlreiche Einflüsse, die sowohl aus Kampfkünsten herrührten, als auch religiöser Natur waren. So findet man Elemente aus dem Buddhismus, aber auch aus dem Daoismus. Wesentliches Element im Qi Gong ist die Langsamkeit, das bewusste und bedachte Ausführungen von Bewegungen, was natürlich das Gleichgewicht enorm schult.

Für Anfänger ist eine Einweisung von einem erfahrenen Trainer anzuraten. Zwar kann man mit den Bewegungen an und für sich nicht viel falsch machen. Der beste Effekt ergibt sich aber aus absolut korrekt ausgeführten Bewegungen. Immer wieder stößt man beim Üben auf wiederkehrende Elemente, was das Üben alleine zu Hause besonders leicht macht. Mit Qi Gong kann man auch mit wenig Zeitaufwand viel für die Gesunderhaltung tun.

Viele Krankenkassen übernehmen die Qi Gong-Kosten ganz oder teilweise.

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Offene Ateliers Bremen 2018

Am 27. und 28. Oktober öffnen die Ateliers und Werkstätten im Bremer Viertel ihre Tore. 55 kreativ Schaffende haben sich unter dem Namen KunstWerk im Viertel zusammengeschlossen. Zum 13. Mal laden Sie ein, zwei Tage durchs Viertel zu flanieren. Große rote Fahnen leuchten schon von weitem durch die Straßen, in jedes offene Haus, jeden offenen Hof ist ein roter Teppich ausgerollt. Auf den Gehwegen sind vier Rundgänge in Blau, Grün, Orange und Pink gesprüht. So können Sie schöne Nebenstraßen entdecken und viele offene Türen in die Ateliers finden.

An den beiden Infoständen, am Ziegenmarkt und am Präsident-Kennedy-Platz erhalten die BesucherInnen den neuen Kunststadtplan sowie weitere Informationen zu den KünstlerInnen.

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ARNIKA

Foto: H. Zell CC BY-SA 3.0, from Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Arnica_chamissonis_01.JPG

Arnika (Arnica chamissonis) ist die amerikanische Art dieser bekannten Heilpflanze. Arnika wird bei Verstauchungen, Wunden und Quetschungen, sowie bei Rheuma als Blütentinktur äußerlich angewandt. Berg-Arnika (Arnica montana) ist die echte europäische Arnika und gilt als giftig, hat aber die gleichen Wirkstoffe wie die amerikanische Schwester.

Arnika hat leuchtend gelbe Blüten, doch wer sie sehen will, muss hoch hinaus, denn die Arnika wächst im Gebirge. Im Gegensatz zu vielen anderen Heilpflanzen, ist Arnika nicht seit dem Altertum als Arzneikraut bekannt, sondern wurde erst seit dem 17. Jahrhundert von Heilkundigen bei Verletzungen eingesetzt.

Arnika ist eine aromatisch duftende Pflanze, die bis zu 60 Zentimeter hoch wird. Der Stängel ist flaumig behaart. Die Grundblätter sehen eiförmig aus, während die Stängelblätter ungeteilt und lanzettförmig sind. Diese ordnen sich paarweise am Stängel an. 
Die Blüten leuchten dunkelgelb und ordnen sich sternförmig an. Die Arnika gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und blüht von Juni bis August. Sie steht unter Naturschutz und darf deshalb nicht gepflückt werden. Arnika wird als Arzneipflanze angebaut.

Arzneilich relevant sind die Arnikablüten. Sie enthalten zu 0,2 bis 1,5 Prozent Sesquiterpenlactone, vor allem die Susbtanz Helenalin. Daneben kommen zu 0,4 bis 0,6 Prozent Flavonoide vor, ebenso wie Gerbstoffe, Cumarine und wenig ätherisches Öl.

Arnika-Zubereitungen haben diverse Effekte: Sie gehen gegen Keime vor, lindern Schmerzen und wirken Entzündungen entgegen. Vermutlich spielen die Sesquiterpenlactone, allen voran der Pflanzeninhaltsstoff Helenalin, dabei eine Rolle. Er unterdrückt die Bildung von entzündungsauslösenden Stoffen, sogenannten Zytokinen.

Äußerlich angewendet, kann Arnika deshalb – in Form von Salben oder Tinkturen – bei Schwellungen, Verstauchungen und Prellungen helfen. Daneben zählt die Arnika zu den klassischen Mitteln der Homöopathie. Als Globuli – in verdünnter Form – setzen Naturheilkundler die Pflanze zum Beispiel bei Aphthen, einer Zahnfleischentzündung oder nach Insektenstichen ein. Auch nach Sportverletzungen kann Arnika in Kügelchenform oder als Tinktur/Salbe hilfreich sein.

Wichtige Hinweise:
Wer Arnika als Tinktur oder Salbe in die Haut einmassiert, kann unter Umständen allergisch reagieren (Korbblütler-Allergie). Dies äußert sich unter anderem durch eine gereizte, gerötete Haut. Die Stelle kann auch anschwellen oder es bilden sich kleine Bläschen (Quaddeln).

Arnika sollte – außer als homöpathisch verdünntes Mittel – nicht eingenommen werden. In größeren Mengen können Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit, Magen- und Kopfschmerzen, Schwindel sowie Herzklopfen auftreten. Zudem besteht die Gefahr von Herzrhythmusstörungen.

Während der Schwangerschaft ist Arnika tabu, außer als homöopathische Globuli und am besten nach Rücksprache mit Arzt oder Heilpraktiker.

Quellen: Wikipedia, www.zentrum-der-gesundheit.de, www.apotheken-umschau.de

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Berlin Art Week 26.-30.9.2018

Die Berlin Art Week ist ein Höhepunkt für die zeitgenössische Kunst in der Hauptstadt. Die Vielfalt des Programms im Herbst wird durch das gemeinsame Engagement von Institutionen, Galerien, Künstlern, Privatsammlern und Projekträumen ermöglicht und erreicht internationale Aufmerksamkeit.

Vom 26.-30. September 2018 lädt die Berliner Kunstszene bereits zum siebten Mal zu Ausstellungseröffnungen, Kunstmessen, Preisverleihungen, Künstlerfilmen und zahlreichen Sonderveranstaltungen ein. Die Besucher erwartet ein umfangreiches Programm mit Ausstellungen etablierter Künstler ebenso wie junge Talente verschiedenster Genres. Im Mittelpunkt stehen erneut die Kunstmessen art berlin und Positions Berlin Art Fair, die ihre Galerien in diesem Jahr beide in den Hangars des ehemaligen Flughafens Tempelhof präsentieren.

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Knoblauch (Allium sativum)

Foto: DenesFeri [CC BY-SA 4.0], from Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Asparagales_-_Allium_sativum_2.jpg

Knoblauch würzt zahlreiche Speisen, gilt als ziemlich gesund und soll sogar Vampire vertreiben. In Transsilvanien ging – der Legende nach – niemand ohne Knoblauch außer Haus. Der strenge Geruch der Knolle sollte den blutdürstigen Graf Dracula auf Abstand halten. Auch die Erbauer der ägyptischen Pyramiden schworen angeblich auf Knoblauch damit sie nicht krank wurden.
Seit dieser Zeit ist das zwiebelartige Gewächs, besonders im Mittelmeerraum, als Gewürz und Heilmittel bekannt. Der Geschmack der Zehen ist sehr scharf-aromatisch, der Saft der Zehen von klebriger Konsistenz. Aus der mittleren Hauptzehe treibt ein stielrunder Stängel aus.
Am aufrechten Stängel sitzen bis zur Mitte hinauf linealische, vorn zugespitzte Blätter. Die rötlich-weißen Blüten ordnen sich in einer Dolde an und tragen zahlreiche Brutzwiebeln. Knoblauch gehört zu den Lauchgewächsen (Alliaceae) und blüht von Juni bis August. 
Er kommt ursprünglich aus Zentralasien, wird heute aber weltweit angebaut. Während der römischen Antike gelangte die Knolle wohl auch über die Alpen nach Deutschland. Im Mittelalter setzten Heilkundige Knoblauch gegen die Pest und andere Infektionen ein.

Heute ist Knoblauch in weiten Teilen der Welt als Gewürz und Gemüse bekannt und verbreitet. Knoblauchzehen gibt es in vielen Ländern frisch oder eingelegt in Salzlake oder in Öl. Besonderen Stellenwert genießt Knoblauch in der Küche des gesamten Mittelmeerraums, des Nahen Ostens und weiten Teilen Asiens. Knoblauch kommt in Gerichten, wie etwa dem italienischen Spaghetti aglio e olio, den spanischen Gambas al ajillo, Knoblauchbrot, verschiedenen Würzsaucen oder Dips wie Aioli und Tsatsiki vor, wirkt jedoch auch allgemein geschmacksverstärkend und wird deshalb zu verschiedensten Braten-, Schmor-, Fisch- oder Eintopfgerichten hinzugefügt. Beim Anbraten darf er nicht zu braun werden, weil er sonst bitter schmecken kann. Mit einer Knoblauchpresse oder einem guten Kochmesser lassen sich die Knoblauchzehen fein zerteilen.
Der Geruch nach frisch verzehrtem Knoblauch soll sich durch ein Glas Milch oder Kaugummis mit Pfefferminze vorübergehend mildern lassen.

