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Zitronenmelisse – beruhigt und entspannt

Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Zitronenmelisse wurde als Arzneipflanze in Zentraleuropa importiert und häufig in Klostergärten angebaut. Melisse heißt im Griechischen nicht nur „Honigbiene“, sondern gilt auch als Bienenweide und wurde daher früher gerne vor Bienenstöcken angepflanzt. Die Behausungen wurden außerdem mit dem Pflanzensaft eingerieben, der mit seiner antiseptischen Wirkung die Ausbreitung von Krankheiten verhindern sollte. In der Volksheilkunde wird die Zitronenmelisse überwiegend gegen Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt, ihr Wirkungsspektrum ist allerdings deutlich größer.

Die Melisse (Melissa officinalis) wächst bis zu 80 Zentimeter in die Höhe und duftet zitrusartig. Die Pflanze besitzt gegenständig angeordnete Blätter, die eiförmig aussehen und an den Rändern grob gesägt sind. In den Blattachseln sitzen weiße bis gelbliche, zweilippige Blüten, die sich in Scheinquirlen anordnen. Melisse gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und blüht von Juni bis August. Sie stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum, wird inzwischen aber in Mittel-, Süd- und Osteuropa angebaut.

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Salbei (Salvia)

Salbei (Salvia)
ist eine Pflanzengattung in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Salbei ist fast weltweit mit insgesamt bis über 900 Arten auf allen Kontinenten außer der Antarktikis und Australien verbreitet, die meisten Arten finden sich in Zentral- und Südamerika, sowie in Asien und Europa, besonders im Mittelmeerraum. Salbei gedeiht an trockenen Standorten.

Echter Salbei (Salvia officinalis) ist ein verholzender, aromatisch riechender Halbstrauch, der bis zu 70 Zentimeter hoch wird. Stängel wie Blätter sind filzig behaart. Die Blätter stehen gegenständig zueinander, sind graugrün gefärbt. In den oberen Blattachseln befinden sich die hell- bis blauvioletten zweilippigen Blüten, die sich ährenartig anordnen. Echter Salbei blüht zwischen Mai und Juli.

Salbei ist nicht nur als aromatisches Gewürz bekannt. Durch den hohen Anteil ätherischer Öle in diversen Salbeiarten gibt es unterschiedliche Verwendungen. Im alten Ägypten diente Salbei als Mittel gegen Unfruchtbarkeit. In der Antike setzten Heilkundige die aromatisch riechende Pflanze gegen Verdauungsprobleme und Zahnweh ein. Auch in der keltischen Mythologie spielte Salbei eine Rolle. Heilend wirken neben den ätherischen Ölen auch die Gerbstoffe. Der Gattungsname Salvia stammt vom lateinischen Wort salvare für heilen und deutet auf die Heilkraft verschiedener Salbei-Arten oder als Salbei bezeichneter Arten.
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ARNIKA

Foto: H. Zell CC BY-SA 3.0, from Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Arnica_chamissonis_01.JPG

Arnika (Arnica chamissonis) ist die amerikanische Art dieser bekannten Heilpflanze. Arnika wird bei Verstauchungen, Wunden und Quetschungen, sowie bei Rheuma als Blütentinktur äußerlich angewandt. Berg-Arnika (Arnica montana) ist die echte europäische Arnika und gilt als giftig, hat aber die gleichen Wirkstoffe wie die amerikanische Schwester.

Arnika hat leuchtend gelbe Blüten, doch wer sie sehen will, muss hoch hinaus, denn die Arnika wächst im Gebirge. Im Gegensatz zu vielen anderen Heilpflanzen, ist Arnika nicht seit dem Altertum als Arzneikraut bekannt, sondern wurde erst seit dem 17. Jahrhundert von Heilkundigen bei Verletzungen eingesetzt.

Arnika ist eine aromatisch duftende Pflanze, die bis zu 60 Zentimeter hoch wird. Der Stängel ist flaumig behaart. Die Grundblätter sehen eiförmig aus, während die Stängelblätter ungeteilt und lanzettförmig sind. Diese ordnen sich paarweise am Stängel an. 
Die Blüten leuchten dunkelgelb und ordnen sich sternförmig an. Die Arnika gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und blüht von Juni bis August. Sie steht unter Naturschutz und darf deshalb nicht gepflückt werden. Arnika wird als Arzneipflanze angebaut.

Arzneilich relevant sind die Arnikablüten. Sie enthalten zu 0,2 bis 1,5 Prozent Sesquiterpenlactone, vor allem die Susbtanz Helenalin. Daneben kommen zu 0,4 bis 0,6 Prozent Flavonoide vor, ebenso wie Gerbstoffe, Cumarine und wenig ätherisches Öl.

Arnika-Zubereitungen haben diverse Effekte: Sie gehen gegen Keime vor, lindern Schmerzen und wirken Entzündungen entgegen. Vermutlich spielen die Sesquiterpenlactone, allen voran der Pflanzeninhaltsstoff Helenalin, dabei eine Rolle. Er unterdrückt die Bildung von entzündungsauslösenden Stoffen, sogenannten Zytokinen.

Äußerlich angewendet, kann Arnika deshalb – in Form von Salben oder Tinkturen – bei Schwellungen, Verstauchungen und Prellungen helfen. Daneben zählt die Arnika zu den klassischen Mitteln der Homöopathie. Als Globuli – in verdünnter Form – setzen Naturheilkundler die Pflanze zum Beispiel bei Aphthen, einer Zahnfleischentzündung oder nach Insektenstichen ein. Auch nach Sportverletzungen kann Arnika in Kügelchenform oder als Tinktur/Salbe hilfreich sein.

Wichtige Hinweise:
Wer Arnika als Tinktur oder Salbe in die Haut einmassiert, kann unter Umständen allergisch reagieren (Korbblütler-Allergie). Dies äußert sich unter anderem durch eine gereizte, gerötete Haut. Die Stelle kann auch anschwellen oder es bilden sich kleine Bläschen (Quaddeln).

Arnika sollte – außer als homöpathisch verdünntes Mittel – nicht eingenommen werden. In größeren Mengen können Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit, Magen- und Kopfschmerzen, Schwindel sowie Herzklopfen auftreten. Zudem besteht die Gefahr von Herzrhythmusstörungen.

Während der Schwangerschaft ist Arnika tabu, außer als homöopathische Globuli und am besten nach Rücksprache mit Arzt oder Heilpraktiker.

Quellen: Wikipedia, www.zentrum-der-gesundheit.de, www.apotheken-umschau.de