
Mit diesem Boot fuhr schon Ada, die Frau von Emil Nolde los, um Fische fürs Abendessen zu fangen. Foto: F. Borowski, beim Emil-Nolde-Museum, Seebüll
Einen schöner Abstecher auf dem Weg nach Norden – das Emil-Nolde-Museum in Seebüll, Neukirchen, kurz vor der dänischen Grenze.
Emil Nolde wurde am 7. August 1867 als Hans Emil Hansen in Nolde bei Buhrkall, Provinz Schleswig-Holstein geboren und starb am 13. April 1956 in Seebüll. Nolde war einer der führenden Maler des Expressionismus in der Kunst des 20. Jahrhunderts und ist bekannt für seine ausdrucksstarke Farbwahl.
Das heutige Museum war früher das Wohn- und Atelierhaus Emil Noldes, das er 1927 selbst entworfen hat. Mit seinen gradlinigen Formen erinnert das Gebäude an die Bauhaus-Architektur der 1920er Jahre. Als Nolde 1927 Seebüll kaufte, gab es um die leere Warft nur grünes Grasland. Emil und Ada Nolde legten nach eigenen Vorstellungen einen Garten an und ließen ein kleines Paradies erblühen, das bis heute in ihrem Sinne weitergepfegt wird. Ein Zaun aus Reet schützte die Pflanzen und Sträucher vor dem Westwind. Die Wege durch den Blumengarten zeichnen die Initialen des Paares, A und E, nach – verbunden durch eine Vogeltränke mit Wasserspiel. Von April bis Oktober blühen im Garten von Seebüll zahlreiche Staudenpflanzen: Schwertlilien, Rittersporn, Türkischer Mohn, Storchschnabel, Lupinen und viele andere.