Die wirksamen Inhaltsstoffe stecken in den Knoblauchzehen. Knoblauch enthält z.B. Selen
und neben Speicherkohlenhydraten (insbesondere Fructane) auch schwefelhaltige Verbindungen wie das geruchlose Alliin – eine schwefelhaltige Aminosäure – sowie deren Vorstufen. Diese Enzyme gelangen erst durch Verletzung der Zellen (beispielsweise beim Quetschen oder Pressen der Zehen) in Kontakt mit Alliin, wobei die Verbindung abgebaut und die eigentlichen Wirkstoffe Allicin und weitere Folgeprodukte erst gebildet und durch den roten Blutfarbstoff zu Schwefelwasserstoff umgewandelt werden. Die frischen Zwiebeln enthalten zu 0,35 bis 1,15 Prozent Alliin. Allicin ist sehr instabil und wandelt sich schnell in andere Schwefelverbindungen um, zum Beispiel in Ajoene und Vinyldithiine. Allicin ist auch Ausgangsstoff für andere schwefelhaltige Verbindungen, die insbesondere beim Erhitzen von Knoblauch entstehen. Dazu gehören Diallyldisulfid, Diallylthiosulfonat und vor allem auch Ajoen, das die Eigenschaft hat, die Aggregation von Thrombozyten zu verhindern, und somit antithrombotisch wirkt.

Dem Inhaltsstoff Allicin und dessen Abbauprodukten sprechen Experten diverse gesundheitsfördernde Effekte zu. In Laborversuchen fanden Wissenschaftler heraus, dass Knoblauch das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmt und sogar leicht antiviral wirkt.

Außerdem greift die Knolle – zumindest in Experimenten – hemmend in die Blutgerinnung ein. Dadurch könnte das Zwiebelgewächs potenziell Blutgefäße vor negativen Einflüssen schützen. Darauf weisen auch Studien hin: Menschen, die regelmäßig Knoblauch essen, bekommen seltener Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Wer blutverdünnende Mittel einnehmen muss, sollte Knoblauch vorsichtig verwenden, denn unter Umständen verstärkt die Heilpflanze die blutgerinnungshemmende Wirkung der Medikamente. Im Zweifel immer den Arzt des Vertrauens fragen.

Manche Menschen vertragen Knoblauch nicht so gut und bekommen Magenschmerzen oder ihnen wird übel.

Alle anderen interessieren sich vielleicht für zwei traditionelle Rezepte:

Knoblauchtinktur nach asiatischem Rezept
Traditionelle Knoblauch-Zitronen-Kur

Quellen: Wikipedia, www.zentrum-der-gesundheit.de, www.apotheken-umschau.de, mündliche Überlieferungen, Volkswissen

Continue reading Knoblauch (Allium sativum)

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Ayurveda

Ayur Veda
..ist die „Wissenschaft vom langen Leben“. Mit der rund 4000 Jahre alten, aus der alten vedischen Hochkultur Indiens stammenden Tradition, ist Ayur veda das älteste bekannte Gesundheitssystem überhaupt.

Kern des Ayur Veda sind die drei Doshas, die drei grundlegenden Konstitutionen.

Vata – entspricht dem Äther und dem Luftelement (Bewegungsprinzip)
Pitta – entspricht dem Feuer (Stoffwechselprinzip)
Kapha – Entspricht dem Wasser und dem Erdelement (Strukturprinzip)

Die meisten Menschen lassen sich einem dieser Doshas, welches überwiegt, zuordnen. Für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Menschen ist es wichtig, dass sich die Doshas in einem gesunden Gleichgewicht befinden.

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Borgward / Lloyd

Arabella de luxe

Das erste neu gekaufte Auto meines Vaters war eine diamantschwarze Arabella 45 de luxe, Baujahr 1961, natürlich mit viel Chrom. Zahlreiche Urlaubsreisen mit der Familie und 14 Jahre später war der Rostfraß zu groß und sie musste vorerst stillgelegt werden. Anfang der 80er Jahre begann dann die Restauration. Das Fahrzeug wurde komplett in alle Einzelteile zerlegt, das Chassis restlos vom Rost befreit, neue Bleche geformt wo es notwendig war und nach schweißtreibenden Schweißarbeiten, schließlich völlig neu grundiert. Viele Teile mussten neu beschafft, andere vollständig aufgearbeitet und überholt werden. Aber die Arabella wurde dann doch wieder zum Leben erweckt und strahlt heute so schön wie am ersten Tag. (Bilder der Restaurierung) Natürlich blieb es dann nicht bei diesem einen Modell. Viele Ersatzteile, Bauteile, etc. wurden im Laufe der Zeit gesammelt, immer überwiegend Borgward und Lloyd-Fahrzeuge, aber nicht nur.

Sollten Sie etwas bestimmtes suchen, können wir es evtl. besorgen… … mehr Oldtimer
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bis zum 30.06. bewerben ….. 50.000 € Preisgeld

Für Künstler, Initiativen und Institutionen, die sich mit Hilfe der Kultur für eine offene Gesellschaft einsetzen.

Ausgezeichnet werden Projekte und Konzepte, die sich mittels der Kultur für soziale und kulturelle Gleichberechtigung einsetzen und Barrieren abbauen, um die Verständigung aller Menschen zu fördern.

Bis zum 30.06. kann man sich bewerben…..50.000 € Preisgeld
https://www.thepowerofthearts.de/

eine Initiative der Philip Morris GmbH

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Aloe Vera

Dieses Liliengewächs (Aloe barbadensis Miller) wird schon lange wegen seiner wunderbaren kosmetischen Effekte geschätzt und wird auch als lebende Hausapotheke bezeichnet. Bei Bedarf schneidet man Teile der unteren, älteren Blätter ab und bringt den austretenden, dickflüssigen Saft direkt auf die Haut, z.b. bei Sonnenbrand oder als Feuchtigkeitsspender, als Gleitmittel nach den Wechseljahren, als Aftershave, bei kleinen Verletzungen, Verbrennungen oder Insektenstichen. In Südostasien wird der Saft auch wie flüssige Seife für die Haarwäsche genutzt. Auch gibt es eine spezielle Züchtung der Aloe barbadensis Miller („sweet“), die als essbare Aloe bezeichnet wird, da die sonst üblichen Bitterstoffe fehlen. Sie wird z.B. für Joghurts oder Mixgetränke verwendet, kann aber auch pur gegessen werden. Die herkömmliche Aloe Vera schmeckt dagegen extrem bitter und ist nur für den äußerlichen Gebrauch geeignet. So ist die bekannte Aloe Vera (Aloe barbadensis Miller) in Deutschland auch nicht als Heilpflanze, sondern nur zu kosmetischen Zwecken zugelassen.

Einzig die Baum-Aloe ( Aloe arborescens) ist in Deutschland als Heilpflanze zugelassen. Eine verbreitete Anwendung findet sich in der Unterstützung von Tumorbehandlungen, als Vorbereitung für eine traditionelle Therapie oder in Endstadien, wenn andere Therapien nicht mehr helfen. Außerdem wird über positive Wirkungen in der Behandlung von arthritischem Rheumatismus, zur Wiederherstellung der Leberfunktion und zur Senkung des Blutzuckerspiegels bei Diabetes Mellitus berichtet. Aloe arborescens gilt wegen abführender Anthrachinone als wirkungsvolles Entschlackungsmittel und soll sogar bei Fibromyalgie helfen.
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Wunder der Pflanzen

Es erscheint uns leicht als selbstverständlich und doch verzaubert die nie endende Dynamik, die Gestaltungs- und Wirkungskraft der Pflanzenwelt uns immer wieder aufs Neue. Es ist das Wunder des Lebens, welches sich hier immer wieder zeigt, von der Aussaat, über die ersten Keimblätter, prächtige oder duftende Blütenstände bis zur Frucht- und Samenbildung und dem erneuten Beginn dieses Kreislaufs.
Viele Pflanzen ernähren uns, andere entzücken uns, manche heilen und wiederum andere schmecken einfach lecker oder erfreuen schlicht das Auge. Schon immer wurden Pflanzen oder aus Pflanzen gewonnene Wirkstoffe verwendet um Krankheiten zu heilen oder zu lindern. Obwohl sich heute wieder mehr Menschen für diese natürlichen Mittel interessieren, droht dieses Wissen doch vielfach in Vergessenheit zu geraten. liebhaberteile.de wird daher immer wieder Anregungen geben, um dieses Wissen weiter zu verbreiten.

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What is Love? Liebe und Dating im digitalen Zeitalter

Foto: Frank Borowski

Der Wettbewerb für junge Künstler
Die Kunsthalle Bremen und das Monopol-Magazin rufen anlässlich der Ausstellung „What is Love? Von Amor bis Tinder“ (7. Juli – 21. Oktober 2018) in der Kunsthalle Bremen einen Wettbewerb aus.
Der Kunstpreis „What is Love?“ sponsored by Tinder ist jungen Künstlern zugänglich. Künstler werden aufgerufen, ihre Werke aus den Bereichen Arbeit auf Papier, Malerei, Fotografie, Video und Digitale Anwendungen einzureichen. Die Kunstwerke werden von einer Jury bestehend aus renommierten Experten gesichtet.
Ausrichter:
Kunsthalle Bremen und Monopol – Magazin für Kunst und Leben
Sponsor: Tinder
Preisgeld:
1. Preis: 3000 €
2. Preis: 2000 €
3. Preis: 1000 €
Der Gewinner wird zudem in die Ausstellung übernommen. Bewerbungsfrist: 8. Juli 2018
Mehr Info: http://www.whatislove.de/

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re:publica 18

Ab Mittwoch, den 02. Mai trifft sich die digitale Gesellschaft in der echten Welt und proklamiert für drei Tage POP: Power Of People! Ein umfangreiches Programm mit zahlreichen Highlights aus vielen Bereichen, wie NGOs, Zivilgesellschaft, New Work, Feminismus, Klimaschutz, Immersive Arts, Blockchain, Media Convention und Party-Rahmenprogramm.
Gestalte Deine Programm-App:
https://18.re-publica.com/de/news/gestalte-dir-deine-rp18-apps-online

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Heilpflanzen

Auch scheinbar unbedarfte Kinderreime haben es in sich. “Petersil und Suppenkraut wächst in unserem Garten, unser Lieschen ist die Braut, kann nicht länger warten, roter Wein und weißer Wein, morgen wird die Hochzeit sein”, heißt es. Diese seit langem überlieferten Verse sind nur auf den ersten Blick naiv, in Wirklichkeit geht es um die tragische Situation einer schwangeren, unverheirateten Frau. Mit Hilfe der giftigen Petersilie treibt sie ihr Kind ab, der rote und der weiße Wein weist auf die Körperflüssigkeiten hin. Die Petersilie ist tatsächlich in Teilen toxisch. Während die Wurzel die Manneskraft stärken soll, wurde der hochgiftige Samen für riskante Abtreibungen benutzt. Da greift man dann doch lieber zum schützenden Frauenmantel (Er heißt so, weil die Blätter an einen mittelalterlichen Umhang erinnern), der weibliche Leiden und Menstruationsbeschwerden lindern soll, auch wenn die Wirkung, streng genommen, wissenschaftlich nicht belegt ist.

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Gallery Weekend mit 47 Berliner Galerien

Berlin (dpa) – Berlin wird an diesem Wochenende wieder zu einem Mekka für Kunstfreunde. Bei der 14. Ausgabe des Gallery Weekend (27. bis 28. April) laden 47 Galerien stadtweit zu besonderen Ausstellungen. Auch zahlreiche Initiativen, Kunsträume und Museen bieten ein eigenes Programm. Zu sehen sind international renommierte Künstler wie Kara Walker, Hans-Peter Feldmann, Los Carpinteros, General Idea oder Lawrence Weiner, aber auch zahlreiche Neuentdeckungen und vielversprechende Newcomer. Berlin gilt mit rund 8000 professionellen Künstlern nach New York als der weltweit wichtigste Produktionsstandort für Gegenwartskunst.   http://www.gallery-weekend-berlin.de/

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Europa, wie wir wurden, was wir sind – Der Name Europa

Die Geschichte Europas ist die Geschichte der Menschen auf dem europäischen Kontinent, von dessen erster Besiedlung bis zur Gegenwart.

Die klassische Antike begann im antiken Griechenland, das im Allgemeinen als der Beginn der westlichen Zivilisation angesehen wird und einen immensen Einfluss auf Sprache, Politik, Erziehungssysteme, Philosophie, Naturwissenschaften und Künste ausübte.

DER NAME EUROPA

Es gibt verschiedene Sagen von der Entführung Europas in der Griechischen Mythologie. Ovid erzählt in den „Metamorphosen“, dass Europa, die Tochter des phönizischen Königs Agenor, mit ihren Gefährtinnen am Strand des Mittelmeeres spazieren ging. Zeus verliebte sich in das schöne Mädchen und beschloss, es zu entführen. Er nahm die Gestalt eines weißen Stiers an, der dem Meer entstieg und sich Europa näherte. Das Mädchen streichelte das überaus schöne, zutrauliche Tier und fand sich schließlich bereit, auf dessen Rücken zu klettern. Darauf erhob sich der Stier und stürmte ins Meer, das er mit Europa auf dem Rücken durchquerte. Zeus entführte Europa nach Kreta, wo er sich ihr in seiner göttlichen Gestalt zu erkennen gab.[Ovid, Metamorphosen ii.833-875] Er zeugte mit ihr drei Söhne: Minos, Rhadamanthys und Sarpedon. Aufgrund einer Verheißung der Aphrodite wurde der Erdteil zu dem Kreta gehört nach ihr benannt.

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Europa, wie wir wurden, was wir sind – Mittelsteinzeit, Jungsteinzeit, Neolithikum

Für Nordeuropa waren mehrere Eiszeiten vor allem für die weitere Entwicklung der geologischen Formationen bestimmend. Diese Vereisungen betrafen das heutige Skandinavien, Island, Irland, den Norden Deutschlands, Polens und Russlands. Die letzte Hauptvereisungszeit dauerte etwa von 23.000 bis 10.000 v. Chr.

Die Zeit nach dem Ende der letzten Vereisung in Europa wird als Mittelsteinzeit bezeichnet. Es breiteten sich dichte Wälder in Europa aus und die wenigen Menschen, die nomadisch in kleinen Sippen von etwa 20 Personen als Jäger und Sammler lebten, mussten sich an die neuen Umweltbedingungen gewöhnen.

In einer langen Entwicklung, beginnend im 10. Jahrtausend v. Chr., begann sich im Fruchtbaren Halbmond (vom Südiran über Nordsyrien, Südtürkei, bis Libanon, Palästina) die Landwirtschaft zu entwickeln. Diese Entwicklung, auch als „Neolithische Revolution“ bezeichnet, verbreitete sich im 6. Jahrtausend v. Chr. nach Europa.

Nach Westen verlief diese Ausbreitung entlang der Küsten des Mittelmeeres, nach Nordwesten entlang der Donau ins westliche Mitteleuropa. Nach Nordosten um oder entlang der Küsten des Schwarzen Meeres. Die Ausbreitungswege nach Osten sind bisher weniger erforscht.

Hinweise auf dauerhafte Siedlungen des Menschen (Homo sapiens) gibt es von ca. 5000 v. Chr. an. Aus dieser Zeit wurden zum Beispiel an der Lahn in Wetzlar-Dalheim Siedlungsreste der Bandkeramiker gefunden. Die Fachwerkhäuser haben einen je 30 Meter langen Grundriss. Sie werden von einem rund zwei Meter tiefen Graben sowie einem vorgelagerten Wall geschützt. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung bestanden zwei voneinander unabhängige Brunnen innerhalb der Befestigung. (Die Bandkeramik ist die älteste Bauernkultur Mitteleuropas. Die Menschen im Gebiet des heutigen Deutschlands begannen erstmals stabile Häuser zu bauen, Keramik zu produzieren, Getreide anzubauen und Tiere zu züchten und legten damit die Wurzeln unserer heutigen Kultur. Zahlreiche Fundplätze und Funde sind bekannt, aus denen das damalige Leben gut rekonstruiert werden kann. Benannt wurde die Kultur, die auf 5500 bis etwa 5000 v. Chr. Datiert wird, nach den bandartigen Motiven, mit denen die Menschen damals ihre Gefäße verzierten.)

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Europa, wie wir wurden, was wir sind – Bronzezeit, Eisenzeit, Griechen und Römer

Bildnachweis:
Furfur, German localization of the original Image:RomanEmpire 117.svg, made by Andrei nacu [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], from Wikimedia Commons

 

Bis um 1800 v. Chr. hatte sich in ganz Europa die Bearbeitung von Bronze verbreitet.Etwa um 800 v. Chr. begannen die Menschen in Mitteleuropa mit der Verhüttung von Eisen. Namentlich die den Illyrern und Kelten zugeschriebenen Kulturen der Hallstattzeit und der Latènezeit. (Das Eisenzeitalter wird nach den Fundorten Hallstatt in Österreich in frühe Eisenzeit, ca. 800 v. Chr. -450v Chr., und La Tène in der Schweiz, 450 v. Chr in späte Eisenzeit unterteilt.

Die erste Hochkultur in Europa war die der Minoer auf der Insel Kreta, die um 2000 v. Chr. begann. Von dieser stark beeinflusst entstand auf dem nahe gelegenen griechischen Festland ab ca. 1700 v. Chr. die Mykenische Kultur.

Am Ende der Bronzezeit brachen die älteren griechischen Herrschaftsgebilde zusammen und eine neue Zivilisation erwuchs an ihrer Stelle.[Hans-Joachim Gehrke, Helmuth Schneider (Hrsg.): Geschichte der Antike. 4. erweiterte und aktualisierte Auflage. Stuttgart/Weimar 2013.]

Die griechische Zivilisation war eine Ansammlung von Stadtstaaten (Poleis), die bedeutendsten davon waren Athen und Sparta, die unterschiedliche Regierungsformen aufwiesen. Kulturell entstanden im antiken Griechenland bedeutende Leistungen in Politik (wie die Demokratie), Philosophie, Mathematik, Physik, Sport, Theater, Literatur, Geschichtsschreibung und Musik. Die Stadtstaaten gründeten mehrere Kolonien an den Küsten des Mittelmeeres, vor allem in Kleinasien, auf Sizilien und in Süditalien.

Die Griechen waren die erste Kultur, die eine Vorstellung eines Kontinents „Europa“ entwickelte und ihm auch den Namen gab. Er entstand wohl als Abgrenzung zur „asiatisch“ empfundenen Kultur der Perser, die durch ihre Expansion als Bedrohung der eigenen Lebensart wahrgenommen wurde. Gemeint war mit „Europa“ hier in erster Linie die griechische Welt des Mittelmeers von Spanien bis zum Schwarzen Meer, es gab aber auch schon das Bewusstsein, dass der geographische Bereich weiter nach Norden reicht, etwa bei Herodot.

Die griechische Kultur, die sich während des Hellenismus über weite Teile der östlichen Mittelmeerwelt ausgebreitet hatte, wurde vom Römischen Reich übernommen, das sich nach der Eroberung Italiens seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. von Italien aus nach und nach über den gesamten Mittelmeerraum ausbreitete und im frühen 2. Jahrhundert n. Chr. seine größte Ausdehnung erreichte. Der römische Kaiser Konstantin der Große förderte mit der konstantinischen Wende den Aufstieg des Christentums zur Staatsreligion im Imperium und verlegte seine Residenz in den Osten des Reiches nach Konstantinopel, dem heutigen Istanbul.

Nach der Königszeit wandelte sich Rom (der Sage nach um 509 v. Chr., wahrscheinlich jedoch erst im frühen 5. Jahrhundert v. Chr.) zu einer Republik, in der die Politik aber von einer relativ kleinen und wohlhabenden Schicht betrieben wurde. Rom übernahm viel vom Wissen der Griechen, als es sich von Italien her ausbreitete. Die Römer nutzten es zu ihrem Vorteil, dass ihre Gegner nicht in der Lage waren, sich gegen Rom zu vereinigen und Rom größere Mengen an Truppen mobilisieren konnte. Die einzige wirkliche Gefahr für Roms Aufstieg kam von der phönizischen Kolonie Karthago. Mit der entscheidenden Niederlage Karthagos am Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. (Punische Kriege) stieg Rom endgültig zur unbestrittenen Vormacht im westlichen Mittelmeerraum auf. Ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. weitete Rom seine Einflusssphäre auf die hellenistischen Mächte im Osten aus, wo zuletzt Ägypten im Jahr 30 v. Chr. an Rom fiel.

Die Republik wurde seit dem späten 2. Jahrhundert v. Chr. von fast hundert Jahren Bürgerkriegen geplagt. Gaius Iulius Caesar legte durch die Siege über seine politischen Konkurrenten das Fundament für die Abschaffung der Republik, die Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. unter Augustus zum römischen Kaiserreich (Prinzipat) umgestaltet wurde.

Das Imperium Romanum begriff sich selbst nie als „europäisches Reich“, sondern als Reich am „mare nostrum“, dem Mittelmeer: Es hatte dort sein Zentrum und kontrollierte alle Regionen, die ans Mittelmeer grenzten. Die europäische Idee spielte keine politische Rolle, die kulturellen Leistungen (Sprache, Recht, Architektur) prägten jedoch in späteren Zeitaltern die Vorstellung von Europa entscheidend mit.[Monika Franz: Fundamente europäischer Identität, Teil I, BLZ-Report 02/2004, http://www.blz.bayern.de/blz/report/02_04/1.html]

Um 100 hatte Rom seine Grenze im Norden an Rhein und Donau vorgeschoben und auch Britannien erobert; im Osten reichte der römische Machteinfluss bis nach Mesopotamien. Unter Kaiser Trajan im 2. Jahrhundert erreichte das Römische Reich seine größte Ausdehnung. Im Osten wurde die römische Expansion jedoch vom Partherreich und (seit dem frühen 3. Jahrhundert) vom Sassanidenreich behindert. Der Augusteische Frieden, der auch als Pax Romana bezeichnet wurde, wurde in der Reichskrise des 3. Jahrhunderts durch Bürgerkriege geschwächt. Anschließend gelang es Kaiser Diokletian, das Imperium durch Verwaltungsreformen entscheidend zu stabilisieren, und es begann die Spätantike. Sein Nachfolger Konstantin förderte das Christentum (konstantinische Wende), das unter Theodosius I. Ende des 4. Jahrhunderts zur Staatsreligion im Imperium erhoben wurde. Es kam zur Ausbildung der Reichskirche, wenngleich immer wieder theologische Konflikte ausgetragen werden mussten (Arianismus, Monophysitismus).

Durch die Reichsteilung von 395 wurde das Imperium in einen westlichen (bis 476) und einen östlichen Herrschaftsbereich aufgeteilt. Das Reich geriet von außen (durch die Germanen an Rhein und Donau) sowie im Osten (durch das Sassanidenreich) unter erheblichen Druck. Die Kaiser im Westen besaßen schließlich kaum noch faktische Macht, sondern waren von den mächtigen Heermeistern weitgehend abhängig. Der wirtschaftlich stärkere Osten hingegen überstand die Krisen des 5. Jahrhunderts intakt, befand sich aber im 6. Jahrhundert fast durchgehend im Kriegszustand (siehe Justinian I. und Römisch-Persische Kriege).

Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches 476 blieben große Teile Südosteuropas im Machtbereich des Oströmischen Reiches (Byzanz), während das Gebiet des früheren Weströmischen Reiches im Laufe der Völkerwanderung eine instabile Zeit durchlebte und sich hier mehrere germanisch-romanische Reiche bildeten.

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Europa, wie wir wurden, was wir sind – Völkerwanderung, Neue Ordnungen

Ende des 4. Jahrhunderts setzte mit dem Vordringen der Hunnen nach Osteuropa die sogenannte Völkerwanderung ein, die eine wellenartige Fluchtbewegung mehrerer (vor allem germanischer) Stammesgruppen auslöste, und die mit dem Einbruch der Langobarden in Italien 568 endete. Viele Aspekte der Völkerwanderung werden heute differenzierter betrachtet. [Vgl. Walter Pohl: Die Völkerwanderung. 2. Aufl. Stuttgart 2005]

In diesem Zusammenhang wird betont, dass den eindringenden germanischen Gruppen weniger an Zerstörung, sondern vielmehr an Teilhabe an der antiken Kultur gelegen war, die auch in den germanisch-romanischen Nachfolgereichen noch im 6. Jahrhundert gepflegt wurde. Im Jahre 476 kam es zum „Untergang“ des Weströmischen Reiches, der von den Zeitgenossen aber kaum als solcher empfunden wurde (denn in Konstantinopel herrschte immer noch ein Kaiser) und erst im Nachhinein eine größere Bedeutung bekam.

Nach dem Ende der Antike bestimmten mehr oder weniger langlebige Neubildungen verschiedener Reiche die historische Landschaft in Westeuropa. Das hellenistisch geprägte Oströmische Reich, nach seiner Hauptstadt Byzanz in der Moderne auch Byzantinisches Reich genannt, konnte sich hingegen noch ein weiteres Jahrtausend bis zur Eroberung seiner Hauptstadt 1453 halten.

Die in den 30er Jahren des 7. Jahrhunderts beginnende Ausbreitung der Araber brachte die islamische Kultur an die Mittelmeerküsten, von Kleinasien über Sizilien bis nach Spanien. Die raschen arabischen Eroberungen waren auch eine Folge der Schwächung Ostroms, das sich bis 628 im Kriegszustand mit dem Sassanidenreich befunden hatte. Ostrom konnte ein Restreich halten und den arabischen Vormarsch damit im Osten zum Stillstand bringen. Der Einbruch der Araber in die Mittelmeerwelt bedeutete das endgültige Ende der Antike, wobei die Epochengrenze zwischen Spätantike und Frühmittelalter fließend ist.

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Europa, wie wir wurden, was wir sind – Frühmittelalter, Mittelalter

In der Epoche des Übergangs von der Spätantike zum Frühmittelalter, der Merowingerzeit, verkümmerte die städtische Kultur, der Handel ließ stark nach und die Menschen kehrten zu ländlichen Gemeinschaften zurück. Der Feudalismus ersetzte die römische Zentralverwaltung. Die einzige Institution, die den Zusammenbruch des westlichen Reiches überlebte, war die Kirche, die einen Teil des römischen kulturellen Erbes bewahrte und bis zum 14. Jahrhundert außerhalb von Byzanz einen Schwerpunkt der Bildung und Wissenschaft darstellte. Byzanz befand sich unter Kaiser Basileios II. auf dem Höhepunkt der Macht, verlor aber in der Folgezeit mehrere Territorien und an Einfluss.

Karl der Große, 800 vom Papst zum Kaiser (im Westen) gekrönt, beherrschte große Teile Westeuropas, das jedoch bald darauf von Wikingern, Muslimen (islamische Expansion bereits seit dem 7. Jahrhundert) und Magyaren (Ungarneinfälle) angegriffen wurde. Das Paderborner Epos, ein Werk der das Abendland erfassenden Karolingischen Renaissance, erklärte ihn zum „Vater Europas“ (pater Europæ). [Dieter Hägermann: Karl der Große, Herrscher des Abendlandes, Berlin u. a. 2000 ]

Nach der Krönung Karls des Großen durch Papst Leo III. zum römischen Kaiser im Jahre 800 (womit im Denken der Zeitgenossen das antike Römerreich erneuert wurde) wurde die neue Hauptresidenz des Kaisers Aachen zu einem Zentrum der Kunst und der Wissenschaften und gab damit den Anstoß zur karolingischen Renaissance, der Neubelebung der Kultur unter Rückbesinnung auf die Antike. Karl eroberte große Teile von Italien und anderen umliegenden Ländern und vergrößerte damit sein Reich . Er bekam dabei Hilfe durch den Papst, der nicht länger auf den Schutz des Byzantinischen Reiches vertrauen konnte. Auf diese Art wurde der Papst zunächst ein Lehnsmann des Kaisers, der Rom vor der Gefahr von Langobarden und Sarazenen schützte, später aber wurden die Güter des Papstes zum unabhängigen Kirchenstaat in Mittelitalien.

Die Aufteilung des Reiches unter seinen Nachkommen führte zur Entstehung des Westfrankenreiches, aus dem im 9. und 10. Jahrhundert Frankreich hervorging, und des Ostfrankenreiches, aus dem 962 mit der Kaiserkrönung Ottos I. das (allerdings erst seit 1254 so genannte) Heilige Römische Reich wurde. Während und nach den Erbfolgekriegen gewann das feudalistische System an Bedeutung. Das römisch-deutsche Reich entwickelte sich nie zu einem Nationalstaat und vertrat einen expliziten Universalanspruch (Reichsidee). Die Stellung des Königtums gegenüber den starken Landesherren war aber vergleichsweise sehr schwach ausgeprägt, so dass sich eine konsensuale Herrschaftsform entwickelte.

Die normannische Eroberung Englands und Süditaliens waren Meilensteine in der europäischen Geschichte. In England etablierte sich im 12. Jahrhundert das Haus Plantagenet, das auch über erhebliche Besitzungen im Königreich Frankreich verfügte. Dies führte zu wiederholten, auch militärisch geführten Konflikten mit der französischen Krone, die seit dem späten 12. Jahrhundert ihre Macht stärker konsolidierte. Den Höhepunkt dieser Entwicklung markierte der Hundertjährige Krieg im 14. und 15. Jahrhundert. In Süditalien und Sizilien entstand ein normannisches Königreich, das im späten 12. Jahrhundert an die Staufer fiel, bevor es in den 60er Jahren des 13. Jahrhunderts an das Haus Anjou fiel.

Im 11. Jahrhundert war in den unabhängigen Stadtstaaten Italiens wie Venedig und Florenz eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte zu verzeichnen, gleichzeitig wurden in Italien die ersten Universitäten Europas gegründet. Neben dem Heiligen Römischen Reich, Frankreich und dem Kirchenstaat formten sich Königreiche wie England, Spanien (Reconquista), Königreich Ungarn, Königreich Polen und die Kiewer Rus. Im Gegensatz dazu blieben Deutschland und Italien noch in eine Vielzahl kleiner Feudalstaaten und unabhängiger Städte zersplittert, die dem Kaiser nur formell unterstanden.

Im Morgenländischen Schisma 1054 spaltete sich die Kirche in die römisch-katholische und die orthodoxe Kirche auf. Dies führte zu einer nachhaltigen Entfremdung zwischen den Regionen, in denen diese Konfessionen vorherrschend waren. Ein Tiefpunkt der Entwicklung war die Eroberung und Plünderung Konstantinopels im Vierten Kreuzzug 1204. Im späten 11. Jahrhundert begannen die Kreuzzüge in den Vorderen Orient, die bis ins 13. Jahrhundert in unterschiedlicher Intensität fortgeführt wurden.

Im Mittelalter existierten auch nachhaltigste Herrschaften außereuropäischer Mächte über Teile Europas. Gegen Ende des 6. Jahrhunderts kontrollierten die Awaren weite Teile des Balkans, doch befand sich ihre Macht bereits im 7. Jahrhundert im Niedergang. In den 90er Jahren des 8. Jahrhunderts wurden die Awaren von den Franken unter Karl dem Großen geschlagen, das Restreich der Awaren befand sich im frühen 9. Jahrhundert in einem endgültigen Auflösungsprozess. Im April 711 begann die Invasion der Umayyaden in Südspanien, die den Grundstein legte für eine bis 1492 andauernde arabische Herrschaft über die Iberische Halbinsel. Zu ihrer größten Ausdehnung umfasste der Herrschaftsbereich neben dem heutigen Spanien, Portugal auch Teile von Südfrankreich. Insbesondere durch die Übersetzerschule von Toledo wurden arabische Schriften aus den Bereichen Astronomie, Physik, Alchemie und Mathematik ins Lateinische bzw. Kastilische übersetzt. Die so gewonnenen Erkenntnisse kamen unter anderem nach Italien und hatten starken Einfluss etwa auf die Entstehung der Scholastik. (Georg Bossong: Das maurische Spanien. Geschichte und Kultur. Beck, München 2010, S. 73ff) In den frühen 1220er Jahren begann unter den Generälen des Dschingis Khan, Jebe und Subutai, die Invasion der Mongolen in Europa. In der heutigen Ukraine schlugen sie zunächst ein russisches Heer in der Schlacht an der Kalka. Ab 1237 eroberten Dschötschi und Batu Khan die meisten russischen Fürstentümer. (J. L. I. Fennell: The Crisis of Medieval Russia 1200–1304. London 1983) Sie drangen bis 1241 ins heutige Deutschland, Tschechien und Österreich vor und siegten in der Schlacht bei Liegnitz (Polen) und in der Schlacht bei Muhi (Ungarn). Diese Eroberungen wurden zur Goldenen Horde, die noch bis 1502 ein bedeutender Machtfaktor war. Durch die Pax Mongolica gab es auch hier erhöhte Reisetätigkeit in beide Richtungen und einen Technologietransfer nach Europa.(Donald Lach: Asia in the Making of Europe I. Chicago 1965)

Eine der größten Katastrophen, die Europa heimgesucht haben, war die Schwarze Pest. Es gab eine Reihe von Epidemien, aber die schwerste von allen war der „Schwarze Tod“ von 1346 bis 1352, die vermutlich ein Drittel der Bevölkerung Europas tötete. Die Pandemie trat zuerst in Asien auf und gelangte über die Handelsrouten nach Europa. Im Zusammenhang mit dem Pestausbruch fanden zudem Judenverfolgungen statt.

Das europäische Mittelalter war unter anderem geprägt von der Entstehung des Lehnswesens, einer ständischen Herrschaftsordnung und einer starken Rolle der christlichen Religion in Kultur und Alltag.

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Europa, wie wir wurden, was wir sind – Ende des Mittelalters, Renaissance

Das Ende des Mittelalters wird normalerweise mit dem Fall von Konstantinopel 1453 und der endgültigen Eroberung des Byzantinischen Reichs durch die Osmanen verbunden. Die Osmanen machten Konstantinopel zur neuen Hauptstadt des Osmanischen Reichs, das bis 1919 Bestand hatte und in seiner größten Ausdehnung den Nahen Osten, Nordafrika, die Krim, den Kaukasus und den Balkan umfasste.

Die Renaissance, das erneute kulturelle Aufleben der griechisch-römischen Antike, begann im 14. Jahrhundert in Florenz. Die Ausbreitung des Buchdrucks, ausgehend von der Erfindung der Druckerpresse durch Johannes Gutenberg in Mainz, förderte die Bewegungen des Humanismus und der Reformation. Das Zeitalter der Reformation und Gegenreformation war von zahlreichen Religionskriegen gekennzeichnet, die ihren Abschluss im Dreißigjährigen Krieg und dem Westfälischen Frieden 1648 fanden.

Im 15. Jahrhundert, am Ende des Mittelalters, waren mächtige Nationalstaaten wie Frankreich, England und Polen-Litauen entstanden. Die Kirche dagegen hatte viel von ihrer Macht durch Korruption, innere Meinungsverschiedenheiten und die Ausbreitung der Kultur verloren, die zur Weiterentwicklung von Kunst, Philosophie, Wissenschaft und Technik im Renaissance-Zeitalter führte.

ie neuen Nationalstaaten waren im Kampf um die Vormachtstellung in Europa andauernd in einem Zustand politischer Veränderung und in Kriege verstrickt. Besonders mit dem Losbrechen der Reformation (nach gesamteuropäischer Betrachtung ab 1520), die Martin Luther mit seiner Verbreitung der Thesen zum Ablass 1517 mitbedingte, verwüsteten politische Kriege und Religionskriege den Kontinent. Das „Zeitalter der Glaubensspaltung“ führte zum Bruch zwischen dem Katholizismus und dem Protestantismus. In England brach König Heinrich VIII. mit Rom und erklärte sich selbst zum Oberhaupt der Kirche. In Deutschland einte die Reformation die verschiedenen protestantischen Fürsten gegen die katholischen Kaiser aus dem Hause Habsburg. In Frankreich konnte nach acht Hugenottenkriegen, mit dem Massaker der Bartholomäusnacht 1572 als Höhepunkt, mit dem Edikt von Nantes 1598 eine zeitweilige Beruhigung der Lage erreicht werden.

Die christliche Reconquista Spaniens und Portugals führte zum Zeitalter der Entdeckungen in Nord- und Südamerika, Afrika und Asien, zum Aufbau europäischer Kolonialreiche sowie zum „Columbian Exchange“, dem Austausch von Pflanzen und Tieren zwischen der östlichen und westlichen Hemisphäre.

Die zahlreichen Kriege hielten die neuen Staaten nicht von der Erforschung und Eroberung großer Teile der Welt ab, besonders im neu entdeckten Amerika. Im frühen 16. Jahrhundert waren Spanien und Portugal, die bei der Erforschung führend waren, die ersten Staaten, die Kolonien in Südamerika sowie Handelsposten an den Küsten Afrikas und Asiens gründeten, aber Frankreich, England und die Niederlande taten es ihnen bald nach.

panien hatte die Kontrolle über große Teile Südamerikas und die Philippinen, Großbritannien hatte ganz Australien, Neuseeland, Indien und große Teile von Afrika und Nordamerika, Frankreich hatte Kanada und Teile von Indien (beide verlor es 1763 an Großbritannien), Teile Südostasiens (Französisch-Indochina) und große Teile Afrikas unter Kontrolle. Die Niederlande bekamen Indonesien und einige Inseln in der Karibik, Portugal gehörten Brasilien und mehrere Gebiete in Afrika und Asien. Später erwarben auch andere Mächte wie Russland, Deutschland, Belgien, Italien, außerhalb Europas die USA und Japan einige Kolonien.

Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg, der 1776 zur Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten führte, sowie die Unabhängigkeitserklärungen der südamerikanischen Staaten setzten der europäischen Kolonialisierung Grenzen.

In diesen zwei Jahrhunderten erreichten die religiösen und dynastischen Spannungen ihren Höhepunkt im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648, der längsten Kriegsperiode, an dem nahezu der gesamte Kontinent beteiligt war. Dieser Krieg begann mit dem sogenannten Prager Fenstersturz und endete mit dem Westfälischen Frieden, der den Territorialherren im Heiligen Römischen Reich weitgehende Souveränität verschaffte und die Entwicklung von Nationalstaaten einleitete. Durch den Dreißigjährigen Krieg wurden ganze Landstriche verwüstet und entvölkert, und es bedurfte mehr als einer Generation, bis sich die Bevölkerung wieder erholt hatte. Die mittelalterliche Feudalordnung löste sich im 17. Jahrhundert weitgehend auf. Die Grafen und Fürsten verloren mit der stetigen Unabhängigkeit der Bevölkerung viel Vermögen und dem Kaiser blieb am Ende nur die Ohnmacht des Reiches, wobei die Kleinstaaterei ihren Anfang nahm und die Nationalstaaten weiter gestärkt wurden bzw. der Absolutismus sich zur vorherrschenden Regierungsform entwickelte.

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Europa – wie wir wurden, was wir sind – Handel und Aufklärung

Das veränderte Machtgefüge hinterließ bleibenden Eindruck in der Kultur und im kollektiven Gedächtnis der Menschen, das hervorgegangen war aus dieser Unzufriedenheit und den daraus resultierenden Kriegsfolgen und nun ganz langsam zum Aufstieg des Bürgertums führte. Durch den resultierenden Aufschwung des Handels kam der Merkantilismus als Wirtschaftsform auf.

Eine Erschütterung wiederholte sich 1683 in Europa mit der zweiten Belagerung Wiens nach 1529 durch die Türken. Durch Einwirkung des Papstes kam es zu einer umfassenden Koalition zur Verteidigung gegen die Türken. Die damals stärkste Militärmacht Europas, Frankreich unter dem „Sonnenkönig“ Ludwig XIV., beteiligte sich nicht an der Koalition, sondern nutzte die Tatsache, dass der deutsche Kaiser mit der Türkenabwehr beschäftigt war, zur Fortsetzung seiner Reunionskriege.

Geistesgeschichtlich wurde die Renaissance durch die Philosophie der Aufklärung fortgesetzt, die die Stellung der Religion schwächte und die Grundlage für erste Demokratiebewegungen legte. Die Naturwissenschaften erzielten große Fortschritte; mit Erfindungen wie der Dampfmaschine begann im späten 18. Jahrhundert die industrielle Revolution, die Wirtschaft entwickelte sich zum frühen Kapitalismus. Ab 1756 wurde der Siebenjährige Krieg von Preußen und Großbritannien auf der einen Seite gegen Österreich, Frankreich und Russland auf der anderen Seite geführt. Die Hauptveränderung auf dem Kontinent war der Aufstieg Preußens zur Großmacht, das weltpolitische Ergebnis war, dass Frankreich einen großen Teil seiner Kolonien an Großbritannien verlor, das dadurch den Grundstein zu seinem Weltreich legte.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts führte die Weigerung von König Ludwig XVI. von Frankreich, unterstützt vom Adel und der Kirche, dem sogenannten dritten Stand mehr Einfluss zu geben, zur Französischen Revolution von 1789. Es war ein maßgeblicher Versuch, einen neuen Staat nach den Prinzipien der Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit (Liberté, Egalité, Fraternité) zu schaffen. Der König wurde hingerichtet, in Frankreich wurde die Republik ausgerufen und eine Art demokratischer Regierung wurde errichtet. In den darauf folgenden Wirren, die unter anderem durch die Kriegserklärungen der meisten europäischen Monarchien ausgelöst wurden, übernahm General Napoleon Bonaparte nach dem Staatsstreich des 18. Brumaire VIII die Macht. Die Trennung von Exekutive und Legislative, also die Gewaltenteilung zwischen Gesetzgebung und Kontrolle, wurde nun in Frankreich vollzogen und war der Anfang vom Ende des Feudalismus in ganz Europa. Um ein Übergreifen von Revolutionen sowie veränderte Machtgefüge in Europa zu verhindern, nahmen am Ende des 18. Jahrhunderts die Koalitionskriege ihren Anfang.

Die industrielle Revolution, ausgehend von Großbritannien, förderte die Mechanisierung der Arbeitsprozesse und den internationalen Handel. Die Aufklärung forderte die Gewaltenteilung. Sie war der Vorbote der Französischen Revolution von 1789, aus welcher als neuer Herrscher Frankreichs Napoleon hervorging, der bis 1815 mehrere Kriege führte.

Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war von weiteren Revolutionen gekennzeichnet, aus denen das Bürgertum und die Arbeiterklasse in Frankreich und England gestärkt hervorgingen. 1861 entstand das Königreich Italien und 1871 das Deutsche Reich als Nationalstaaten, wie die meisten damaligen Staaten Europas in Form von konstitutionellen Monarchien. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verstärkte sich im Zuge des Imperialismus der Konkurrenzkampf der europäischen Großmächte, bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914. Die russische Oktoberrevolution von 1917 führte zur Bildung der kommunistischen Sowjetunion.

In den zahlreichen Kriegen des napoleonischen Zeitalters besiegte Napoleon mehrmals den habsburgischen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der 1804 den Titel eines „Kaisers von Österreich“ annahm und nach der Bildung des sogenannten Rheinbundes 1806 die römisch-deutsche Kaiserkrone niederlegte, was das Ende des Heiligen Römischen Reiches als Staatswesen bedeutete. Auch Russland wurde mehrfach von Napoleon militärisch besiegt und Preußen erlitt 1806/7 ebenfalls eine schwere Niederlage. Napoleon errichtete zeitweilig erneut einen polnischen Staat in Form des Herzogtums Warschau, das im ausgehenden 18. Jahrhundert von Preußen, Österreich und Russland vernichtet worden war. 1804 ließ er sich zum französischen Kaiser ernennen. 1815 wurde er endgültig bei Waterloo geschlagen.

Nach der Niederlage Frankreichs versuchten die anderen europäischen Mächte beim Wiener Kongress von 1814/1815 unter Federführung des österreichischen Staatskanzlers Fürst von Metternich und in der Zeit des Vormärz zwischen 1815 und 1848, mit Hilfe von Restaurationsmaßnahmen die Situation vor 1789 wiederherzustellen. Sie waren jedoch längerfristig nicht in der Lage, die Ausbreitung der revolutionären Bewegungen aufzuhalten. Die Bürgerschicht war stark von den demokratischen Idealen der Französischen Revolution beeinflusst. Außerdem brachte die industrielle Revolution im Lauf des 19. Jahrhunderts tiefgreifende wirtschaftliche und soziale Veränderungen mit sich. Die Arbeiterklasse wurde zunehmend von sozialistischen, kommunistischen und anarchistischen Ideen beeinflusst, besonders von den Theorien, die von Karl Marx im Kommunistischen Manifest 1848 zusammengefasst worden waren. Weitere Destabilisierung kam durch die Gründung nationalistischer Bewegungen unter anderem in Deutschland, Italien und Polen, die die nationale Einheit und/oder die Befreiung von Fremdherrschaft forderten. Als Folge dieser Entwicklungen gab es in der Zeit zwischen 1815 und 1871 eine große Anzahl von Umsturzversuchen und Unabhängigkeitskriegen, etwa die Julirevolution 1830 oder die Revolutionen von 1848/49. Auch wenn die Revolutionäre oft besiegt wurden, hatten die meisten Staaten bis 1871 eine Verfassung erhalten und wurden nicht mehr absolutistisch regiert. Deutschland wurde 1871 nach den drei Einigungskriegen (1864 Deutsch-Dänischer Krieg, 1866 Deutscher Krieg gegen Österreich und 1870/1871 Deutsch-Französischer Krieg) im Schloss Versailles zum Deutschen Kaiserreich unter Kaiser Wilhelm I. ausgerufen. Dessen Politik wurde bis 1890 wesentlich von Reichskanzler Otto von Bismarck bestimmt, siehe dazu auch Bündnispolitik Otto von Bismarcks.

Ähnlich wie in Deutschland wurde nach dem Scheitern der demokratisch und liberal gesinnten Revolutionen und Unabhängigkeitsbewegungen in den italienischen Fürstentümern die italienische Einigung durchgesetzt. Nach drei Unabhängigkeitskriegen gegen Österreich entstand der italienische Nationalstaat als Königreich Italien unter sardischer Führung. 1861 wurde der sardinische König Viktor Emanuel II. zum italienischen König proklamiert. Sein Ministerpräsident Camillo Benso Graf von Cavour spielte für Sardinien-Piemont und Italien eine ähnliche Rolle wie Bismarck für Preußen und das Deutsche Reich. In Frankreich kam es nach dem Sturz von Kaiser Napoleon III. als Folge der französischen Niederlage im Krieg gegen Preußen und die anderen deutschen Staaten zur Ausrufung der Dritten Französischen Republik. Im Verlauf der Umwälzungen in Frankreich hatten sich 1871 die Pariser Bürger und Arbeiter gegen die preußenfreundliche Politik der jungen Republik erhoben und die Pariser Kommune gegründet. Sie gilt als der erste sozialistisch-kommunistische Revolutionsversuch, wurde aber schon nach wenigen Wochen blutig niedergeschlagen. Die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts wurden durch eine zunehmende wirtschaftliche und machtpolitische Konkurrenz der Großmächte Zentraleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches, Frankreichs und Großbritanniens bestimmt. Diese Konkurrenz führte unter anderem zu einer verstärkten Militarisierung der jeweiligen Gesellschaften, einem Rüstungswettlauf, dem „Wettlauf um Afrika“ und Asien („Great Game“) und zu einem Höhepunkt des Imperialismus und Nationalismus. Diese Entwicklungen führten langfristig, insbesondere nach der Auflösung des bismarckschen Bündnissystems unter Kaiser Wilhelm II., das bis 1890 für eine gewisse zwischenstaatliche Stabilität gesorgt hatte, zum Ersten Weltkrieg.

Die Unzufriedenheit mit den Ergebnissen des Ersten Weltkriegs sowie die Weltwirtschaftskrise von 1929 begünstigten den Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland, des Faschismus in Italien, des Franquismus in Spanien und führten letztlich zum Zweiten Weltkrieg.

Nach dem Kriegsende im Jahr 1945 war Europa in der Periode des Kalten Kriegs durch den „Eisernen Vorhang“ zwischen dem von den USA dominierten Westen und dem von der Sowjetunion beherrschten Ostblock getrennt. 1989 fiel der Eiserne Vorhang und in allen Ostblockstaaten erodierte die Macht der Kommunisten. Das bewirkte einen Wechsel des Regierungssystems in der DDR, in Polen, in Ungarn, in der ČSSR, sowie in Bulgarien und in Rumänien. Bis 1991 wurden die meisten sowjetischen Gliedstaaten unabhängig und die Sowjetunion selbst löste sich auf. Ab 1991 kam es zum Zerfall Jugoslawiens. Mit der Auflösung des Ostblockes änderte sich die geopolitische Lage in Europa grundlegend womit sich im Rahmen der europäischen Einigung Möglichkeiten zur Vertiefung der Integration aber auch zur Vorbereitung von Erweiterungen im Osten ergaben. Mit der EU-Erweiterung sind dann bis 2007 einige Staaten und Gebiete des ehemaligen Ostblocks der EU beigetreten.

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Kunst/Kulturgeschichte – Jugendstil

Jugendstil – 19./20. Jahrhundertwende

Der Jugendstil oder Art nouveau ist eine kunstgeschichtliche Epoche an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Weitere Bezeichnungen sind Reformstil oder Secessionsstil (nach der Wiener Secession), Modernisme (bezogen auf Katalonien), in Russland Modern, tschechisch Secese, slowakisch Secesia. Neben dem im Englischen und Italienischen dominierenden Begriff Art nouveau wird im Englischen auch Modern Style und im Italienischen Stile Floreale oder Liberty verwendet. Zeitlich gehört der Jugendstil zum Fin de siècle.

Äußerlich kennzeichnende Teile oder Elemente des Jugendstils sind dekorativ geschwungene Linien sowie flächenhafte florale Ornamente und die Aufgabe von Symmetrien.

Bei solchen formalen Klassifizierungen darf allerdings nicht übersehen werden, dass der Jugendstil keineswegs eine geschlossene Bewegung war. Es handelt sich um eine Reihe von teilweise divergierenden Strömungen in Europa, die sich allenfalls in der Abkehr vom Historismus wirklich einig waren, also die bisher gängige Nachahmung historisch überlieferter Formvorbilder ablehnten. Alles Neu, keine Nachahmungen von alten Stilen. Stilelemente: Gebogene Linien.

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Kunst/Kulturgeschichte – La Belle Époque

Mit Belle Époque wird im internationalen Sprachraum ein Zeitraum in Westeuropa bezeichnet, der vom Ende der Französich-Russichen Kriege 1871, bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs um 1914. Diese Zeit wart geprägt von Zuversicht, regionalem Frieden, wirtschaftlichen Wachstums und technologische, wissenschftlicher und kultureller Innovationen. Besonders in Paris blühte die Kunst auf. Viele Meisterwerke der Literatur, der Musik, des Theaters oder der Malerei fanden immer größere Beachtung. Der Name dieser Zeit entstand aus der Rückschau auf die „goldene Zeit“, im Gegensatz zu den Grauen des 1. Weltkrieges.

In den neuen reichen Vereinigten Staaten, die aus der Panik von 1873 hervorgingen, wurde die vergleichbare Epoche als „Gilded Age“ (vergoldetes Zeitalter) bezeichnet. In Großbritannien überschneidet sich die Belle Époque mit der späten viktorianischen und der edwardianischen Ära. In Deutschland fiel die Belle Époque mit den Regierungszeiten von Kaiser Wilhelm I. und II. Zusammen, in Russland mit Alexander III. Und Nikolaus II. Und in Mexiko mit der als Porfiriato bezeichneten Periode.

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Kunst/Kulturgeschichte – Historismus – Gründerzeit

Historismus 1850-1900

auch Gründerzeit genannt

in der Architektur: Ein „Best of“ vergangener Epochen. Größter Einfluss war die Romanik

Als Gründerzeit wird im weiteren Sinne eine Phase der Wirtschaftsgeschichte im Mitteleuropa des 19. Jahrhunderts bezeichnet, die mit der breiten Industrialisierung einsetzte und bis zum „Gründerkrach“ (großer Börsenkrach von 1873) andauerte. Im engeren Sinn werden als Gründerjahre die ersten Jahre nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs (1871) bezeichnet,[1] als dieses nicht zuletzt durch die französischen Reparationszahlungen einen vorher nicht gekannten Boom erlebte. Im kulturellen und z. B. architektonischen Verständnis wird die Dauer der Gründerzeit teilweise für die gesamte Phase der Hochindustrialisierung in Deutschland von 1870 bis 1914 ausgedehnt.

Der im kunstwissenschaftlichen Bereich bevorzugte Begriff Historismus fasst die Entwicklung der Stile vom Spätklassizismus über Neoromanik, Neogotik und Neorenaissance bis zum in den 1880er Jahren aufkommenden Neobarock zusammen, unter bestimmten Aspekten zählt auch der Neoklassizismus des frühen 20. Jahrhunderts dazu.

Im Zuge der Industrialisierung wuchs der Bedarf nach Wohnraum; ganze Stadtviertel wurden „auf der grünen Wiese“ neu gebaut. Typisch für die so genannte Gründerzeitarchitektur ist eine drei- bis sechsgeschossige Blockrandbebauung mit mehr oder weniger reich dekorierten Fassaden. Neben Mietshäusern für die rasant wachsende Stadtbevölkerung entstanden auch Quartiere mit Villen und Palais für das reich gewordene (Groß-) Bürgertum. In diesen Bauten fanden sich auch aufwändige Innenarchitektur und kostbares Mobiliar in historistischen Stilen. Hinzu kamen repräsentative Bauten für das gesellschaftliche Leben (z. B. Theater), die öffentliche Verwaltung (z. B. Rathäuser) und die neuen Infrastruktursysteme (z. B. Bahnhöfe).

Bedeutend war im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts auch das Aufkommen neuer Bautechniken, jedoch lösten die neuen Materialien zunächst keine Abkehr von den alten Stilen aus. Die Weiterentwicklung der Stahlerzeugung (Bessemer-Verfahren) förderte die Verwendung dieses Materials im Bauwesen. Aufsehen erregten in erster Linie Bauten, die neue konstruktive Qualitäten und ästhetische Möglichkeiten erprobten, so etwa der nur aus Stahl und Glas bestehende Crystal Palace der Londoner Weltausstellung von 1851 oder der zur Pariser Weltausstellung von 1889 errichtete Eiffelturm (oder andere markante Stahlfachwerktürme). Aber auch für alltägliche Bauaufgaben wurden vermehrt einzelne Konstruktionselemente oder Bauteile aus Stahl verwendet. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fand außerdem der höher entwickelte Stahlbetonbau vermehrt Verwendung im allgemeinen Hochbau.

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Kunst/Kulturgeschichte – Biedermeyer

Als Biedermeier wird die Zeitspanne vom Ende des Wiener Kongresses 1815 bis zum Beginn der bürgerlichen Revolution 1848 in den Ländern des Deutschen Bundes bezeichnet.

Der Ausdruck Biedermeier bezieht sich zum einen auf die in dieser Zeit entstehende eigene Kultur und Kunst des Bürgertums, so z. B. in der Hausmusik, der Innenarchitektur und auch in der Kleidermode, zum anderen auf die Literatur der Zeit, die oft mit dem Etikett „hausbacken“ oder „konservativ“ versehen werden. Als typisch gilt die Flucht ins Idyll und ins Private.

1815 war im Pazifik der Vulkan Tambora ausgebrochen, weltweit die größte Eruption seit dem Ausbruch des Lake Taupo vor über 20.000 Jahren. Die vulkanischen Stäube verbreiteten sich global und führten 1816 zum Jahr ohne Sommer und auch danach zu einer deutlichen vulkanisch bedingten Klimaabkühlung mit katastrophalen Auswirkungen. Darüber hinaus kam es Jahrzehntelang nach dem Ausbruch zu merklichen Veränderungen im Tageslicht. Besonders ausgeprägt war dies abends und morgens aufgrund des dann erheblich längeren Wegs der Sonnenstrahlen durch die Atmosphäre. Die biedermeierlichen Sonnenuntergänge in Europa waren von nie dagewesener Pracht – in allen Schattierungen von Rot, Orange und Violett, gelegentlich auch in Blau- und Grüntönen. Die grandiosen Abendstimmungen und die intensiven Erdfarben, Ocker und Gelbtöne beispielsweise von William Turner, die außerhalb von Landschaften mit entsprechender natürlicher Farbgebung wie etwa der Toskana und der Camargue fast unwirklich erscheinen, haben davon merklich profitiert.

Bildende Kunst

In der Bildenden Kunst der Biedermeierzeit dominierten die Genre- und die Landschaftsmalerei, aber auch das Porträt. Religiöse und historische Motive fehlen fast völlig. Der Stil war realistisch, die Bilder ähnelten oft einer fotografischen Abbildung. Vorbild war die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts. Allerdings war das angestrebte Ergebnis ein Pseudo-Realismus, denn die Wirklichkeit wurde gern idealisiert und übersteigert, mitunter überschneidet sich die Malerei mit der Spätromantik. Die Aquarelltechnik erreichte ein sehr hohes Niveau; für Buchillustrationen wurde nun zunehmend die Lithografie eingesetzt. Als bildende Künstler des Biedermeiers gelten die Maler Moritz von Schwind, Friedrich Gauermann, Eduard Gaertner, das Frühwerk von Adolph Menzel, Ludwig Richter, Carl Spitzweg, Josef Kriehuber, Ferdinand Georg Waldmüller, Peter Fendi und Joseph Anton Koch. Richter war vor allem als Illustrator gefragt, er bebilderte rund 150 Bücher. Eine Besonderheit des Biedermeier waren die so genannten Zimmerbilder, detailgenaue Schilderungen einzelner Wohnräume. In der Glas- und Porzellanmalerei ist die Epoche mit den Hausmalern Samuel Mohn und Anton Kothgasser verbunden. Typisch für diese Zeit ist ferner das Ansichtenglas.

Das wesentliche Kennzeichen der Biedermeier-Architektur ist der elegante, aber eher schlichte Stil, wobei er letztlich eine Variante des Klassizismus war. Dieser Stil prägte die Monumentalbauten dieser Zeit, das Biedermeier die bürgerlichen Wohnviertel. Der bekannteste Architekt dieser Epoche war der Berliner Karl Friedrich Schinkel, aber seine Entwürfe waren nicht biedermeierlich. Der bedeutendste Architekt des Biedermeier-Stils war dagegen Joseph Kornhäusel, der seine Spuren vor allem in Wien und Baden bei Wien, der Sommerresidenz des österreichischen Kaisers, hinterließ.

Die Biedermeier-Möbel folgen keinem einheitlichen Stil, zeichnen sich aber ebenfalls durch schlichte Eleganz aus. Sie hatten weniger repräsentativen Charakter, sondern sollten den Eindruck von Behaglichkeit verbreiten, vor allem auch zweckmäßig sein. Die ersten Möbel dieser Art entstanden in Wien, wobei englisches Mobiliar als Vorbild diente. Großer Wert wurde bei der Produktion auf die handwerkliche Qualität gelegt. Die großen, glatten Flächen der Möbel ermöglichten eine intensive Wirkung der Holzmaserung, daher wurden oft ausgesucht gemaserte Hölzer als Furniere verarbeitet, wobei man die Holzmaserung oft spiegelbildlich anordnete. Beliebte Hölzer waren in Süddeutschland beispielsweise Kirschbaum und Nussbaum, in Norddeutschland Birke und Mahagoni. Die Beschläge der Möbel waren oft sehr reduziert gehalten, statt Schlüsselschildern aus Metall verwendete man gerne sog. Schlüsselbuchsen aus Bein, Scharniere wurden vielfach verdeckt angebracht. Die Holzoberflächen wurden meist poliert um die Maserung zur Geltung zu bringen. Als Bezug für Polstermöbel dienten mitunter selbst bestickte Bezüge, da Handarbeiten ein beliebtes Betätigungsfeld von Frauen waren. Typisch für das Biedermeier sind Kleinmöbel wie Kommoden, Sekretäre oder Nähtischchen, aber auch Schlittenbetten. Beliebt waren als weitere Zimmerausstattungstücke Bilderuhren oder Tischuhren mit Marmorsäulen. In Wien prägte der Möbelfabrikant Joseph Danhauser senior die neue Wohnkultur. In diese Zeit fällt auch der Erfolg der Bugholzmöbel von Michael Thonet, der aus Boppard stammte und 1842 vom österreichischen Hof nach Wien geholt wurde.

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Kunst/Kulturgeschichte – Klassizismus

Klassizismus 1770-1840

Klassizismus bezeichnet als kunstgeschichtliche Epoche den Zeitraum etwa zwischen 1770 und 1840. Der Klassizismus löste den Barock bzw. das Rokoko ab. Eine Form des Klassizismus ist das Biedermeier. Die Epoche wurde in der Malerei und Literatur von der Romantik begleitet und in der Architektur vom Historismus abgelöst.

Im Verhältnis zum Barock kann der Klassizismus als künstlerisches Gegenprogramm aufgefasst werden. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gelangte er nach einer ersten Phase der Koexistenz durch die anhaltenden Diskussionen über die ästhetischen Leitbilder des Barocks zur Vorherrschaft. Der Klassizismus in der Architektur basiert auf dem Formenkanon des griechischen Tempelbaus, lehnt sich teilweise aber auch an die italienische Frührenaissance an.

Außerhalb des mittel- und osteuropäischen Raums wird der Klassizismus als „Neoklassik“ bezeichnet, dagegen bezeichnet dort Neoklassizismus die klassizistischen Strömungen im späten 19. und im 20. Jahrhundert.

Klassizismus in der Malerei 1780-1880

Romantik in der Malerei 1800-1850

Beispiele unterschiedlicher Interpretationen der Romantik in europäischen Ländern

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Kunst/Kulturgeschichte – Barock

Barock 1650-1750
In der Architektur: Eine Art „Remix“ der Renaissance:
Alles üppiger und prunkvoller

Beispiel: St. Michaelis Kirche (der „Michel“)

Barock in der Malerei 1600-1780

Rokoko (1725-1780

In der Architektur: auch Spätbarock genannt, bedeutet übersetzt „Muschelwerk“

Verzicht auf Symmetrie, weniger Pompös aber umso schnörkeliger und verspielter